am Finger; und aus der Vermischung Aegyptischer und7 Syrischer Symbolik mit einigen christlichen Ideen, wie sie diesem Zeitalter ganz angemessen war, geht der hah- nenköpfige und schlangenfüßige Jao-Abraxas hervor.
2. Serapis und Isis (von deren T. die iii Regio, bei den Thermen des Titus, den Namen erhält) finden sich auf Rö- mischen Münzen besonders seit Commodus u. Caracalla, Eckhel vii. p. 128. 213 sq. In diese Zeit sind die meisten Statuen zu setzen. Deliaca et mystica des Isium et Serapeum? Lampr. Sev. Alex. 26.
3. Unter den zahllosen Schriften über die Mithriaca, nach Philipp a Turre Monum. Vet. Antii, gehört besonders hier- her Zoega über die den Dienst des Mithras betreffenden Kunstdenk- mäler, Abhandl. S. 89 -- 211. nebst Welckers Anm. S. 394. Vgl. Creuzer Symbol. i. S. 728. Tf. 3. 36. bei Guigniaut pl. 26. 27. 27. bis. Eichhorn in den Commentat. Soc. Gott. rec. 1814. 15. Seel Mithrageheimnisse. 1823. Das berühm- teste dieser Bildwerke ist das (Montfaucon Ant. expl. 1. pl. 217, 1.) mit der Inschrift nama sebesion aus dem Capitolinischen Speläon, welches 377 zerstört wurde. Die Zahl derselben ist sehr groß, auch Süddeutschland, Frankreich, England, Ungarn, Sieben- bürgen liefert deren viele.
4. Wie das in einem Museum zu Hermannstadt aufbewahrte Bild der Hekate, mit Reliefdarstellungen eines mystischen, ägyp- tisirenden Dienstes. P. von Köppen: Die dreigestaltete Hekate. Wien 1823. 4. Von den Pantheis (Bacchus Pantheus Auson. Epigr. 30.) besonders Hirt im Museum der AlterthumsW. i. S. 259. Das merkwürdigste ist das im Grabe des Festus (§. 205, 5.) gefundne.
5. Ueber Talismane und Amulete Schriften von Gaffarel, Arpe u. Aa. Selbst Aerzte, wie Alexander von Tralles, empfeh- len medicas gemmas. Eine Gemme mit einer Inschrift gegen Augenübel erklärt von Christoph Saxe und Walch. Serapis Figur war ein gewöhnliches Phylakterion. Eine der besten Arbeiten der Art ist der Stein mit Horus-Harpokrates auf beiden Seiten u. der Inschr.: Megas Oros Apollon Arpokrates euila- tos to phorounti, Eckhel Pierr. grav. pl. 30.
6. Thesaurus gemmarum antiq. astriferarum, ed. A. Fr. Gori. Commentar von J. B. Passeri. Florent. 1750. 3 B. f. Vgl. unten: System. Theil, Sternbilder.
Griechen. Fuͤnfte Periode.
am Finger; und aus der Vermiſchung Aegyptiſcher und7 Syriſcher Symbolik mit einigen chriſtlichen Ideen, wie ſie dieſem Zeitalter ganz angemeſſen war, geht der hah- nenkoͤpfige und ſchlangenfuͤßige Jao-Abraxas hervor.
2. Serapis und Iſis (von deren T. die iii Regio, bei den Thermen des Titus, den Namen erhält) finden ſich auf Rö- miſchen Münzen beſonders ſeit Commodus u. Caracalla, Eckhel vii. p. 128. 213 sq. In dieſe Zeit ſind die meiſten Statuen zu ſetzen. Deliaca et mystica des Isium et Serapeum? Lampr. Sev. Alex. 26.
3. Unter den zahlloſen Schriften über die Mithriaca, nach Philipp a Turre Monum. Vet. Antii, gehört beſonders hier- her Zoëga über die den Dienſt des Mithras betreffenden Kunſtdenk- mäler, Abhandl. S. 89 — 211. nebſt Welckers Anm. S. 394. Vgl. Creuzer Symbol. i. S. 728. Tf. 3. 36. bei Guigniaut pl. 26. 27. 27. bis. Eichhorn in den Commentat. Soc. Gott. rec. 1814. 15. Seel Mithrageheimniſſe. 1823. Das berühm- teſte dieſer Bildwerke iſt das (Montfaucon Ant. expl. 1. pl. 217, 1.) mit der Inſchrift ναμα σεβεσιον aus dem Capitoliniſchen Speläon, welches 377 zerſtört wurde. Die Zahl derſelben iſt ſehr groß, auch Süddeutſchland, Frankreich, England, Ungarn, Sieben- bürgen liefert deren viele.
