Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.

Bild:
<< vorherige Seite

4) Er hat eine Hausapotheke, daraus folgt daß er ein Medicus ist, mithin verstehet er sich auf die Anatomie, Therapie, Pathologie, Chirurgie, Botanic, u. s. w.

5) Sir Carl spricht außer seiner Muttersprache Französisch und Italienisch, mit diesen sind die Spanische und Portugiesische verwandt, folglich verstehe er auch diese. Er ist in Deutschland gewesen, ergo kann er Deutsch, vermuthlich auch Holländisch, Dänisch, Schwedisch, u. s. w.

6) Er hat eine vortrefliche Bibliothek. Eine Bibliothek kann nicht vortreflich seyn, wenn nicht lateinische, griechische, hebräische, syrische und arabische Bücher darinnen sind. Da es nun bei Sir Carln unmöglich heißen kann: Salvete libri sine magistro; so folgt, daß er Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Syrisch, Arabisch, vermuthlich auch, Türkisch, Ungrisch, Rußisch, u. s. w. verstehet. Ergo ist er auch ein guter Grammaticus und Criticus.

4) Er hat eine Hausapotheke, daraus folgt daß er ein Medicus ist, mithin verstehet er sich auf die Anatomie, Therapie, Pathologie, Chirurgie, Botanic, u. s. w.

5) Sir Carl spricht außer seiner Muttersprache Französisch und Italienisch, mit diesen sind die Spanische und Portugiesische verwandt, folglich verstehe er auch diese. Er ist in Deutschland gewesen, ergo kann er Deutsch, vermuthlich auch Holländisch, Dänisch, Schwedisch, u. s. w.

6) Er hat eine vortrefliche Bibliothek. Eine Bibliothek kann nicht vortreflich seyn, wenn nicht lateinische, griechische, hebräische, syrische und arabische Bücher darinnen sind. Da es nun bei Sir Carln unmöglich heißen kann: Salvete libri sine magistro; so folgt, daß er Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Syrisch, Arabisch, vermuthlich auch, Türkisch, Ungrisch, Rußisch, u. s. w. verstehet. Ergo ist er auch ein guter Grammaticus und Criticus.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter" n="1">
        <pb facs="#f0155" n="140"/>
        <p> 4) Er hat eine Hausapotheke, daraus folgt daß er ein Medicus ist, mithin verstehet er sich auf die Anatomie, Therapie, Pathologie, Chirurgie, Botanic, u. s. w.</p>
        <p>5) Sir Carl spricht außer seiner Muttersprache Französisch und Italienisch, mit diesen sind die Spanische und Portugiesische verwandt, folglich verstehe er auch diese. Er ist in Deutschland gewesen, <hi rendition="#aq">ergo</hi> kann er Deutsch, vermuthlich auch Holländisch, Dänisch, Schwedisch, u. s. w.</p>
        <p>6) Er hat eine vortrefliche Bibliothek. Eine Bibliothek kann nicht vortreflich seyn, wenn nicht lateinische, griechische, hebräische, syrische und arabische Bücher darinnen sind. Da es nun bei Sir Carln unmöglich heißen kann: <hi rendition="#aq">Salvete libri sine magistro;</hi> so folgt, daß er Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Syrisch, Arabisch, vermuthlich auch, Türkisch, Ungrisch, Rußisch, u. s. w. verstehet. <hi rendition="#aq">Ergo</hi> ist er auch ein guter Grammaticus und Criticus.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[140/0155] 4) Er hat eine Hausapotheke, daraus folgt daß er ein Medicus ist, mithin verstehet er sich auf die Anatomie, Therapie, Pathologie, Chirurgie, Botanic, u. s. w. 5) Sir Carl spricht außer seiner Muttersprache Französisch und Italienisch, mit diesen sind die Spanische und Portugiesische verwandt, folglich verstehe er auch diese. Er ist in Deutschland gewesen, ergo kann er Deutsch, vermuthlich auch Holländisch, Dänisch, Schwedisch, u. s. w. 6) Er hat eine vortrefliche Bibliothek. Eine Bibliothek kann nicht vortreflich seyn, wenn nicht lateinische, griechische, hebräische, syrische und arabische Bücher darinnen sind. Da es nun bei Sir Carln unmöglich heißen kann: Salvete libri sine magistro; so folgt, daß er Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Syrisch, Arabisch, vermuthlich auch, Türkisch, Ungrisch, Rußisch, u. s. w. verstehet. Ergo ist er auch ein guter Grammaticus und Criticus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Der Seitenumbruch erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Worttrennungen am Zeilenende entfallen.
  • Das lange „s“ („ſ“) wird als normales rundes „s“ wiedergegeben.
  • Auslassungspunkte werden, unabhängig von der Anzahl der Punkte, als „…“ (Sonderzeichen Alt+0133) wiedergegeben.
  • Apostrophe werden durch das Sonderzeichen „’“ (Alt+0146) wiedergegeben (nicht durch die Variante auf der Tastatur).
  • Bindestriche werden durch den normalen Bindestrich „-“ wiedergegeben (nicht durch „=“).
  • Gleichheitszeichen „=“ werden als normale Gedankenstriche (Halbgeviertstriche) „–“ wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/155
Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/155>, abgerufen am 23.11.2024.