Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.XLV. Brief. Der Herr v. S. an seine Fräulein Schwester. London den 11 Octobr.Geliebte Schwester, Wenn mir auch Engelland kein Vergnügen hätte verschaffen können, so würden mir doch Deine Briefe und der Roman unsres Oncles meinen Aufenthalt hier angenehm gemacht haben. Ich weiß nicht, ob ich bei Besichtigung des Palasts S. James, oder bei Durchblätterung der Briefe, die die Grandisonische Händel, wie Du sie nennest, betreffen, vergnügter gewesen bin. Mein Heinrich hat sie alle heften und abschreiben müssen. Das Original schicke ich in beigefügten Paquet nach deinem Verlangen zurück. Die Abschrift werde ich selbst behalten, um diesen Roman zum Zeitvertreibe auf meine Reisen wieder zu lesen. XLV. Brief. Der Herr v. S. an seine Fräulein Schwester. London den 11 Octobr.Geliebte Schwester, Wenn mir auch Engelland kein Vergnügen hätte verschaffen können, so würden mir doch Deine Briefe und der Roman unsres Oncles meinen Aufenthalt hier angenehm gemacht haben. Ich weiß nicht, ob ich bei Besichtigung des Palasts S. James, oder bei Durchblätterung der Briefe, die die Grandisonische Händel, wie Du sie nennest, betreffen, vergnügter gewesen bin. Mein Heinrich hat sie alle heften und abschreiben müssen. Das Original schicke ich in beigefügten Paquet nach deinem Verlangen zurück. Die Abschrift werde ich selbst behalten, um diesen Roman zum Zeitvertreibe auf meine Reisen wieder zu lesen. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0350" n="335"/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XLV. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Der Herr v. S. an seine Fräulein Schwester.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>London den 11 Octobr.</dateline><lb/> <salute rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Geliebte Schwester,</hi> </salute> </opener> <p>Wenn mir auch Engelland kein Vergnügen hätte verschaffen können, so würden mir doch Deine Briefe und der Roman unsres Oncles meinen Aufenthalt hier angenehm gemacht haben. Ich weiß nicht, ob ich bei Besichtigung des Palasts S. James, oder bei Durchblätterung der Briefe, die die Grandisonische Händel, wie Du sie nennest, betreffen, vergnügter gewesen bin. Mein Heinrich hat sie alle heften und abschreiben müssen. Das Original schicke ich in beigefügten Paquet nach deinem Verlangen zurück. Die Abschrift werde ich selbst behalten, um diesen Roman zum Zeitvertreibe auf meine Reisen wieder zu lesen. </p> </div> </body> </text> </TEI> [335/0350]
XLV. Brief.
Der Herr v. S. an seine Fräulein Schwester.
London den 11 Octobr.
Geliebte Schwester, Wenn mir auch Engelland kein Vergnügen hätte verschaffen können, so würden mir doch Deine Briefe und der Roman unsres Oncles meinen Aufenthalt hier angenehm gemacht haben. Ich weiß nicht, ob ich bei Besichtigung des Palasts S. James, oder bei Durchblätterung der Briefe, die die Grandisonische Händel, wie Du sie nennest, betreffen, vergnügter gewesen bin. Mein Heinrich hat sie alle heften und abschreiben müssen. Das Original schicke ich in beigefügten Paquet nach deinem Verlangen zurück. Die Abschrift werde ich selbst behalten, um diesen Roman zum Zeitvertreibe auf meine Reisen wieder zu lesen.
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