Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.bei weitem länger überlassen war, als in Sparta. 1 Chishull p. 134. 2 Ephor. a. O. Herakl. Pont. 3. Davon hießen die Epheben in der Agele nach Hesych agelastoi, wofür Meurs. ohne Grund agelaioi corrigirt, von agelazo. 3 Oben S. 133. 4 Suidas. 5 oi deka ete en tois andrasi eskekotes Hesych. nach Emd. von Valcken. ad Ammon. 1, 12. 6 Eust. Il. 8. p. 727, 18. Od. 8, 1592, 57 Rom. Ammonios s. v. geron. 7 Eust. und Ammon. a. O. He-
sych. Tr. -- oi epheboi kai to sustema auton. cf. Intpp. T. 2, 1412. Was Mazocchi tab. Heracl. p. 258, 87. sagt, ist sehr thörigt. bei weitem laͤnger uͤberlaſſen war, als in Sparta. 1 Chishull p. 134. 2 Ephor. a. O. Herakl. Pont. 3. Davon hießen die Epheben in der Agele nach Heſych ἀγελαστοὶ, wofuͤr Meurſ. ohne Grund ἀγελαῖοι corrigirt, von ἀγελάζω. 3 Oben S. 133. 4 Suidas. 5 οἰ δέκα ἔτη ἐν τοῖς ἀνδϱάσι ἠσκηκότες Heſych. nach Emd. von Valcken. ad Ammon. 1, 12. 6 Euſt. Il. 8. p. 727, 18. Od. 8, 1592, 57 Rom. Ammonios s. v. γέϱων. 7 Euſt. und Ammon. a. O. He-
ſych. Τϱ. — οἱ ἔφηβοι καὶ τὸ σύστημα αὐτῶν. cf. Intpp. T. 2, 1412. Was Mazocchi tab. Heracl. p. 258, 87. ſagt, iſt ſehr thoͤrigt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0310" n="304"/> bei weitem laͤnger uͤberlaſſen war, als in Sparta.<lb/> Sie blieben in den Agelen bis zur Verheirathung, alſo<lb/> auch noch in maͤnnlichen Jahren, daher in dem erhalt-<lb/> nen Buͤndniſſe der Latier und Olontier beſtimmt wird,<lb/> daß auch die Agelen daſſelbe beſchwoͤren ſollen <note place="foot" n="1">Chishull <hi rendition="#aq">p.</hi> 134.</note>.<lb/> Daraus aber, daß dieſe Schaaren von Juͤnglingen be-<lb/> ſonders von einem der reichſten und angeſehenſten un-<lb/> ter ihnen zuſammengebracht wurden, deſſen Vater<lb/> dann der Agele als ἀγελάτης vorſtand, ſie zur Jagd<lb/> und zum Laufe fuͤhrte, und Strafrecht uͤber ſie aus-<lb/> uͤbte <note place="foot" n="2">Ephor. a. O. Herakl. Pont. 3.<lb/> Davon hießen die Epheben in der Agele nach Heſych ἀγελαστοὶ,<lb/> wofuͤr Meurſ. ohne Grund ἀγελαῖοι corrigirt, von ἀγελάζω.</note>, erſieht man, daß in Kreta den einzelnen Fa-<lb/> milien noch mehr Einfluß, wie auf die Regierung <note place="foot" n="3">Oben S. 133.</note>,<lb/> ſo auch auf die Erziehung geſtattet, und eine weniger<lb/> feſte und gleichmaͤßige Ordnung eingefuͤhrt war als zu<lb/> Sparta. Das weiter vorgeruͤckte Alter gab man in<lb/> Kreta nach der Zeit des Beſuchs der maͤnnlichen Gy-<lb/> mnaſien an, die daſelbſt δϱόμοι hießen<note place="foot" n="4">Suidas.</note>; wer ſich zehn<lb/> Jahre unter den Maͤnnern geuͤbt, hieß δεκάδρομος <note place="foot" n="5">οἰ δέκα ἔτη ἐν τοῖς<lb/> ἀνδϱάσι ἠσκηκότες Heſych. nach Emd. von Valcken. <hi rendition="#aq">ad Ammon.</hi><lb/> 1, 12.</note>,<lb/> ἀπόδρομος der Juͤngling, der noch nicht in dieſen rang<lb/> und lief <note place="foot" n="6">Euſt. Il. 8. <hi rendition="#aq">p.</hi> 727, 18. Od. 8, 1592, 57 Rom.<lb/> Ammonios <hi rendition="#aq">s. v.</hi> γέϱων.</note>. — Von andern Doriſchen Staͤdten fehlen<lb/> uns die Nachrichten; nur wiſſen wir, daß in <hi rendition="#g">Kyrene</hi><lb/> die einzelnen Verbindungen der Epheben von der Zahl<lb/> die Dreihundert, τϱιακάτιοι, genannt wurden <note place="foot" n="7">Euſt. und Ammon. a. O. He-<lb/> ſych. Τϱ. — οἱ ἔφηβοι καὶ τὸ σύστημα αὐτῶν. <hi rendition="#aq">cf. Intpp. T.</hi> 2,<lb/> 1412. Was Mazocchi <hi rendition="#aq">tab. Heracl. p.</hi> 258, 87. ſagt, iſt ſehr<lb/> thoͤrigt.</note>.</p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [304/0310]
bei weitem laͤnger uͤberlaſſen war, als in Sparta.
Sie blieben in den Agelen bis zur Verheirathung, alſo
auch noch in maͤnnlichen Jahren, daher in dem erhalt-
nen Buͤndniſſe der Latier und Olontier beſtimmt wird,
daß auch die Agelen daſſelbe beſchwoͤren ſollen 1.
Daraus aber, daß dieſe Schaaren von Juͤnglingen be-
ſonders von einem der reichſten und angeſehenſten un-
ter ihnen zuſammengebracht wurden, deſſen Vater
dann der Agele als ἀγελάτης vorſtand, ſie zur Jagd
und zum Laufe fuͤhrte, und Strafrecht uͤber ſie aus-
uͤbte 2, erſieht man, daß in Kreta den einzelnen Fa-
milien noch mehr Einfluß, wie auf die Regierung 3,
ſo auch auf die Erziehung geſtattet, und eine weniger
feſte und gleichmaͤßige Ordnung eingefuͤhrt war als zu
Sparta. Das weiter vorgeruͤckte Alter gab man in
Kreta nach der Zeit des Beſuchs der maͤnnlichen Gy-
mnaſien an, die daſelbſt δϱόμοι hießen 4; wer ſich zehn
Jahre unter den Maͤnnern geuͤbt, hieß δεκάδρομος 5,
ἀπόδρομος der Juͤngling, der noch nicht in dieſen rang
und lief 6. — Von andern Doriſchen Staͤdten fehlen
uns die Nachrichten; nur wiſſen wir, daß in Kyrene
die einzelnen Verbindungen der Epheben von der Zahl
die Dreihundert, τϱιακάτιοι, genannt wurden 7.
1 Chishull p. 134.
2 Ephor. a. O. Herakl. Pont. 3.
Davon hießen die Epheben in der Agele nach Heſych ἀγελαστοὶ,
wofuͤr Meurſ. ohne Grund ἀγελαῖοι corrigirt, von ἀγελάζω.
3 Oben S. 133.
4 Suidas.
5 οἰ δέκα ἔτη ἐν τοῖς
ἀνδϱάσι ἠσκηκότες Heſych. nach Emd. von Valcken. ad Ammon.
1, 12.
6 Euſt. Il. 8. p. 727, 18. Od. 8, 1592, 57 Rom.
Ammonios s. v. γέϱων.
7 Euſt. und Ammon. a. O. He-
ſych. Τϱ. — οἱ ἔφηβοι καὶ τὸ σύστημα αὐτῶν. cf. Intpp. T. 2,
1412. Was Mazocchi tab. Heracl. p. 258, 87. ſagt, iſt ſehr
thoͤrigt.
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