Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

Griechen. Dritte Periode.
kunst wichtig. Pausan. Geringe Ueberreste. Dodwell Tour ii.
S. 419.

11. Die sehr schlanken (über 13 mod. hohen) Dorischen Säu-
len des Zeustempels zu Nemea scheinen dem Ende dieser Periode
anzugehören. Ion. ant. T. ii. ch. 5. pl. 15 - 18.

III. Jonien.

12. Das Didymäon zu Milet, nach der Zerstörung Ol. 71'
neu aufgebaut, besonders durch Päonios und Daphnis von Milet,
aber nie ganz vollendet. Dipteros, Dekastylos, Hypäthros, 163
F. breit, in prachtvoller Jonischer Gattung, mit Korinthischen Halb-
säulen im Pronaos. Schlankere Jonische Säulen als die in Ephe-
sos, Samos, Sardis (§. 54. 80.), mit schwächerem Gebälk. Antiqq.
of Ionia i ch. 3. p. 27.
Choiseul Gouffier Voy. pittor. T.
i pl.
113. 114. Hirt Gesch. Bd. ii, S. 62. Tf. 9, 11.

13. Der Tempel des Pallas Polias zu Priene, gebaut von dem
gelehrten Architekten Pytheus, um Ol. 110. Alexander hatte, nach
einer Inschr., den Ruhm ihn zu weihen. Ein Peript. Hexastylos
in schöner Jonischer Ordnung. Ant. of Ion. i ch. 2. Choiseul
Gouff. pl. 116.

14. Der T. des Dionysos zu Teos, von Hermogenes, wahr-
scheinlich gegen Alexanders Zeit gebaut, ein Hexastylos Peript. und
Eustylos nach Vitruv (der besonders Hermogenes folgt). Ant. of
Ion. i ch. 1.
Choiseul Gouff. pl. 124. Vgl. dazu Hirt Gesch.
ii, S. 66.

15. Der T. der Artemis Leukophryne zu Magnesia am Mäan-
dros, von Hermogenes gebaut, ein Pseudodipteros Jonischer
Ordnung nach Vitruv, 198 x 106. Leake Asia min. p. 349.
Dazu gehört der Aufriß Ant. of Ion. i ch. 1. pl. 2.

16. Trümmer eines Apollotempels zu Delos in Dorischer Ord-
nung (12 moduli die Säulenhöhe) Stuarts Antt. of Athens
iii. ch. 10 p. 57.

IV. Sicilien.

17. Akragas. Vgl. oben §. 80. Der Dorische Tempel
des Zeus Olympios war unvollendet, als Akragas Ol. 93, 3. von
den Karthagern erobert wurde, und blieb es auch nach der Ernene-

Griechen. Dritte Periode.
kunſt wichtig. Pauſan. Geringe Ueberreſte. Dodwell Tour ii.
S. 419.

11. Die ſehr ſchlanken (über 13 mod. hohen) Doriſchen Säu-
len des Zeustempels zu Nemea ſcheinen dem Ende dieſer Periode
anzugehören. Ion. ant. T. ii. ch. 5. pl. 15 ‒ 18.

III. Jonien.

12. Das Didymäon zu Milet, nach der Zerſtörung Ol. 71′
neu aufgebaut, beſonders durch Päonios und Daphnis von Milet,
aber nie ganz vollendet. Dipteros, Dekaſtylos, Hypäthros, 163
F. breit, in prachtvoller Joniſcher Gattung, mit Korinthiſchen Halb-
ſäulen im Pronaos. Schlankere Joniſche Säulen als die in Ephe-
ſos, Samos, Sardis (§. 54. 80.), mit ſchwächerem Gebälk. Antiqq.
of Ionia i ch. 3. p. 27.
Choiſeul Gouffier Voy. pittor. T.
i pl.
113. 114. Hirt Geſch. Bd. ii, S. 62. Tf. 9, 11.

13. Der Tempel des Pallas Polias zu Priene, gebaut von dem
gelehrten Architekten Pytheus, um Ol. 110. Alexander hatte, nach
einer Inſchr., den Ruhm ihn zu weihen. Ein Peript. Hexaſtylos
in ſchöner Joniſcher Ordnung. Ant. of Ion. i ch. 2. Choiſeul
Gouff. pl. 116.

