R. bei Seupi; Pagoukome, bei Herod. 6, 127. Pagoupolis, etwas weiter zurück, wo jetzt Strezzoba bei G. (ehemals wahrscheinlich autonom); auch Lou- soi, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch autonom war. S. Paus. 8, 11, 3. Vom T. der Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. -- Das rauhgelegne Kunaitha im Thal von Kalabryta, nach G. ein Kastro in der Nähe. O apo Kunaithes Reon potamos Polyb. 9, 17, 1. ist der Kerynetes. -- Psophis nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts anders will Polyb. 4, 70. kata ten mesogaian tes sumpases Peloponnesou) erkennt man in bedeutenden Ruinen (wovon die kyklopischen der Burg Phegaia an- gehören, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig nördlich vom Dorf Tripotamia, am Zusammenfluß der drei Wald- bäche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und Trivadi genannt, entspringend aus einer großen Qu. gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi) genannt, s. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei- tens des Skupi von O. (des Aroanios bei Paus.), drit- tens des Dekumi etwas südlicher. Mit Paus. und den Neuern stimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.; mir scheint es, er nenne den Aroanios Erymanth, und den Erymanth kheimaRRous. Tropaia finde ich nach Paus. in den Trümmern jenseits der Brücke von Spathari über Ladon bei G.
15.
Orkhomenos bei Kalpaki, mit einer festen Akropole Tirynthischer Bauart auf einem Hügel, und Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe- neos stimmen G. und Ddw. mit Paus. sehr wohl überein. Die beiden Ebnen von Orch. sind nach den- selben gezeichnet; die südliche, höhergelegne, ist von einem Entwässerungskanal durchschnitten; und hängt durch einen Hohlweg (kharadra) zusammen mit der größern, in der der See von Orch. zusammengelaufen ist, der zum Flußgebiet des Ladon gehört. Kaphuai suche ich in der kleinen Ebne von Dara (über die außer Gell, Sibthorp in Walpole's Mem. p. 75. und Pqv. T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane tou Despo- tou, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden sind;
R. bei Seupi; Παγουκὠμη, bei Herod. 6, 127. Παγούπολις, etwas weiter zuruͤck, wo jetzt Strezzoba bei G. (ehemals wahrſcheinlich autonom); auch Λοῦ- σοι, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch autonom war. S. Pauſ. 8, 11, 3. Vom T. der Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. — Das rauhgelegne Κύναιθα im Thal von Kalabryta, nach G. ein Kaſtro in der Naͤhe. Ὁ ἀπὸ Κυναίθης ῥέων ποταμὸς Polyb. 9, 17, 1. iſt der Kerynetes. — Ψωφὶς nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts anders will Polyb. 4, 70. κατὰ τὴν μεσόγαιαν τῆς συμπάσης Πελοποννήσου) erkennt man in bedeutenden Ruinen (wovon die kyklopiſchen der Burg Φηγαία an- gehoͤren, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig noͤrdlich vom Dorf Tripotamia, am Zuſammenfluß der drei Wald- baͤche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und Trivadi genannt, entſpringend aus einer großen Qu. gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi) genannt, ſ. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei- tens des Skupi von O. (des Ἀροάνιος bei Pauſ.), drit- tens des Dekumi etwas ſuͤdlicher. Mit Pauſ. und den Neuern ſtimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.; mir ſcheint es, er nenne den Aroanios Erymanth, und den Erymanth χειμάῤῥους. Τρόπαια finde ich nach Pauſ. in den Truͤmmern jenſeits der Bruͤcke von Spathari uͤber Ladon bei G.
15.
Ὀρχομενὸς bei Kalpaki, mit einer feſten Akropole Tirynthiſcher Bauart auf einem Huͤgel, und Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe- neos ſtimmen G. und Ddw. mit Pauſ. ſehr wohl uͤberein. Die beiden Ebnen von Orch. ſind nach den- ſelben gezeichnet; die ſuͤdliche, hoͤhergelegne, iſt von einem Entwaͤſſerungskanal durchſchnitten; und haͤngt durch einen Hohlweg (χαϱάδρα) zuſammen mit der groͤßern, in der der See von Orch. zuſammengelaufen iſt, der zum Flußgebiet des Ladon gehoͤrt. Καφυαὶ ſuche ich in der kleinen Ebne von Dara (uͤber die außer Gell, Sibthorp in Walpole’s Mem. p. 75. und Pqv. T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane του Δεσπο- του, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden ſind;
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0447"n="441"/>
R. bei Seupi; Παγουκὠμη, bei Herod. 6, 127.<lb/>Παγούπολις, etwas weiter zuruͤck, wo jetzt Strezzoba<lb/>
bei G. (ehemals wahrſcheinlich autonom); auch Λοῦ-<lb/>σοι, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch<lb/>
