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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.

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Griechen. Zweite Periode.
naos. Wilkins Ch. 2. Wohl aus Hierons Zeit. 2. Akragas
(43, 4) besonders unter Theron (73, 1 - 76, 4) blühend. Da-
mals große Tempel gebaut (Diod. xi, 25). Viele Tempelruinen,
die zwei vollständigsten heißen ganz willkührlich (D'Orville p. 95 sq.)
T. der Concordia (128 x 50) und der Juno (124 x 54), be-
sonders hat sich der erste als christliche Kirche wohl erhalten. Die
Säulen 9 bis 10 mod. Das Material ist ein bräunlich-gelber
Kalkstein mit versteinerten Muscheln. Houel Voyage pittor. T.
iv, pl.
218. 221. Pancrazi Antichita Siciliane T. ii, p. 86.
Wilkins Ch. 3. Fr. Gärtners Ansichten der am meisten erhaltenen
Monumente Siciliens 1 ff. 3. Selinus (38, 1). Die älte-
sten Tempel scheinen die drei kleineren auf der Burg, jetzt ein
Trümmerhaufen. Houel T. i, p. 24. pl. 16 sq. giebt die Maaße
(154 x 73. 162 x 67. 116 x 46 Par. F.) vgl. de Non
Voy. pitt. iv, p. 184. D'Orville p. 60 sqq. Reinga-
num Selinus p. 78. Hittorf Architecture antique de la
Sicile Livr.
4.

c. Aegina, Tempel der Minerva (nicht des Hellanischen
Zeus, Stackelberg Apollotempel zu Bassä Beil. 3), wahrscheinlich
nach dem Siege über die Perser gebaut, Ol. 75. Peript. hex.
hyp.
Die Säulen 10 1/2 mod. 94 x 45 Fuß. Aus gelb-
lichem Sandstein, Dach und Kranz von Marmor. Die Cella war
roth angestrichen, das Tympanum himmelblau, am Architrav gel-
bes und grünes Laubwerk, der Leisten mit den Tropfen blau, das
Band darüber roth; die Marmorziegel mit einer Blume. Ion.
Antiq. T. ii, ch. 5. pl. 2 sq.
Wagner Aeginet. Bildw. S. 217.
Cockerell im Iourn. of Science and the Arts V. vi. n. 12.
Lond.
1819.

81. Zugleich geschah, besonders durch die Tyrannen,1
Bewundernswürdiges im Bau von Wasserleitungen, Ca-
nälen, Fontänen und ähnlichen zum Nutzen der Gemeinden
dienenden Werken. Für die Schau der Spiele indeß be-2
half man sich noch mit einfachen und kunstlosen Anlagen;
und von herrlichen Theatern, Hippodromen, Stadien ist
noch nirgends die Rede.

1. Die Enneakrounos (KalliRRoe) der Peisistratiden. Die
Fontäne des Theagenes. Die Wasserleitung in Samos, sieben
Stadien weit durch den Berg, von Eupalinos dem Megarer geführt,
und der Molo des Hafens, wahrscheinlich erga Polukrateia.

Griechen. Zweite Periode.
naos. Wilkins Ch. 2. Wohl aus Hierons Zeit. 2. Akragas
(43, 4) beſonders unter Theron (73, 1 ‒ 76, 4) blühend. Da-
mals große Tempel gebaut (Diod. xi, 25). Viele Tempelruinen,
die zwei vollſtändigſten heißen ganz willkührlich (D’Orville p. 95 sq.)
T. der Concordia (128 × 50) und der Juno (124 × 54), be-
ſonders hat ſich der erſte als chriſtliche Kirche wohl erhalten. Die
Säulen 9 bis 10 mod. Das Material iſt ein bräunlich-gelber
Kalkſtein mit verſteinerten Muſcheln. Houel Voyage pittor. T.
iv, pl.
218. 221. Pancrazi Antichità Siciliane T. ii, p. 86.
Wilkins Ch. 3. Fr. Gärtners Anſichten der am meiſten erhaltenen
Monumente Siciliens 1 ff. 3. Selinus (38, 1). Die älte-
ſten Tempel ſcheinen die drei kleineren auf der Burg, jetzt ein
Trümmerhaufen. Houel T. i, p. 24. pl. 16 sq. giebt die Maaße
(154 × 73. 162 × 67. 116 × 46 Par. F.) vgl. de Non
Voy. pitt. iv, p. 184. D’Orville p. 60 sqq. Reinga-
num Selinus p. 78. Hittorf Architecture antique de la
Sicile Livr.
4.

c. Aegina, Tempel der Minerva (nicht des Hellaniſchen
Zeus, Stackelberg Apollotempel zu Baſſä Beil. 3), wahrſcheinlich
nach dem Siege über die Perſer gebaut, Ol. 75. Peript. hex.
hyp.
Die Säulen 10 ½ mod. 94 × 45 Fuß. Aus gelb-
lichem Sandſtein, Dach und Kranz von Marmor. Die Cella war
roth angeſtrichen, das Tympanum himmelblau, am Architrav gel-
bes und grünes Laubwerk, der Leiſten mit den Tropfen blau, das
Band darüber roth; die Marmorziegel mit einer Blume. Ion.
Antiq. T. ii, ch. 5. pl. 2 sq.
Wagner Aeginet. Bildw. S. 217.
Cockerell im Iourn. of Science and the Arts V. vi. n. 12.
Lond.
1819.

81. Zugleich geſchah, beſonders durch die Tyrannen,1
Bewundernswuͤrdiges im Bau von Waſſerleitungen, Ca-
naͤlen, Fontaͤnen und aͤhnlichen zum Nutzen der Gemeinden
dienenden Werken. Fuͤr die Schau der Spiele indeß be-2
half man ſich noch mit einfachen und kunſtloſen Anlagen;
und von herrlichen Theatern, Hippodromen, Stadien iſt
noch nirgends die Rede.

1. Die Εννεάκρουνος (Καλλιῤῥόη) der Peiſiſtratiden. Die
Fontäne des Theagenes. Die Waſſerleitung in Samos, ſieben
Stadien weit durch den Berg, von Eupalinos dem Megarer geführt,
und der Molo des Hafens, wahrſcheinlich ἔργα Πολυκράτεια.

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[57/0079] Griechen. Zweite Periode. naos. Wilkins Ch. 2. Wohl aus Hierons Zeit. 2. Akragas (43, 4) beſonders unter Theron (73, 1 ‒ 76, 4) blühend. Da- mals große Tempel gebaut (Diod. xi, 25). Viele Tempelruinen, die zwei vollſtändigſten heißen ganz willkührlich (D’Orville p. 95 sq.) T. der Concordia (128 × 50) und der Juno (124 × 54), be- ſonders hat ſich der erſte als chriſtliche Kirche wohl erhalten. Die Säulen 9 bis 10 mod. Das Material iſt ein bräunlich-gelber Kalkſtein mit verſteinerten Muſcheln. Houel Voyage pittor. T. iv, pl. 218. 221. Pancrazi Antichità Siciliane T. ii, p. 86. Wilkins Ch. 3. Fr. Gärtners Anſichten der am meiſten erhaltenen Monumente Siciliens 1 ff. 3. Selinus (38, 1). Die älte- ſten Tempel ſcheinen die drei kleineren auf der Burg, jetzt ein Trümmerhaufen. Houel T. i, p. 24. pl. 16 sq. giebt die Maaße (154 × 73. 162 × 67. 116 × 46 Par. F.) vgl. de Non Voy. pitt. iv, p. 184. D’Orville p. 60 sqq. Reinga- num Selinus p. 78. Hittorf Architecture antique de la Sicile Livr. 4. c. Aegina, Tempel der Minerva (nicht des Hellaniſchen Zeus, Stackelberg Apollotempel zu Baſſä Beil. 3), wahrſcheinlich nach dem Siege über die Perſer gebaut, Ol. 75. Peript. hex. hyp. Die Säulen 10 ½ mod. 94 × 45 Fuß. Aus gelb- lichem Sandſtein, Dach und Kranz von Marmor. Die Cella war roth angeſtrichen, das Tympanum himmelblau, am Architrav gel- bes und grünes Laubwerk, der Leiſten mit den Tropfen blau, das Band darüber roth; die Marmorziegel mit einer Blume. Ion. Antiq. T. ii, ch. 5. pl. 2 sq. Wagner Aeginet. Bildw. S. 217. Cockerell im Iourn. of Science and the Arts V. vi. n. 12. Lond. 1819. 81. Zugleich geſchah, beſonders durch die Tyrannen, Bewundernswuͤrdiges im Bau von Waſſerleitungen, Ca- naͤlen, Fontaͤnen und aͤhnlichen zum Nutzen der Gemeinden dienenden Werken. Fuͤr die Schau der Spiele indeß be- half man ſich noch mit einfachen und kunſtloſen Anlagen; und von herrlichen Theatern, Hippodromen, Stadien iſt noch nirgends die Rede. 1 2 1. Die Εννεάκρουνος (Καλλιῤῥόη) der Peiſiſtratiden. Die Fontäne des Theagenes. Die Waſſerleitung in Samos, ſieben Stadien weit durch den Berg, von Eupalinos dem Megarer geführt, und der Molo des Hafens, wahrſcheinlich ἔργα Πολυκράτεια.

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/79>, abgerufen am 22.11.2024.