Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.nach der Rückkehr ist in das Versammlungshaus der 1 Plut. Lys. 20. Xen. Ages. 1, 26. 2 me per[ - 1 Zeichen fehlt]pateite an das Heer von Dekeleia, Aelian V. G. 2, 5. 3 Dies siebt man besonders deutlich aus Thuk. 6, 89., wo die Ephoren und tele Gesandte schicken, d. h. die Ekklesia dazu vermögen wollen, und Xen. H. 6, 4, 2. 3. Vgl. oben S. 87, 3. 4 Her. 9, 76. Xen. Staat 13, 5. Hell. 2, 4, 35. 36. vgl. Thuk. 4, 15. 5 Her. 9, 76. 6 Plut. Lys. 16. Diod. 13, 106. 7 Xen. H. 3, 4, 2. ephoroi tas patrious politeias pareggeilan. So sichern die tele durch einen Eid den durch Brasidas zu erwerhenden Bundesgenossen die Autonomie zu. Thuk. 4, 86. 88. 8 Xen.
4, 8, 32. nach der Ruͤckkehr iſt in das Verſammlungshaus der 1 Plut. Lyſ. 20. Xen. Ageſ. 1, 26. 2 μὴ πεϱ[ – 1 Zeichen fehlt]πατεῖτε an das Heer von Dekeleia, Aelian V. G. 2, 5. 3 Dies ſiebt man beſonders deutlich aus Thuk. 6, 89., wo die Ephoren und τέλη Geſandte ſchicken, d. h. die Ekkleſia dazu vermoͤgen wollen, und Xen. H. 6, 4, 2. 3. Vgl. oben S. 87, 3. 4 Her. 9, 76. Xen. Staat 13, 5. Hell. 2, 4, 35. 36. vgl. Thuk. 4, 15. 5 Her. 9, 76. 6 Plut. Lyſ. 16. Diod. 13, 106. 7 Xen. H. 3, 4, 2. ἔφοϱοι τὰς πατϱἰους πολιτείας παϱήγγειλαν. So ſichern die τἑλη durch einen Eid den durch Braſidas zu erwerhenden Bundesgenoſſen die Autonomie zu. Thuk. 4, 86. 88. 8 Xen.
4, 8, 32. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0129" n="123"/> nach der Ruͤckkehr iſt in das Verſammlungshaus der<lb/> Ephoren <note place="foot" n="1">Plut. Lyſ. 20. Xen. Ageſ. 1, 26.</note>. Auch ſenden dieſe an auswaͤrts ſtehende<lb/> Heere Befeyhle diſciplinariſcher Art <note place="foot" n="2">μὴ πεϱ<gap unit="chars" quantity="1"/>πατεῖτε<lb/> an das Heer von Dekeleia, Aelian V. G. 2, 5.</note>. In allen dieſen<lb/> Faͤllen nun handelten die Ephoren unmoͤglich aus eige-<lb/> ner Machtvollkommenheit, ſondern nur als Geſchaͤfts-<lb/> fuͤhrer der Ekkleſia <note place="foot" n="3">Dies ſiebt<lb/> man beſonders deutlich aus Thuk. 6, 89., wo die Ephoren und<lb/> τέλη Geſandte ſchicken, d. h. die Ekkleſia dazu vermoͤgen wollen,<lb/> und Xen. H. 6, 4, 2. 3. Vgl. oben S. 87, 3.</note>, ſo daß es ihnen zuſtand, deren<lb/> Beſchluͤſſe auszufuͤhren, und ihnen zugleich die von<lb/> den Umſtaͤnden abhaͤngende Art und Weiſe der Aus-<lb/> fuͤhrung uͤberlaſſen war. Oft wird daher auch die Ek-<lb/> kleſia neben den Ephoren genannt, in gerade eben ſol-<lb/> chen Faͤllen, wo wir ſonſt die Ephoren allein handelnd<lb/> zu ſehen glauben; oft ſind die Ephoren deutlich Mit-<lb/> telsperſonen zwiſchen den Feldherren und der Ekkleſie.<lb/> Im Kriege folgten zwei Ephoren dem Koͤnige, die mit<lb/> zum Kriegsrathe gehoͤren <note place="foot" n="4">Her. 9,<lb/> 76. Xen. Staat 13, 5. Hell. 2, 4, 35. 36. vgl. Thuk. 4, 15.</note>; es lag ihnen wahrſcheinlich<lb/> beſonders die Sorge fuͤr den Unterhalt des Heers, und<lb/> ſo auch die Theilung der Beute ob <note place="foot" n="5">Her. 9, 76.</note>; die in Sparta<lb/> zuruͤckgebliebenen nahmen dieſelbe in Empfang und ver-<lb/> einigten ſie mit dem Schatze <note place="foot" n="6">Plut. Lyſ. 16. Diod. 13, 106.</note>. Auch uͤber die An-<lb/> ordnungen in unterworfenen Staͤdten, inwiefern ſie ab-<lb/> haͤngig oder autonom ſein ſollten, ſcheinen die Ephoren<lb/> zu entſcheiden <note place="foot" n="7">Xen.<lb/> H. 3, 4, 2. ἔφοϱοι τὰς πατϱἰους πολιτείας παϱήγγειλαν. So<lb/> ſichern die τἑλη durch einen Eid den durch Braſidas zu erwerhenden<lb/> Bundesgenoſſen die Autonomie zu. Thuk. 4, 86. 88.</note>; ſie heben Lyſanders Zehnmaͤnner auf,<lb/> ernennen Harmoſten <note place="foot" n="8">Xen.<lb/> 4, 8, 32.</note> u. ſ. w.: alles offenbar nur im<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0129]
nach der Ruͤckkehr iſt in das Verſammlungshaus der
Ephoren 1. Auch ſenden dieſe an auswaͤrts ſtehende
Heere Befeyhle diſciplinariſcher Art 2. In allen dieſen
Faͤllen nun handelten die Ephoren unmoͤglich aus eige-
ner Machtvollkommenheit, ſondern nur als Geſchaͤfts-
fuͤhrer der Ekkleſia 3, ſo daß es ihnen zuſtand, deren
Beſchluͤſſe auszufuͤhren, und ihnen zugleich die von
den Umſtaͤnden abhaͤngende Art und Weiſe der Aus-
fuͤhrung uͤberlaſſen war. Oft wird daher auch die Ek-
kleſia neben den Ephoren genannt, in gerade eben ſol-
chen Faͤllen, wo wir ſonſt die Ephoren allein handelnd
zu ſehen glauben; oft ſind die Ephoren deutlich Mit-
telsperſonen zwiſchen den Feldherren und der Ekkleſie.
Im Kriege folgten zwei Ephoren dem Koͤnige, die mit
zum Kriegsrathe gehoͤren 4; es lag ihnen wahrſcheinlich
beſonders die Sorge fuͤr den Unterhalt des Heers, und
ſo auch die Theilung der Beute ob 5; die in Sparta
zuruͤckgebliebenen nahmen dieſelbe in Empfang und ver-
einigten ſie mit dem Schatze 6. Auch uͤber die An-
ordnungen in unterworfenen Staͤdten, inwiefern ſie ab-
haͤngig oder autonom ſein ſollten, ſcheinen die Ephoren
zu entſcheiden 7; ſie heben Lyſanders Zehnmaͤnner auf,
ernennen Harmoſten 8 u. ſ. w.: alles offenbar nur im
1 Plut. Lyſ. 20. Xen. Ageſ. 1, 26.
2 μὴ πεϱ_πατεῖτε
an das Heer von Dekeleia, Aelian V. G. 2, 5.
3 Dies ſiebt
man beſonders deutlich aus Thuk. 6, 89., wo die Ephoren und
τέλη Geſandte ſchicken, d. h. die Ekkleſia dazu vermoͤgen wollen,
und Xen. H. 6, 4, 2. 3. Vgl. oben S. 87, 3.
4 Her. 9,
76. Xen. Staat 13, 5. Hell. 2, 4, 35. 36. vgl. Thuk. 4, 15.
5 Her. 9, 76.
6 Plut. Lyſ. 16. Diod. 13, 106.
7 Xen.
H. 3, 4, 2. ἔφοϱοι τὰς πατϱἰους πολιτείας παϱήγγειλαν. So
ſichern die τἑλη durch einen Eid den durch Braſidas zu erwerhenden
Bundesgenoſſen die Autonomie zu. Thuk. 4, 86. 88.
8 Xen.
4, 8, 32.
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