Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.II. Bildende Kunst. Gegenstände. auf interessanten M. von Metapont, Combe 3, 14. Auf M. vonMyrina mit einem Himation um die Hüften, einen Lorbeerzweig mit Wollebinden in der Hand. Räthselhaft der heftig bewegte in beiden Händen Lorbeerzweige schwingende auf den alten M. von Kaulonia Mionn. pl. 59, 2. Sühnung des Orestes. Vasengemählde bei Tischb. ii, 16; Millin Vases ii, 68., Mon. ined. i, 29. G. M. 171, 623.; ein drittes herausg. von Thor- lacius, Programm von Kopenhagen, 28 Jan. 1826. vgl. Dor. ii. S. 332, 4. Auf dem zweiten und dritten Vasengemählde ist es jetzt fast unmöglich, den andra theomuse ep omphalo edran ekhonta (Aesch. Eum. 40) zu verkennen. Ap. uperkhei- rios dabei §. 335, 6. 4. A. kitharodos. Kampf mit Marsyas (Masses, II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde. auf intereſſanten M. von Metapont, Combe 3, 14. Auf M. vonMyrina mit einem Himation um die Hüften, einen Lorbeerzweig mit Wollebinden in der Hand. Räthſelhaft der heftig bewegte in beiden Händen Lorbeerzweige ſchwingende auf den alten M. von Kaulonia Mionn. pl. 59, 2. Sühnung des Oreſtes. Vaſengemählde bei Tiſchb. ii, 16; Millin Vases ii, 68., Mon. inéd. i, 29. G. M. 171, 623.; ein drittes herausg. von Thor- lacius, Programm von Kopenhagen, 28 Jan. 1826. vgl. Dor. ii. S. 332, 4. Auf dem zweiten und dritten Vaſengemählde iſt es jetzt faſt unmöglich, den ἄνδρα ϑεομυσῆ ἐπ̕ ὀμφαλῷ ἕδραν ἔχοντα (Aeſch. Eum. 40) zu verkennen. Ἀπ. ὑπερχεί- ριος dabei §. 335, 6. 4. A. κιϑαρωδός. Kampf mit Marſyas (Μάσσης, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <p><pb facs="#f0493" n="471"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">II.</hi> Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.</fw><lb/> auf intereſſanten M. von Metapont, Combe 3, 14. Auf M. von<lb/> Myrina mit einem Himation um die Hüften, einen Lorbeerzweig<lb/> mit Wollebinden in der Hand. 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II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
auf intereſſanten M. von Metapont, Combe 3, 14. Auf M. von
Myrina mit einem Himation um die Hüften, einen Lorbeerzweig
mit Wollebinden in der Hand. Räthſelhaft der heftig bewegte
in beiden Händen Lorbeerzweige ſchwingende auf den alten M. von
Kaulonia Mionn. pl. 59, 2. Sühnung des Oreſtes.
Vaſengemählde bei Tiſchb. ii, 16; Millin Vases ii, 68., Mon.
inéd. i, 29. G. M. 171, 623.; ein drittes herausg. von Thor-
lacius, Programm von Kopenhagen, 28 Jan. 1826. vgl. Dor.
ii. S. 332, 4. Auf dem zweiten und dritten Vaſengemählde
iſt es jetzt faſt unmöglich, den ἄνδρα ϑεομυσῆ ἐπ̕ ὀμφαλῷ
ἕδραν ἔχοντα (Aeſch. Eum. 40) zu verkennen. Ἀπ. ὑπερχεί-
ριος dabei §. 335, 6.
4. A. κιϑαρωδός. Kampf mit Marſyas (Μάσσης,
Μάσνης), einem Phrygiſchen Dämon (Seilenos bei Herodot),
deſſen Symbol ein Schlauch (ἀσκὸς) war, den die Hellen. Sage
in eine Trophäe des Siegs der Kitharodik verwandelt. Vgl. Böt-
tiger im Att. Muſeum i. S. 285. u. Millin Vases i. zu pl. 6.
Der Agon auf Vaſengemählden, Tiſchb. i, 33. (in Delphi) iii,
5. (A. in der Pythiſchen Stola) 12. Millingen Cogh. 4. Ger-
hard Ant. Bildw. 27, 2. Tiſchb. i, 33. heißt der Flötenſpie-
ler Μολκος, wie bei Plut. Qu. Gr. 28. ein feindſeeliger Aulete
Molpos vorkömmt. Die Strafe ſchon von Zeuxis gemahlt —
Marsyas religatus — Plin. vgl. Philoſtr d. j. 2. Darnach
vielleicht das Gemählde Ant. di Ercol. ii, 19. Auch auf
Vaſengem. A. als tortor, Tiſchb. iv, 6. G. M. 26, 79.
Häufig auf Gemmen Lipp. i, 66. ii, 51 — 53. iii, 48.
Gemmae Flor. i. t. 66, 9. Ueberladne Sarkophag-Vor-
ſtellungen, in Villa Borgh. Winck. M. I. 42. Bouill. iii, 34.
G. M. 25, 78., aus S. Paolo fuora di mura (Heeren in
Welckers Zeitſchr. i. S. 137. Hiſtoriſche Werke iii. S. 185.).
Abweichend die Vorſtellung auf einer Candelaber-Baſis PCl. v, 4.
Große Compoſition auf dem neuentdeckten Sarkophag, Amalth iii.
S. 368. 375. Nach jenen Reliefs erkennt man die Stücke
einer großen Statuen-Gruppe, vielleicht derſelben, die das Römi-
ſche forum zierte (Marsyas causidicus, Ap. iuris peritus
bei Horaz, Martial, Juvenal; ob derſelbe tortor?). Da-
zu gehören der an die Fichte gehängte Marſyas, ein anato-
miſches Studium, zweimal in Florenz (Mus. Flor iii, 13.
Maffei 31. Galeria S. iv, 1, 35. 36. Wicar iv pl. 17.)
u. ſonſt (im Louvre aus V. Borgheſe, Gal. Giust. i, 60 (?)
vorhanden. Ferner der von Agoſtini erkannte Schleifer, Aro-
tino, Mus. Flor. iii, 95. 96. Maff. 41. Gal. 37., ein
Skythiſcher Polizeiknecht. Für Agoſtini’s Auslegung Winck. M. I.
a. O. Viſconti PCl. v, 3. 4.; dagegen (ohne hinlänglichen Grund)
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