Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.Flamme, deren Ausbrüche vor fremden Augen er mit bemerkbarer Anstrengung zu verhindern suchte, konnte unmöglich das Bedürfniß einer wörtlichen Mittheilung an den Dritten empfinden, zumal da sie begünstiget war. Er schwieg darüber gegen mich, weil er wohl fühlte, daß es überflüssig wäre auszusprechen, was mir nicht hatte verborgen bleiben können; und Mariane folgte seinem Beispiel, obschon sie auf die Beherrschung des Ausdruckes ihrer Empfindung weniger Mühe verwendete. Flamme, deren Ausbrüche vor fremden Augen er mit bemerkbarer Anstrengung zu verhindern suchte, konnte unmöglich das Bedürfniß einer wörtlichen Mittheilung an den Dritten empfinden, zumal da sie begünstiget war. Er schwieg darüber gegen mich, weil er wohl fühlte, daß es überflüssig wäre auszusprechen, was mir nicht hatte verborgen bleiben können; und Mariane folgte seinem Beispiel, obschon sie auf die Beherrschung des Ausdruckes ihrer Empfindung weniger Mühe verwendete. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0097" n="77"/> Flamme, deren Ausbrüche vor fremden Augen er mit bemerkbarer Anstrengung zu verhindern suchte, konnte unmöglich das Bedürfniß einer wörtlichen Mittheilung an den Dritten empfinden, zumal da sie begünstiget war. Er schwieg darüber gegen mich, weil er wohl fühlte, daß es überflüssig wäre auszusprechen, was mir nicht hatte verborgen bleiben können; und Mariane folgte seinem Beispiel, obschon sie auf die Beherrschung des Ausdruckes ihrer Empfindung weniger Mühe verwendete.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0097]
Flamme, deren Ausbrüche vor fremden Augen er mit bemerkbarer Anstrengung zu verhindern suchte, konnte unmöglich das Bedürfniß einer wörtlichen Mittheilung an den Dritten empfinden, zumal da sie begünstiget war. Er schwieg darüber gegen mich, weil er wohl fühlte, daß es überflüssig wäre auszusprechen, was mir nicht hatte verborgen bleiben können; und Mariane folgte seinem Beispiel, obschon sie auf die Beherrschung des Ausdruckes ihrer Empfindung weniger Mühe verwendete.
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Zitationshilfe: | Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829/97>, abgerufen am 31.07.2024. |