4. Wie das in einem Muſeum zu Hermannſtadt aufbewahrte Bild der Hekate, mit Reliefdarſtellungen eines myſtiſchen, ägyp- tiſirenden Dienſtes. P. von Köppen: Die dreigeſtaltete Hekate. Wien 1823. 4. Von den Pantheis (Bacchus Pantheus Auſon. Epigr. 30.) beſonders Hirt im Muſeum der AlterthumsW. i. S. 259. Das merkwürdigſte iſt das im Grabe des Feſtus (§. 205, 5.) gefundne.
5. Ueber Talismane und Amulete Schriften von Gaffarel, Arpe u. Aa. Selbſt Aerzte, wie Alexander von Tralles, empfeh- len medicas gemmas. Eine Gemme mit einer Inſchrift gegen Augenübel erklärt von Chriſtoph Saxe und Walch. Serapis Figur war ein gewöhnliches Phylakterion. Eine der beſten Arbeiten der Art iſt der Stein mit Horus-Harpokrates auf beiden Seiten u. der Inſchr.: Μεγας Ὠρος Ἀπολλων Ἁρποκρατης εὐιλα- τος τω φορουντι, Eckhel Pierr. grav. pl. 30.
6. Thesaurus gemmarum antiq. astriferarum, ed. A. Fr. Gori. Commentar von J. B. Paſſeri. Florent. 1750. 3 B. f. Vgl. unten: Syſtem. Theil, Sternbilder.
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[203/0225]
Griechen. Fuͤnfte Periode.
am Finger; und aus der Vermiſchung Aegyptiſcher und
Syriſcher Symbolik mit einigen chriſtlichen Ideen, wie
ſie dieſem Zeitalter ganz angemeſſen war, geht der hah-
nenkoͤpfige und ſchlangenfuͤßige Jao-Abraxas hervor.
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2. Serapis und Iſis (von deren T. die iii Regio, bei
den Thermen des Titus, den Namen erhält) finden ſich auf Rö-
miſchen Münzen beſonders ſeit Commodus u. Caracalla, Eckhel
vii. p. 128. 213 sq. In dieſe Zeit ſind die meiſten Statuen
zu ſetzen. Deliaca et mystica des Isium et Serapeum?
Lampr. Sev. Alex. 26.
3. Unter den zahlloſen Schriften über die Mithriaca, nach
Philipp a Turre Monum. Vet. Antii, gehört beſonders hier-
her Zoëga über die den Dienſt des Mithras betreffenden Kunſtdenk-
mäler, Abhandl. S. 89 — 211. nebſt Welckers Anm. S. 394.
Vgl. Creuzer Symbol. i. S. 728. Tf. 3. 36. bei Guigniaut pl.
26. 27. 27. bis. Eichhorn in den Commentat. Soc. Gott.
rec. 1814. 15. Seel Mithrageheimniſſe. 1823. Das berühm-
teſte dieſer Bildwerke iſt das (Montfaucon Ant. expl. 1. pl. 217,
1.) mit der Inſchrift ναμα σεβεσιον aus dem Capitoliniſchen
Speläon, welches 377 zerſtört wurde. Die Zahl derſelben iſt ſehr
groß, auch Süddeutſchland, Frankreich, England, Ungarn, Sieben-
bürgen liefert deren viele.
4. Wie das in einem Muſeum zu Hermannſtadt aufbewahrte
Bild der Hekate, mit Reliefdarſtellungen eines myſtiſchen, ägyp-
tiſirenden Dienſtes. P. von Köppen: Die dreigeſtaltete Hekate.
Wien 1823. 4. Von den Pantheis (Bacchus Pantheus
Auſon. Epigr. 30.) beſonders Hirt im Muſeum der AlterthumsW.
i. S. 259. Das merkwürdigſte iſt das im Grabe des Feſtus
(§. 205, 5.) gefundne.
5. Ueber Talismane und Amulete Schriften von Gaffarel,
Arpe u. Aa. Selbſt Aerzte, wie Alexander von Tralles, empfeh-
len medicas gemmas. Eine Gemme mit einer Inſchrift gegen
Augenübel erklärt von Chriſtoph Saxe und Walch. Serapis Figur
war ein gewöhnliches Phylakterion. Eine der beſten Arbeiten der
Art iſt der Stein mit Horus-Harpokrates auf beiden Seiten u.
der Inſchr.: Μεγας Ὠρος Ἀπολλων Ἁρποκρατης εὐιλα-
τος τω φορουντι, Eckhel Pierr. grav. pl. 30.
6. Thesaurus gemmarum antiq. astriferarum, ed.
A. Fr. Gori. Commentar von J. B. Paſſeri. Florent. 1750.
3 B. f. Vgl. unten: Syſtem. Theil, Sternbilder.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/225>, abgerufen am 27.11.2024.
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