Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.ganzen Peloponnes mit vielfachen Preiskämpfen, in de- 1 Wenn Doryklos der Dorukleus des Apolld. 3, 10, 5. ist. 2 Polyb. 12, 26, 2. Vgl. oben S. 252. 3 S. Pindar O. 3, 14. Den Zusammenhang der Erzählung daselbst fasse ich so. Her., die Hindin der Artemis jagend, kommt dabei bis zu den Hy- perboreern, an den Quellen des Istros, und erblickt dort die herr- lichen Oelbäume. Nachher, da er die Olympien gründen will, er- innert er sich dessen, und holt zur Bepflanzung der kahlen und sonnigen Ebene junge Stämme von da herbei. -- Ueber den ko- tinos von Olympia ist jetzt Schneider Index Theophr. T. 5. P. 424. zu vgl. 4 Paus. 8, 25, 5. 15, 2. vgl. oben S. 200, 2. 5 S. die Karte.
ganzen Peloponnes mit vielfachen Preiskaͤmpfen, in de- 1 Wenn Doryklos der Δοϱυκλεὺς des Apolld. 3, 10, 5. iſt. 2 Polyb. 12, 26, 2. Vgl. oben S. 252. 3 S. Pindar O. 3, 14. Den Zuſammenhang der Erzaͤhlung daſelbſt faſſe ich ſo. Her., die Hindin der Artemis jagend, kommt dabei bis zu den Hy- perboreern, an den Quellen des Iſtros, und erblickt dort die herr- lichen Oelbaͤume. Nachher, da er die Olympien gruͤnden will, er- innert er ſich deſſen, und holt zur Bepflanzung der kahlen und ſonnigen Ebene junge Staͤmme von da herbei. — Ueber den κό- τινος von Olympia iſt jetzt Schneider Index Theophr. T. 5. P. 424. zu vgl. 4 Pauſ. 8, 25, 5. 15, 2. vgl. oben S. 200, 2. 5 S. die Karte.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0476" n="446"/> ganzen Peloponnes mit vielfachen Preiskaͤmpfen, in de-<lb/> nen Helden aus Tiryns, Tegea, Mantineia, Spar-<lb/> ta <note place="foot" n="1">Wenn Doryklos der Δοϱυκλεὺς des Apolld. 3, 10, 5. iſt.</note> ſiegen; auch iſt er es, der die fuͤnfjaͤhrige Periode<lb/> fixirt und den Gottesfrieden einrichtet <note place="foot" n="2">Polyb. 12, 26, 2. Vgl. oben S. 252.</note>, Thaͤtigkeiten,<lb/> an die er ſich ſchon im nordhelleniſchen Mythus ge-<lb/> woͤhnt hatte. Auch daß er den wilden Oelbaum, mit<lb/> dem ſpaͤter die Altis bepflanzt war, von den Hyper-<lb/> boreern holt: iſt wohl aus dieſen noͤrdlichen Sagen<lb/> uͤbergetragen <note place="foot" n="3">S. Pindar<lb/> O. 3, 14. Den Zuſammenhang der Erzaͤhlung daſelbſt faſſe ich ſo.<lb/> Her., die Hindin der Artemis jagend, kommt dabei bis zu den Hy-<lb/> perboreern, an den Quellen des Iſtros, und erblickt dort die herr-<lb/> lichen Oelbaͤume. Nachher, da er die Olympien gruͤnden will, er-<lb/> innert er ſich deſſen, und holt zur Bepflanzung der kahlen und<lb/> ſonnigen Ebene junge Staͤmme von da herbei. — Ueber den κό-<lb/> τινος von Olympia iſt jetzt Schneider <hi rendition="#aq">Index Theophr. T. 5. P.</hi><lb/> 424. zu vgl.