autonom war. S. Pauſ. 8, 11, 3. Vom T. der<lb/>
Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. — Das<lb/>
rauhgelegne <hirendition="#g">Κύναιθα</hi> im Thal von Kalabryta, nach<lb/>
G. ein Kaſtro in der Naͤhe. ὉἀπὸΚυναίθηςῥέων<lb/>ποταμὸς Polyb. 9, 17, 1. iſt der Kerynetes. —<lb/><hirendition="#g">Ψωφὶς</hi> nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts<lb/>
anders will Polyb. 4, 70. κατὰτὴνμεσόγαιαντῆς<lb/>συμπάσηςΠελοποννήσου) erkennt man in bedeutenden<lb/>
Ruinen (wovon die kyklopiſchen der Burg Φηγαία an-<lb/>
gehoͤren, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig noͤrdlich vom<lb/>
Dorf Tripotamia, am Zuſammenfluß der drei Wald-<lb/>
baͤche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und<lb/>
Trivadi genannt, entſpringend aus einer großen Qu.<lb/>
gegen <hirendition="#aq">N.</hi> im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi)<lb/>
genannt, ſ. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei-<lb/>
tens des Skupi von <hirendition="#aq">O.</hi> (des Ἀροάνιος bei Pauſ.), drit-<lb/>
tens des Dekumi etwas ſuͤdlicher. Mit Pauſ. und<lb/>
den Neuern ſtimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.;<lb/>
mir ſcheint es, er nenne den Aroanios Erymanth,<lb/>
und den Erymanth χειμάῤῥους. Τρόπαια finde ich<lb/>
nach Pauſ. in den Truͤmmern jenſeits der Bruͤcke von<lb/>
Spathari uͤber Ladon bei G.</p></div><lb/><divn="3"><head>15.</head><lb/><p><hirendition="#g">Ὀρχομενὸς</hi> bei Kalpaki, mit einer feſten<lb/>
Akropole Tirynthiſcher Bauart auf einem Huͤgel, und<lb/>
Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In<lb/>
Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe-<lb/>
neos ſtimmen G. und Ddw. mit Pauſ. ſehr wohl<lb/>
uͤberein. Die beiden Ebnen von Orch. ſind nach den-<lb/>ſelben gezeichnet; die ſuͤdliche, hoͤhergelegne, iſt von<lb/>
einem Entwaͤſſerungskanal durchſchnitten; und haͤngt<lb/>
durch einen Hohlweg (χαϱάδρα) zuſammen mit der<lb/>
groͤßern, in der der See von Orch. zuſammengelaufen<lb/>
iſt, der zum Flußgebiet des Ladon gehoͤrt. <hirendition="#g">Καφυαὶ</hi><lb/>ſuche ich in der kleinen Ebne von Dara (uͤber die außer<lb/>
Gell, Sibthorp in Walpole’s <hirendition="#aq">Mem. p. 75.</hi> und Pqv.<lb/><hirendition="#aq">T. 4. p. 214.</hi> zu vgl.) etwa beim Khane τουΔεσπο-<lb/>του, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden ſind;<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[441/0447]
R. bei Seupi; Παγουκὠμη, bei Herod. 6, 127.
Παγούπολις, etwas weiter zuruͤck, wo jetzt Strezzoba
bei G. (ehemals wahrſcheinlich autonom); auch Λοῦ-
σοι, welches indeß auch Pythiade 11. Ol. 58, 3. noch
autonom war. S. Pauſ. 8, 11, 3. Vom T. der
Artemis Bd. 2. S. 375. vgl. Polyb. 4, 18, 9. — Das
rauhgelegne Κύναιθα im Thal von Kalabryta, nach
G. ein Kaſtro in der Naͤhe. Ὁ ἀπὸ Κυναίθης ῥέων
ποταμὸς Polyb. 9, 17, 1. iſt der Kerynetes. —
Ψωφὶς nach allen Seiten von Bergen umgeben (nichts
anders will Polyb. 4, 70. κατὰ τὴν μεσόγαιαν τῆς
συμπάσης Πελοποννήσου) erkennt man in bedeutenden
Ruinen (wovon die kyklopiſchen der Burg Φηγαία an-
gehoͤren, vgl. Apolld. 3, 7, 5.) wenig noͤrdlich vom
Dorf Tripotamia, am Zuſammenfluß der drei Wald-
baͤche, des eigentlichen Erymanth jetzt Livardgion und
Trivadi genannt, entſpringend aus einer großen Qu.
gegen N. im Geb. Erymanth, auch Lampeia (j. Zembi)
genannt, ſ. unter Aa. Schol. Ap. Rh. 1, 127., zwei-
tens des Skupi von O. (des Ἀροάνιος bei Pauſ.), drit-
tens des Dekumi etwas ſuͤdlicher. Mit Pauſ. und
den Neuern ſtimmt nicht durchaus Polyb. 4, 70.;
mir ſcheint es, er nenne den Aroanios Erymanth,
und den Erymanth χειμάῤῥους. Τρόπαια finde ich
nach Pauſ. in den Truͤmmern jenſeits der Bruͤcke von
Spathari uͤber Ladon bei G.
15.
Ὀρχομενὸς bei Kalpaki, mit einer feſten
Akropole Tirynthiſcher Bauart auf einem Huͤgel, und
Spuren einer bedeutenden Stadt in der Ebne. In
Angabe der Wege von da nach Stymphalos und Phe-
neos ſtimmen G. und Ddw. mit Pauſ. ſehr wohl
uͤberein. Die beiden Ebnen von Orch. ſind nach den-
ſelben gezeichnet; die ſuͤdliche, hoͤhergelegne, iſt von
einem Entwaͤſſerungskanal durchſchnitten; und haͤngt
durch einen Hohlweg (χαϱάδρα) zuſammen mit der
groͤßern, in der der See von Orch. zuſammengelaufen
iſt, der zum Flußgebiet des Ladon gehoͤrt. Καφυαὶ
ſuche ich in der kleinen Ebne von Dara (uͤber die außer
Gell, Sibthorp in Walpole’s Mem. p. 75. und Pqv.
T. 4. p. 214. zu vgl.) etwa beim Khane του Δεσπο-
του, obgleich die Ruinen noch nicht aufgefunden ſind;
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/447>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.