schlechts, sondern auch die Urgeschichte und die Natur des Planeten, den der Mensch bewohnt, und mit dem er auf die geheimste und innigste Weise verknüpft ist. Schon seit Jahren hielt der Herr Verfasser, jedesmal vor einer großen Anzahl Zuhörer und mit allgemeinem Beifall, Vorlesungen über diesen Gegenstand. Die da- rin ausgesprochenen Ideen sind es, die hier genauer und gründlicher entwickelt werden. Nach ihnen wird der Mensch in einer dreifachen Beziehung dargestellt: 1) als Schlußpunkt einer unendlichen Vergangen- heit der Natur (Entwickelungs-Geschichte der Erde, geologische Anthropolo- gie); 2) als Mittelpunkt einer unendlichen Gegenwart (organische Epoche der Erde, physiolo- gische Anthropologie); 3) als Anfangspunkt einer unendlichen Zukunft (geistige Offenbarung des Göttlichen in einem Jeden, psychologische An- thropologie). Die Ausführung dieser hochwichtigen Gegenstände macht, wir dürfen es behaupten, die Erscheinung dieses Wer- kes zu einer der wichtigsten in der neuesten Literatur, und ist als wahre Bereicherung derselben anzusehen. In naher Beziehung stehen und größtentheils ver- wandten Inhalts sind die im vorigen Jahre erschienenen
Steffens, H., Schriften. Alt und Neu. 2 Bände. gr. 8. 1821. Druckpapier 3 Rtlr. 6 Gr. Velinpapier 4 Rtlr. 8 Gr. welche nicht minder wichtig und aller Aufmerksamkeit werth sind. Das nachfolgende reichhaltige Inhalts- Verzeichniß wird dies näher darthun; es stehe hier statt weiterer Empfehlung. Erste Abtheilung. Zur Naturphilosophie. Beurtheilung dreier naturphilosophischen Schriften Schellings. -- Ueber das Verhältniß der Naturphilo- sophie zur Physik unserer Tage. -- Schellingsche
ſchlechts, ſondern auch die Urgeſchichte und die Natur des Planeten, den der Menſch bewohnt, und mit dem er auf die geheimſte und innigſte Weiſe verknuͤpft iſt. Schon ſeit Jahren hielt der Herr Verfaſſer, jedesmal vor einer großen Anzahl Zuhoͤrer und mit allgemeinem Beifall, Vorleſungen uͤber dieſen Gegenſtand. Die da- rin ausgeſprochenen Ideen ſind es, die hier genauer und gruͤndlicher entwickelt werden. Nach ihnen wird der Menſch in einer dreifachen Beziehung dargeſtellt: 1) als Schlußpunkt einer unendlichen Vergangen- heit der Natur (Entwickelungs-Geſchichte der Erde, geologiſche Anthropolo- gie); 2) als Mittelpunkt einer unendlichen Gegenwart (organiſche Epoche der Erde, phyſiolo- giſche Anthropologie); 3) als Anfangspunkt einer unendlichen Zukunft (geiſtige Offenbarung des Goͤttlichen in einem Jeden, pſychologiſche An- thropologie). Die Ausfuͤhrung dieſer hochwichtigen Gegenſtaͤnde macht, wir duͤrfen es behaupten, die Erſcheinung dieſes Wer- kes zu einer der wichtigſten in der neueſten Literatur, und iſt als wahre Bereicherung derſelben anzuſehen. In naher Beziehung ſtehen und groͤßtentheils ver- wandten Inhalts ſind die im vorigen Jahre erſchienenen
Steffens, H., Schriften. Alt und Neu. 2 Baͤnde. gr. 8. 1821. Druckpapier 3 Rtlr. 6 Gr. Velinpapier 4 Rtlr. 8 Gr. welche nicht minder wichtig und aller Aufmerkſamkeit werth ſind. Das nachfolgende reichhaltige Inhalts- Verzeichniß wird dies naͤher darthun; es ſtehe hier ſtatt weiterer Empfehlung. Erſte Abtheilung. Zur Naturphiloſophie. Beurtheilung dreier naturphiloſophiſchen Schriften Schellings. — Ueber das Verhaͤltniß der Naturphilo- ſophie zur Phyſik unſerer Tage. — Schellingſche
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ſchlechts, ſondern auch die Urgeſchichte und die Natur
des Planeten, den der Menſch bewohnt, und mit dem
er auf die geheimſte und innigſte Weiſe verknuͤpft iſt.
Schon ſeit Jahren hielt der Herr Verfaſſer, jedesmal
vor einer großen Anzahl Zuhoͤrer und mit allgemeinem
Beifall, Vorleſungen uͤber dieſen Gegenſtand. Die da-
rin ausgeſprochenen Ideen ſind es, die hier genauer
und gruͤndlicher entwickelt werden.
Nach ihnen wird der Menſch in einer dreifachen
Beziehung dargeſtellt:
1) als Schlußpunkt einer unendlichen Vergangen-
heit der Natur (Entwickelungs-Geſchichte
der Erde, geologiſche Anthropolo-
gie);
2) als Mittelpunkt einer unendlichen Gegenwart
(organiſche Epoche der Erde, phyſiolo-
giſche Anthropologie);
3) als Anfangspunkt einer unendlichen Zukunft
(geiſtige Offenbarung des Goͤttlichen
in einem Jeden, pſychologiſche An-
thropologie).
Die Ausfuͤhrung dieſer hochwichtigen Gegenſtaͤnde macht,
wir duͤrfen es behaupten, die Erſcheinung dieſes Wer-
kes zu einer der wichtigſten in der neueſten Literatur,
und iſt als wahre Bereicherung derſelben anzuſehen.
In naher Beziehung ſtehen und groͤßtentheils ver-
wandten Inhalts ſind die im vorigen Jahre erſchienenen
Steffens, H., Schriften. Alt und Neu.
2 Baͤnde. gr. 8. 1821.
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welche nicht minder wichtig und aller Aufmerkſamkeit
werth ſind. Das nachfolgende reichhaltige Inhalts-
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/578>, abgerufen am 28.11.2024.
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