14. Der T. des Dionyſos zu Teos, von Hermogenes, wahr-
ſcheinlich gegen Alexanders Zeit gebaut, ein Hexaſtylos Peript. und
Euſtylos nach Vitruv (der beſonders Hermogenes folgt). Ant. of
Ion. i ch. 1.
Choiſeul Gouff. pl. 124. Vgl. dazu Hirt Geſch.
ii, S. 66.

15. Der T. der Artemis Leukophryne zu Magneſia am Mäan-
dros, von Hermogenes gebaut, ein Pſeudodipteros Joniſcher
Ordnung nach Vitruv, 198 × 106. Leake Asia min. p. 349.
Dazu gehört der Aufriß Ant. of Ion. i ch. 1. pl. 2.

16. Trümmer eines Apollotempels zu Delos in Doriſcher Ord-
nung (12 moduli die Säulenhöhe) Stuarts Antt. of Athens
iii. ch. 10 p. 57.

IV. Sicilien.

17. Akragas. Vgl. oben §. 80. Der Doriſche Tempel
des Zeus Olympios war unvollendet, als Akragas Ol. 93, 3. von
den Karthagern erobert wurde, und blieb es auch nach der Ernene-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0109" n="87"/><fw place="top" type="header">Griechen. Dritte Periode.</fw><lb/>
kun&#x017F;t wichtig. Pau&#x017F;an. Geringe Ueberre&#x017F;te. Dodwell <hi rendition="#aq">Tour <hi rendition="#k">ii</hi>.</hi><lb/>
S. 419.</p><lb/>
              <p>11. Die &#x017F;ehr &#x017F;chlanken (über 13 <hi rendition="#aq">mod.</hi> hohen) Dori&#x017F;chen Säu-<lb/>
len des Zeustempels zu Nemea &#x017F;cheinen dem Ende die&#x017F;er Periode<lb/>
anzugehören. <hi rendition="#aq">Ion. ant. T. <hi rendition="#k">ii</hi>. ch. 5. pl. 15 &#x2012; 18.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#g">Jonien</hi>.</head><lb/>
              <p>12. Das Didymäon zu Milet, nach der Zer&#x017F;törung Ol. 71&#x2032;<lb/>
neu aufgebaut, be&#x017F;onders durch Päonios und Daphnis von Milet,<lb/>
aber nie ganz vollendet. Dipteros, Deka&#x017F;tylos, Hypäthros, 163<lb/>
F. breit, in prachtvoller Joni&#x017F;cher Gattung, mit Korinthi&#x017F;chen Halb-<lb/>
&#x017F;äulen im Pronaos. Schlankere Joni&#x017F;che Säulen als die in Ephe-<lb/>
&#x017F;os, Samos, Sardis (§. 54. 80.), mit &#x017F;chwächerem Gebälk. <hi rendition="#aq">Antiqq.<lb/>
of Ionia <hi rendition="#k">i</hi> ch. 3. p. 27.</hi> Choi&#x017F;eul Gouffier <hi rendition="#aq">Voy. pittor. T.<lb/><hi rendition="#k">i</hi> pl.</hi> 113. 114. Hirt Ge&#x017F;ch. Bd. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ii,</hi></hi> S. 62. Tf. 9, 11.</p><lb/>
              <p>13. Der Tempel des Pallas Polias zu Priene, gebaut von dem<lb/>
gelehrten Architekten Pytheus, um Ol. 110. Alexander hatte, nach<lb/>
einer In&#x017F;chr., den Ruhm ihn zu weihen. Ein Peript. Hexa&#x017F;tylos<lb/>
in &#x017F;chöner Joni&#x017F;cher Ordnung. <hi rendition="#aq">Ant. of Ion. <hi rendition="#k">i</hi> ch. 2.</hi> Choi&#x017F;eul<lb/>
Gouff. <hi rendition="#aq">pl.</hi> 116.</p><lb/>
              <p>14. Der T. des Diony&#x017F;os zu Teos, von Hermogenes, wahr-<lb/>
&#x017F;cheinlich gegen Alexanders Zeit gebaut, ein Hexa&#x017F;tylos Peript. und<lb/>
Eu&#x017F;tylos nach Vitruv (der be&#x017F;onders Hermogenes folgt). <hi rendition="#aq">Ant. of<lb/>
Ion. <hi rendition="#k">i</hi> ch. 1.</hi> Choi&#x017F;eul Gouff. <hi rendition="#aq">pl.</hi> 124. Vgl. dazu Hirt Ge&#x017F;ch.<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ii,</hi></hi> S. 66.</p><lb/>
