Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.der Pylen fing er die seltsamen Unholde, die Kerko- 1 Herod. 7, 216. 2 S. Peisandros bei Schol. Arist. Wolken 1047. to d en Thermopulesi thea glaukopis Athene Poiei therma loetra para regmini thalasses, welche Verse Ze- nob Prov. 6, 49. (vgl. Ruhnken bei Heyne ad Aen. 2. Exc. 1. p. 287.) berücksichtigt. Val. Wessel. zu Diod. 4, 23. -- Herod. 7, 176. Phileas bei Harpokr. Therm. Die Sage wurde auf die Thermen bei Himera in Sicilien übergetragen. S. Böckh Expl. Pind. O. 12. p. 210. 3 Kallim. Art. 159. Schol. Arrian bei Eust. zu Dion. P. p. 107. Zu unterscheiden ist das Phrikion o- ros der Gegend, wo Her. einen Kentauren erschlug. Steph. B. Phrikion. 4 Str. 9, 428. 5 S. Steph. s. v. Tuphre- stos. Die aselena ore von Trachis kamen im 14. B. von Rhia- nos Heraklee vor. 6 Str. 13, 613. Diod. 12, 59. die Mün- zen bei Eckhel N. Anecd. fb. 6. p. 89. Dodw. Trav. p. 76. Clarke Tr. 4. p. 197. 7 Skythinos und Polemon bei Athen.
11, 461. der Pylen fing er die ſeltſamen Unholde, die Kerko- 1 Herod. 7, 216. 2 S. Peiſandros bei Schol. Ariſt. Wolken 1047. τῷ δ̛ ἐν Θεϱμοπύλῃσι ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη Ποίει ϑεϱμὰ λοετϱὰ παϱὰ ϱ̔ηγμῖνι ϑαλάσσης, welche Verſe Ze- nob Prov. 6, 49. (vgl. Ruhnken bei Heyne ad Aen. 2. Exc. 1. p. 287.) beruͤckſichtigt. Val. Weſſel. zu Diod. 4, 23. — Herod. 7, 176. Phileas bei Harpokr. Θεϱμ. Die Sage wurde auf die Thermen bei Himera in Sicilien uͤbergetragen. S. Boͤckh Expl. Pind. O. 12. p. 210. 3 Kallim. Art. 159. Schol. Arrian bei Euſt. zu Dion. P. p. 107. Zu unterſcheiden iſt das Φϱίκιον ὄ- ϱος der Gegend, wo Her. einen Kentauren erſchlug. Steph. B. Φϱίκιον. 4 Str. 9, 428. 5 S. Steph. s. v. Τύφϱη- στος. Die ἀσέληνα ὄϱη von Trachis kamen im 14. B. von Rhia- nos Heraklee vor. 6 Str. 13, 613. Diod. 12, 59. die Muͤn- zen bei Eckhel N. Anecd. fb. 6. p. 89. Dodw. Trav. p. 76. Clarke Tr. 4. p. 197. 7 Skythinos und Polemon bei Athen.
11, 461. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0457" n="427"/> der Pylen fing er die ſeltſamen Unholde, die Kerko-<lb/> pen <note place="foot" n="1">Herod. 7, 216.</note>; hier ließ ihm Athena die heißen Quellen aus<lb/> dem Boden ſprudeln <note place="foot" n="2">S. Peiſandros bei Schol. Ariſt.<lb/> Wolken 1047. τῷ δ̛ ἐν Θεϱμοπύλῃσι ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη<lb/> Ποίει ϑεϱμὰ λοετϱὰ παϱὰ ϱ̔ηγμῖνι ϑαλάσσης, welche Verſe Ze-<lb/> nob <hi rendition="#aq">Prov.</hi> 6, 49. (vgl. Ruhnken bei Heyne <hi rendition="#aq">ad Aen. 2. Exc. 1.<lb/> p.</hi> 287.) beruͤckſichtigt. Val. Weſſel. zu Diod. 4, 23. — Herod.<lb/> 7, 176. Phileas bei Harpokr. Θεϱμ. Die Sage wurde auf die<lb/> Thermen bei Himera in Sicilien uͤbergetragen. S. Boͤckh <hi rendition="#aq">Expl.<lb/> Pind. O. 12. p.</hi> 210.</note>; auf der Hoͤhe des Gebirgs,<lb/> auf dem Phrygiſchen Felſen <note place="foot" n="3">Kallim. Art. 159. Schol. Arrian<lb/> bei Euſt. zu Dion. P. <hi rendition="#aq">p.