Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.XXII. Brief. Der Magister an Herrn Carl Grandison. Kargfeld, den 17. August.Hochwohlgebohrner Herr Baronet, Gnädiger Herr, Wenn ich Eu. Excellenz ganz und gar unbekannt wäre, so würde es nöthig seyn, meine Unternehmung, Sie mit einem Schreiben zu belästigen, zu rechtfertigen: so viel ich aber weiß, hat Ihnen der junge Baron v. S. von meinem Herrn Principal sowohl, als auch von meiner Person, bereits umständliche Nachricht ertheilet. Dieses, und der besondere Auftrag meines gnädigen Herrn, werden mich entschuldigen, daß ich es wage, die Feder anzusetzen, und Eu. Excellenz schriftlich von der außerordentlichen Hochachtung zu versichern, welche sich in den Herzen eines jeden von dem hochadlichen Hause, XXII. Brief. Der Magister an Herrn Carl Grandison. Kargfeld, den 17. August.Hochwohlgebohrner Herr Baronet, Gnädiger Herr, Wenn ich Eu. Excellenz ganz und gar unbekannt wäre, so würde es nöthig seyn, meine Unternehmung, Sie mit einem Schreiben zu belästigen, zu rechtfertigen: so viel ich aber weiß, hat Ihnen der junge Baron v. S. von meinem Herrn Principal sowohl, als auch von meiner Person, bereits umständliche Nachricht ertheilet. Dieses, und der besondere Auftrag meines gnädigen Herrn, werden mich entschuldigen, daß ich es wage, die Feder anzusetzen, und Eu. Excellenz schriftlich von der außerordentlichen Hochachtung zu versichern, welche sich in den Herzen eines jeden von dem hochadlichen Hause, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0162" n="147"/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XXII. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Der Magister an Herrn Carl Grandison.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>Kargfeld, den 17. August.</dateline><lb/> <salute rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Hochwohlgebohrner Herr Baronet,<lb/> Gnädiger Herr,</hi> </salute> </opener> <p>Wenn ich Eu. Excellenz ganz und gar unbekannt wäre, so würde es nöthig seyn, meine Unternehmung, Sie mit einem Schreiben zu belästigen, zu rechtfertigen: so viel ich aber weiß, hat Ihnen der junge Baron v. S. von meinem Herrn Principal sowohl, als auch von meiner Person, bereits umständliche Nachricht ertheilet. Dieses, und der besondere Auftrag meines gnädigen Herrn, werden mich entschuldigen, daß ich es wage, die Feder anzusetzen, und Eu. Excellenz schriftlich von der außerordentlichen Hochachtung zu versichern, welche sich in den Herzen eines jeden von dem hochadlichen Hause, </p> </div> </body> </text> </TEI> [147/0162]
XXII. Brief.
Der Magister an Herrn Carl Grandison.
Kargfeld, den 17. August.
Hochwohlgebohrner Herr Baronet,
Gnädiger Herr, Wenn ich Eu. Excellenz ganz und gar unbekannt wäre, so würde es nöthig seyn, meine Unternehmung, Sie mit einem Schreiben zu belästigen, zu rechtfertigen: so viel ich aber weiß, hat Ihnen der junge Baron v. S. von meinem Herrn Principal sowohl, als auch von meiner Person, bereits umständliche Nachricht ertheilet. Dieses, und der besondere Auftrag meines gnädigen Herrn, werden mich entschuldigen, daß ich es wage, die Feder anzusetzen, und Eu. Excellenz schriftlich von der außerordentlichen Hochachtung zu versichern, welche sich in den Herzen eines jeden von dem hochadlichen Hause,
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