Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.die Hesiodische Sage zusammen, daß die Gottheit Hera Martyr. ed. Col.), denn so ist für Erodotou zu schreiben, ferner Eu- phorion Fr. 47. p. 111 Meinecke. Zu den dort gesammelten Stel- len füge noch Plut. de facie Lunae 24. de fluv. 18, 4. Steph. B. Apesas. vgl. Hygin fb. 30. 1 Vgl. das alte Vasengemälde bei Millin 2. pl. 75. mit der Beschreibung der Delphischen Tempelmetopen bei Eurip. Jon 196. Mit Pfeilen tödtet er sie indeß auf dem Kasten des Kypselos. 2 11, 600. vgl. 8, 224. Il. 5, 393. 3 Heinrich Proll. in
Scut. p. 69. Dissen Expl. Pind. I. 5. p. 525. Buttmann zu Soph. Philokt. 726. Auf dem angef. K. des Kyps. sah man Her. mit Pfeilen u. auch mit dem Schwerdt. aikhmatas in Archilochos melos. die Heſiodiſche Sage zuſammen, daß die Gottheit Hera Martyr. ed. Col.), denn ſo iſt fuͤr Ἠϱοδότου zu ſchreiben, ferner Eu- phorion Fr. 47. p. 111 Meinecke. Zu den dort geſammelten Stel- len fuͤge noch Plut. de facie Lunae 24. de fluv. 18, 4. Steph. B. Ἀπέσας. vgl. Hygin fb. 30. 1 Vgl. das alte Vaſengemaͤlde bei Millin 2. pl. 75. mit der Beſchreibung der Delphiſchen Tempelmetopen bei Eurip. Jon 196. Mit Pfeilen toͤdtet er ſie indeß auf dem Kaſten des Kypſelos. 2 11, 600. vgl. 8, 224. Il. 5, 393. 3 Heinrich Proll. in
Scut. p. 69. Diſſen Expl. Pind. I. 5. p. 525. Buttmann zu Soph. Philokt. 726. Auf dem angef. K. des Kypſ. ſah man Her. mit Pfeilen u. auch mit dem Schwerdt. αἰχματὰς in Archilochos μέλος. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0473" n="443"/> die Heſiodiſche Sage zuſammen, daß die Gottheit Hera<lb/> ſelbſt den Loͤwen erzogen: was ſie dort zwar nur als<lb/> Feindin des Herakles, fruͤher aber wohl in einem an-<lb/> dern Sinne that. — Hiedurch zeigt ſich allerdings ein<lb/> ſymboliſches Colorit der Sage, und ſie naͤhert ſich im<lb/> Charakter der von Perſeus und der Gorgo u. ſ. w.:<lb/> obgleich wir freilich eine vollſtaͤndige Deutung derſelben<lb/> in dieſem Sinne kaum mehr verſuchen koͤnnen. — Auch<lb/> der Kampf mit der Lernaͤiſchen Hyder moͤchte auf aͤhn-<lb/> liche Weiſe zu faſſen ſein; Herakles braucht dabei nach<lb/> alten Kunſtdarſtellungen <note place="foot" n="1">Vgl. das alte Vaſengemaͤlde bei Millin 2. <hi rendition="#aq">pl.</hi> 75. mit der<lb/> Beſchreibung der Delphiſchen Tempelmetopen bei Eurip. Jon 196.<lb/> Mit Pfeilen toͤdtet er ſie indeß auf dem Kaſten des Kypſelos.</note> die Harpe, mit der Perſeus<lb/> die Gorgo enthauptete. — Wie man aber dieſe Kaͤmpfe<lb/> auch faſſe, ob ſymboliſch oder als Erinnerungen aus<lb/> einer Urzeit, in der Griechenland von Lindwuͤrmern<lb/> und wilden Beſtien zu reinigen des Helden erſtes Ge-<lb/> ſchaͤft war, ſo iſt doch klar, daß ſie eben ſo wenig<lb/> hineinpaſſen in ihre angebliche Zeit, kurz vor den Pe-<lb/> lopiden, als in den Charakter der uͤbrigen Fabel. Man<lb/> beachte nur das Coſtuͤm. Es iſt ausgemacht, daß<lb/> der Herakles der aͤltern Dichter ein entweder mit Speer<lb/> und Schild, wie im Heſiodiſchen Gedichte, oder mit<lb/> Bogen und Wehrgehenk, wie in der Homeriſchen Ne-<lb/> kyia <note place="foot" n="2">11, 600. vgl. 8, 224. Il. 5, 393.</note>, ausgeruͤſteter Held war <note place="foot" n="3">Heinrich <hi rendition="#aq">Proll. in<lb/> Scut. p.</hi> 69. Diſſen <hi rendition="#aq">Expl. Pind. I. 5. p.</hi> 525. Buttmann zu<lb/> Soph. Philokt. 726. Auf dem angef. K. des Kypſ. ſah man Her.<lb/> mit Pfeilen u. auch mit dem Schwerdt. αἰχματὰς in Archilochos μέλος.</note>; die letztere Dar-<lb/> ſtellung kam beſonders in den — verhaͤltnißmaͤßig ſpaͤ-<lb/><note xml:id="seg2pn_45_2" prev="#seg2pn_45_1" place="foot" n="3">Martyr. <hi rendition="#aq">ed. Col.</hi>), denn ſo iſt fuͤr Ἠϱοδότου zu ſchreiben, ferner Eu-<lb/> phorion Fr. 47. <hi rendition="#aq">p.</hi> 111 Meinecke. Zu den dort geſammelten Stel-<lb/> len fuͤge noch Plut. <hi rendition="#aq">de facie Lunae 24. de fluv.</hi> 18, 4. Steph.<lb/> B. Ἀπέσας. vgl. Hygin <hi rendition="#aq">fb.</hi> 30.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [443/0473]
die Heſiodiſche Sage zuſammen, daß die Gottheit Hera
ſelbſt den Loͤwen erzogen: was ſie dort zwar nur als
Feindin des Herakles, fruͤher aber wohl in einem an-
dern Sinne that. — Hiedurch zeigt ſich allerdings ein
ſymboliſches Colorit der Sage, und ſie naͤhert ſich im
Charakter der von Perſeus und der Gorgo u. ſ. w.:
obgleich wir freilich eine vollſtaͤndige Deutung derſelben
in dieſem Sinne kaum mehr verſuchen koͤnnen. — Auch
der Kampf mit der Lernaͤiſchen Hyder moͤchte auf aͤhn-
liche Weiſe zu faſſen ſein; Herakles braucht dabei nach
alten Kunſtdarſtellungen 1 die Harpe, mit der Perſeus
die Gorgo enthauptete. — Wie man aber dieſe Kaͤmpfe
auch faſſe, ob ſymboliſch oder als Erinnerungen aus
einer Urzeit, in der Griechenland von Lindwuͤrmern
und wilden Beſtien zu reinigen des Helden erſtes Ge-
ſchaͤft war, ſo iſt doch klar, daß ſie eben ſo wenig
hineinpaſſen in ihre angebliche Zeit, kurz vor den Pe-
lopiden, als in den Charakter der uͤbrigen Fabel. Man
beachte nur das Coſtuͤm. Es iſt ausgemacht, daß
der Herakles der aͤltern Dichter ein entweder mit Speer
und Schild, wie im Heſiodiſchen Gedichte, oder mit
Bogen und Wehrgehenk, wie in der Homeriſchen Ne-
kyia 2, ausgeruͤſteter Held war 3; die letztere Dar-
ſtellung kam beſonders in den — verhaͤltnißmaͤßig ſpaͤ-
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1 Vgl. das alte Vaſengemaͤlde bei Millin 2. pl. 75. mit der
Beſchreibung der Delphiſchen Tempelmetopen bei Eurip. Jon 196.
Mit Pfeilen toͤdtet er ſie indeß auf dem Kaſten des Kypſelos.
2 11, 600. vgl. 8, 224. Il. 5, 393.
3 Heinrich Proll. in
Scut. p. 69. Diſſen Expl. Pind. I. 5. p. 525. Buttmann zu
Soph. Philokt. 726. Auf dem angef. K. des Kypſ. ſah man Her.
mit Pfeilen u. auch mit dem Schwerdt. αἰχματὰς in Archilochos μέλος.
3 Martyr. ed. Col.), denn ſo iſt fuͤr Ἠϱοδότου zu ſchreiben, ferner Eu-
phorion Fr. 47. p. 111 Meinecke. Zu den dort geſammelten Stel-
len fuͤge noch Plut. de facie Lunae 24. de fluv. 18, 4. Steph.
B. Ἀπέσας. vgl. Hygin fb. 30.
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