3. Vom Petasos des H. Arnob. adv. gent. vi, 12. Schöne Beschreibungen des Hermes-Costüms bei Ovid. M. ii, 734 (chla- mydemque ut pendeat apte, collocat, ut limbus totumque appareat aurum) und Appulej. de magia p. 68. Bip. (facies palaestrici succi plena -- in capite crispatus capillus sub imo pilei umbraculo apparet -- festive circa humeros vestis constricta). -- H. mit herabhängender Chlamys auf Gemmen, Lipp. i, 137. 138. 142. 143. ii, 127. G. M. 51, 206. -- H. Kopf mit dem Petasos (welcher eine gewölbte Form und keine Krämpe hat) auf der M. (von Siris?) Combe 3, 18, u. den von Aenos, ebd. 4, 15. Mionn. Suppl. ii. pl. 5, 4. Schöner Kopf des H., von jugendlicher Weichheit, bei L. Lands- down Spec. 51. Reifer, von besonders gescheutem Ansehn, Br. Mus. ii, 21. Ueber einen andern Kopf in England, vgl. Winck. W. iv, Tf. 7 a. Hirt 8, 1. Gemmenköpfe Lipp. i, 129 -- 132.
4. So der sog. Antinoos von Belvedere (Lantin), von Vis- conti als H. erkannt, nach der Farnesischen Statue und dem Gem- menbilde, Lipp. i, 133. Hirt 8, 4. S. PCl. i, 7 nebst der tv. agg. M. Fr. iv, 15. Bouill. i, 27. M. Nap. i, 52. Sehr ähnlich ein H. von Tor-Colombaro bei L. Landsdown; auch der im Louvre 297 aus der Richelieu'schen Sammlung, M. Fr. ii, 8. Bouill. i, 26. M. Nap. i, 53.; auch der Torso Au- gust. 54. Eben so auf M. von Adana, Combe 10, 14. Vgl. auch PCl. i, 6. G. M. 88, 209.
5. So der Ludovische H., Maffei 58. 59., ähnlich dem sog. Germanicus, von dem §. 158, 3. 'Ermes logios ein Bron- ze-Coloss in Wien, über den die Herausg. Winck. v. S. 451. Vgl. Lipp. i, 134.
6. Von der erstern Art ist die vortreffliche Bronzestatne, Ant. Erc. vi, 29 -- 32. G. M. 51, 207. Sehr langschenklich, wie wohl im Ganzen oi dromikoi ton 'Ermon (Philostr. Her. ii, 2.) gebildet wurden. Christodor 297. beschreibt einen H. mit höher gesetztem r. Fuß, an dem er mit der R. den Schuh heraufzieht, während die L. sich auf das Knie stützt, den Blick nach oben gerichtet, um die Befehle von Z. entgegenzunehmen. Also ganz in der Stellung des sog. Jason.
Ein sich durch die Luft schwingender, sehr schlanker H. von seltsamer Art bei Dorow Denkm. der Rheinisch-Westph. Pr. 7. Ein ausruhender, mit übereinander geschlagnen Beinen stehender u.
Syſtematiſcher Theil.
3. Vom Petaſos des H. Arnob. adv. gent. vi, 12. Schöne Beſchreibungen des Hermes-Coſtüms bei Ovid. M. ii, 734 (chla- mydemque ut pendeat apte, collocat, ut limbus totumque appareat aurum) und Appulej. de magia p. 68. Bip. (facies palaestrici succi plena — in capite crispatus capillus sub imo pilei umbraculo apparet — festive circa humeros vestis constricta). — H. mit herabhängender Chlamys auf Gemmen, Lipp. i, 137. 138. 142. 143. ii, 127. G. M. 51, 206. — H. Kopf mit dem Petaſos (welcher eine gewölbte Form und keine Krämpe hat) auf der M. (von Siris?) Combe 3, 18, u. den von Aenos, ebd. 4, 15. Mionn. Suppl. ii. pl. 5, 4. Schöner Kopf des H., von jugendlicher Weichheit, bei L. Lands- down Spec. 51. Reifer, von beſonders geſcheutem Anſehn, Br. Mus. ii, 21. Ueber einen andern Kopf in England, vgl. Winck. W. iv, Tf. 7 a. Hirt 8, 1. Gemmenköpfe Lipp. i, 129 — 132.
4. So der ſog. Antinoos von Belvedere (Lantin), von Viſ- conti als H. erkannt, nach der Farneſiſchen Statue und dem Gem- menbilde, Lipp. i, 133. Hirt 8, 4. S. PCl. i, 7 nebſt der tv. agg. M. Fr. iv, 15. Bouill. i, 27. M. Nap. i, 52. Sehr ähnlich ein H. von Tor-Colombaro bei L. Landsdown; auch der im Louvre 297 aus der Richelieu’ſchen Sammlung, M. Fr. ii, 8. Bouill. i, 26. M. Nap. i, 53.; auch der Torſo Au- gust. 54. Eben ſo auf M. von Adana, Combe 10, 14. Vgl. auch PCl. i, 6. G. M. 88, 209.
5. So der Ludoviſche H., Maffei 58. 59., ähnlich dem ſog. Germanicus, von dem §. 158, 3. ‘Ερμῆς λόγιος ein Bron- ze-Coloſſ in Wien, über den die Herausg. Winck. v. S. 451. Vgl. Lipp. i, 134.
6. Von der erſtern Art iſt die vortreffliche Bronzeſtatne, Ant. Erc. vi, 29 — 32. G. M. 51, 207. Sehr langſchenklich, wie wohl im Ganzen οἱ δρομικοὶ τῶν ‘Ερμῶν (Philoſtr. Her. ii, 2.) gebildet wurden. Chriſtodor 297. beſchreibt einen H. mit höher geſetztem r. Fuß, an dem er mit der R. den Schuh heraufzieht, während die L. ſich auf das Knie ſtützt, den Blick nach oben gerichtet, um die Befehle von Z. entgegenzunehmen. Alſo ganz in der Stellung des ſog. Jaſon.
Ein ſich durch die Luft ſchwingender, ſehr ſchlanker H. von ſeltſamer Art bei Dorow Denkm. der Rheiniſch-Weſtph. Pr. 7. Ein ausruhender, mit übereinander geſchlagnen Beinen ſtehender u.
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[506/0528]
Syſtematiſcher Theil.
3. Vom Petaſos des H. Arnob. adv. gent. vi, 12. Schöne
Beſchreibungen des Hermes-Coſtüms bei Ovid. M. ii, 734 (chla-
mydemque ut pendeat apte, collocat, ut limbus totumque
appareat aurum) und Appulej. de magia p. 68. Bip. (facies
palaestrici succi plena — in capite crispatus capillus sub
imo pilei umbraculo apparet — festive circa humeros
vestis constricta). — H. mit herabhängender Chlamys auf
Gemmen, Lipp. i, 137. 138. 142. 143. ii, 127. G. M. 51,
206. — H. Kopf mit dem Petaſos (welcher eine gewölbte Form und
keine Krämpe hat) auf der M. (von Siris?) Combe 3, 18, u.
den von Aenos, ebd. 4, 15. Mionn. Suppl. ii. pl. 5, 4.
Schöner Kopf des H., von jugendlicher Weichheit, bei L. Lands-
down Spec. 51. Reifer, von beſonders geſcheutem Anſehn, Br.
Mus. ii, 21. Ueber einen andern Kopf in England, vgl.
Winck. W. iv, Tf. 7 a. Hirt 8, 1. Gemmenköpfe Lipp. i,
129 — 132.
4. So der ſog. Antinoos von Belvedere (Lantin), von Viſ-
conti als H. erkannt, nach der Farneſiſchen Statue und dem Gem-
menbilde, Lipp. i, 133. Hirt 8, 4. S. PCl. i, 7 nebſt der
tv. agg. M. Fr. iv, 15. Bouill. i, 27. M. Nap. i, 52.
Sehr ähnlich ein H. von Tor-Colombaro bei L. Landsdown; auch
der im Louvre 297 aus der Richelieu’ſchen Sammlung, M. Fr.
ii, 8. Bouill. i, 26. M. Nap. i, 53.; auch der Torſo Au-
gust. 54. Eben ſo auf M. von Adana, Combe 10, 14.
Vgl. auch PCl. i, 6. G. M. 88, 209.
5. So der Ludoviſche H., Maffei 58. 59., ähnlich dem ſog.
Germanicus, von dem §. 158, 3. ‘Ερμῆς λόγιος ein Bron-
ze-Coloſſ in Wien, über den die Herausg. Winck. v. S. 451.
Vgl. Lipp. i, 134.
6. Von der erſtern Art iſt die vortreffliche Bronzeſtatne, Ant.
Erc. vi, 29 — 32. G. M. 51, 207. Sehr langſchenklich, wie
wohl im Ganzen οἱ δρομικοὶ τῶν ‘Ερμῶν (Philoſtr. Her.
ii, 2.) gebildet wurden. Chriſtodor 297. beſchreibt einen H.
mit höher geſetztem r. Fuß, an dem er mit der R. den Schuh
heraufzieht, während die L. ſich auf das Knie ſtützt, den Blick
nach oben gerichtet, um die Befehle von Z. entgegenzunehmen.
Alſo ganz in der Stellung des ſog. Jaſon.
Ein ſich durch die Luft ſchwingender, ſehr ſchlanker H. von
ſeltſamer Art bei Dorow Denkm. der Rheiniſch-Weſtph. Pr. 7.
Ein ausruhender, mit übereinander geſchlagnen Beinen ſtehender u.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/528>, abgerufen am 22.11.2024.
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