              <p>15. Der T. der Artemis Leukophryne zu Magne&#x017F;ia am Mäan-<lb/>
dros, von Hermogenes gebaut, ein <hi rendition="#g">P&#x017F;eudodipteros</hi> Joni&#x017F;cher<lb/>
Ordnung nach Vitruv, 198 × 106. Leake <hi rendition="#aq">Asia min. p. 349.</hi><lb/>
Dazu gehört der Aufriß <hi rendition="#aq">Ant. of Ion. <hi rendition="#k">i</hi> ch. 1. pl. 2.</hi></p><lb/>
              <p>16. Trümmer eines Apollotempels zu Delos in Dori&#x017F;cher Ord-<lb/>
nung (12 <hi rendition="#aq">moduli</hi> die Säulenhöhe) Stuarts <hi rendition="#aq">Antt. of Athens<lb/><hi rendition="#k">iii</hi>. ch. 10 p. 57.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">IV.</hi><hi rendition="#g">Sicilien</hi>.</head><lb/>
              <p>17. <hi rendition="#g">Akragas</hi>. Vgl. oben §. 80. Der Dori&#x017F;che Tempel<lb/>
des Zeus Olympios war unvollendet, als Akragas Ol. 93, 3. von<lb/>
den Karthagern erobert wurde, und blieb es auch nach der Ernene-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[87/0109] Griechen. Dritte Periode. kunſt wichtig. Pauſan. Geringe Ueberreſte. Dodwell Tour ii. S. 419. 11. Die ſehr ſchlanken (über 13 mod. hohen) Doriſchen Säu- len des Zeustempels zu Nemea ſcheinen dem Ende dieſer Periode anzugehören. Ion. ant. T. ii. ch. 5. pl. 15 ‒ 18. III. Jonien. 12. Das Didymäon zu Milet, nach der Zerſtörung Ol. 71′ neu aufgebaut, beſonders durch Päonios und Daphnis von Milet, aber nie ganz vollendet. Dipteros, Dekaſtylos, Hypäthros, 163 F. breit, in prachtvoller Joniſcher Gattung, mit Korinthiſchen Halb- ſäulen im Pronaos. Schlankere Joniſche Säulen als die in Ephe- ſos, Samos, Sardis (§. 54. 80.), mit ſchwächerem Gebälk. Antiqq. of Ionia i ch. 3. p. 27. Choiſeul Gouffier Voy. pittor. T. i pl. 113. 114. Hirt Geſch. Bd. ii, S. 62. Tf. 9, 11. 13. Der Tempel des Pallas Polias zu Priene, gebaut von dem gelehrten Architekten Pytheus, um Ol. 110. Alexander hatte, nach einer Inſchr., den Ruhm ihn zu weihen. Ein Peript. Hexaſtylos in ſchöner Joniſcher Ordnung. Ant. of Ion. i ch. 2. Choiſeul Gouff. pl. 116. 14. Der T. des Dionyſos zu Teos, von Hermogenes, wahr- ſcheinlich gegen Alexanders Zeit gebaut, ein Hexaſtylos Peript. und Euſtylos nach Vitruv (der beſonders Hermogenes folgt). Ant. of Ion. i ch. 1. Choiſeul Gouff. pl. 124. Vgl. dazu Hirt Geſch. ii, S. 66. 15. Der T. der Artemis Leukophryne zu Magneſia am Mäan- dros, von Hermogenes gebaut, ein Pſeudodipteros Joniſcher Ordnung nach Vitruv, 198 × 106. Leake Asia min. p. 349. Dazu gehört der Aufriß Ant. of Ion. i ch. 1. pl. 2. 16. Trümmer eines Apollotempels zu Delos in Doriſcher Ord- nung (12 moduli die Säulenhöhe) Stuarts Antt. of Athens iii. ch. 10 p. 57. IV. Sicilien. 17. Akragas. Vgl. oben §. 80. Der Doriſche Tempel des Zeus Olympios war unvollendet, als Akragas Ol. 93, 3. von den Karthagern erobert wurde, und blieb es auch nach der Ernene-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/109
Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/109>, abgerufen am 24.11.2024.