</note>, in denen Herakles zum Apollon in<lb/> weit naͤherem Verhaͤltniſſe ſtand, als in der Pelopon-<lb/> neſiſchen Gemeinſage. Doch iſt zu bemerken, daß He-<lb/> rakles auch auf dem Zuge gegen Elis mehrere Apollo-<lb/> heiligthuͤmer, zu Pheneos und bei Thelpuſa, gegruͤndet<lb/> oder beſucht haben ſoll <note place="foot" n="4">Pauſ. 8, 25, 5. 15, 2. vgl. oben S. 200, 2.</note>; beide an der Straße,<lb/> die den Iſthmos und das noͤrdliche Griechenland mit<lb/> Olympia verband <note place="foot" n="5">S. die Karte.</note>. — Nun wuͤrde man aber auf<lb/> bedeutende Schwierigkeiten ſtoßen, wenn man die Aus-<lb/> bildung der Sage von Herakles, als Gruͤnder der<lb/> Olympien, erſt in die Zeit nach der Olympiade des<lb/> Iphitos ſetzte; denn da ſeit dieſer Zeit die Eleer die<lb/> Feier leiteten, und deswegen auch dem Herakles be-<lb/> ſondere Verehrung erwieſen: ſo konnte ſchwerlich ein<lb/> Krieg <hi rendition="#g">gegen</hi> Elis als Veranlaſſung der Stiftung an-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [446/0476]
ganzen Peloponnes mit vielfachen Preiskaͤmpfen, in de-
nen Helden aus Tiryns, Tegea, Mantineia, Spar-
ta 1 ſiegen; auch iſt er es, der die fuͤnfjaͤhrige Periode
fixirt und den Gottesfrieden einrichtet 2, Thaͤtigkeiten,
an die er ſich ſchon im nordhelleniſchen Mythus ge-
woͤhnt hatte. Auch daß er den wilden Oelbaum, mit
dem ſpaͤter die Altis bepflanzt war, von den Hyper-
boreern holt: iſt wohl aus dieſen noͤrdlichen Sagen
uͤbergetragen 3, in denen Herakles zum Apollon in
weit naͤherem Verhaͤltniſſe ſtand, als in der Pelopon-
neſiſchen Gemeinſage. Doch iſt zu bemerken, daß He-
rakles auch auf dem Zuge gegen Elis mehrere Apollo-
heiligthuͤmer, zu Pheneos und bei Thelpuſa, gegruͤndet
oder beſucht haben ſoll 4; beide an der Straße,
die den Iſthmos und das noͤrdliche Griechenland mit
Olympia verband 5. — Nun wuͤrde man aber auf
bedeutende Schwierigkeiten ſtoßen, wenn man die Aus-
bildung der Sage von Herakles, als Gruͤnder der
Olympien, erſt in die Zeit nach der Olympiade des
Iphitos ſetzte; denn da ſeit dieſer Zeit die Eleer die
Feier leiteten, und deswegen auch dem Herakles be-
ſondere Verehrung erwieſen: ſo konnte ſchwerlich ein
Krieg gegen Elis als Veranlaſſung der Stiftung an-
1 Wenn Doryklos der Δοϱυκλεὺς des Apolld. 3, 10, 5. iſt.
2 Polyb. 12, 26, 2. Vgl. oben S. 252.
3 S. Pindar
O. 3, 14. Den Zuſammenhang der Erzaͤhlung daſelbſt faſſe ich ſo.
Her., die Hindin der Artemis jagend, kommt dabei bis zu den Hy-
perboreern, an den Quellen des Iſtros, und erblickt dort die herr-
lichen Oelbaͤume. Nachher, da er die Olympien gruͤnden will, er-
innert er ſich deſſen, und holt zur Bepflanzung der kahlen und
ſonnigen Ebene junge Staͤmme von da herbei. — Ueber den κό-
τινος von Olympia iſt jetzt Schneider Index Theophr. T. 5. P.
424. zu vgl.
4 Pauſ. 8, 25, 5. 15, 2. vgl. oben S. 200, 2.
5 S. die Karte.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |