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Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.

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Leipziger Gastwirth.

Ja, wenn's immer Messe wäre,
Und die Mess' auch immer gut,
Gäb' ich mein Hotel, auf Ehre,
Nicht um einen Rathsherrnhut.
Doch, schon kleiner wird die Schüssel,
Und ich seh' die vielen Schlüssel
Wieder hängen an den Wänden.
Drum, wer seine Kunst versteht,
Denke, wenn er's hat in Händen:
Alles kommt und Alles geht.

Leipziger Gaſtwirth.

Ja, wenn's immer Meſſe waͤre,
Und die Meſſ' auch immer gut,
Gaͤb' ich mein Hotel, auf Ehre,
Nicht um einen Rathsherrnhut.
Doch, ſchon kleiner wird die Schuͤſſel,
Und ich ſeh' die vielen Schluͤſſel
Wieder haͤngen an den Waͤnden.
Drum, wer ſeine Kunſt verſteht,
Denke, wenn er's hat in Haͤnden:
Alles kommt und Alles geht.

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[160/0172] Leipziger Gaſtwirth. Ja, wenn's immer Meſſe waͤre, Und die Meſſ' auch immer gut, Gaͤb' ich mein Hotel, auf Ehre, Nicht um einen Rathsherrnhut. Doch, ſchon kleiner wird die Schuͤſſel, Und ich ſeh' die vielen Schluͤſſel Wieder haͤngen an den Waͤnden. Drum, wer ſeine Kunſt verſteht, Denke, wenn er's hat in Haͤnden: Alles kommt und Alles geht.

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/172>, abgerufen am 23.11.2024.