</hi> 107. Zu unterſcheiden iſt das Φϱίκιον ὄ-<lb/> ϱος der Gegend, wo Her. einen Kentauren erſchlug. Steph. B.<lb/> Φϱίκιον.</note>, wurde der verhaͤngniß-<lb/> volle Scheiterhaufen errichtet, den der Bach Dyras<lb/> umſonſt zu loͤſchen ſuchte <note place="foot" n="4">Str. 9, 428.</note>, und viele umliegende Staͤdte<lb/> ſetzten ſich irgend wie durch Namendeutung oder ſonſt<lb/> mit den Thaten des Heros in Verbindung <note place="foot" n="5">S. Steph. <hi rendition="#aq">s. v.</hi> Τύφϱη-<lb/> στος. Die ἀσέληνα ὄϱη von Trachis kamen im 14. B. von Rhia-<lb/> nos Heraklee vor.</note>; auch die<lb/> ſpaͤter eingedrungenen Aenianen ſuchten ſich die Sage<lb/> auf alle Weiſe anzueignen <note place="foot" n="6">Str. 13, 613. Diod. 12, 59. die Muͤn-<lb/> zen bei Eckhel <hi rendition="#aq">N. Anecd. fb. 6. p.</hi> 89. Dodw. <hi rendition="#aq">Trav. p.</hi> 76.<lb/> Clarke <hi rendition="#aq">Tr. 4. p.</hi> 197.</note>, wie ſelbſt das nachmals<lb/> gegruͤndete Herakleia Trachinia und die umwohnenden<lb/> Kylikranen mythiſch von Herakles hergeleitet wurden <note place="foot" n="7">Skythinos und Polemon bei Athen.<lb/> 11, 461.</note>.<lb/> Es verſteht ſich, daß ſo lokale Sagen auch von dem<lb/> Volkſtamme des Orts ausgingen. Was haͤtten wohl<lb/> die Einwohner von Argos fuͤr Intereſſe gehabt, den<lb/> Tod des vergoͤttlichten Helden in eine ihnen fremde<lb/> Umgebung zu ſetzen, wenn ſie die Bildner dieſer Dich-<lb/> tung uͤberhaupt waren? Es ſchloß alſo ohne Zweifel<lb/> der Lebenslauf des <hi rendition="#g">Doriſchen</hi> Helden damit; es voll-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [427/0457]
der Pylen fing er die ſeltſamen Unholde, die Kerko-
pen 1; hier ließ ihm Athena die heißen Quellen aus
dem Boden ſprudeln 2; auf der Hoͤhe des Gebirgs,
auf dem Phrygiſchen Felſen 3, wurde der verhaͤngniß-
volle Scheiterhaufen errichtet, den der Bach Dyras
umſonſt zu loͤſchen ſuchte 4, und viele umliegende Staͤdte
ſetzten ſich irgend wie durch Namendeutung oder ſonſt
mit den Thaten des Heros in Verbindung 5; auch die
ſpaͤter eingedrungenen Aenianen ſuchten ſich die Sage
auf alle Weiſe anzueignen 6, wie ſelbſt das nachmals
gegruͤndete Herakleia Trachinia und die umwohnenden
Kylikranen mythiſch von Herakles hergeleitet wurden 7.
Es verſteht ſich, daß ſo lokale Sagen auch von dem
Volkſtamme des Orts ausgingen. Was haͤtten wohl
die Einwohner von Argos fuͤr Intereſſe gehabt, den
Tod des vergoͤttlichten Helden in eine ihnen fremde
Umgebung zu ſetzen, wenn ſie die Bildner dieſer Dich-
tung uͤberhaupt waren? Es ſchloß alſo ohne Zweifel
der Lebenslauf des Doriſchen Helden damit; es voll-
1 Herod. 7, 216.
2 S. Peiſandros bei Schol. Ariſt.
Wolken 1047. τῷ δ̛ ἐν Θεϱμοπύλῃσι ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη
Ποίει ϑεϱμὰ λοετϱὰ παϱὰ ϱ̔ηγμῖνι ϑαλάσσης, welche Verſe Ze-
nob Prov. 6, 49. (vgl. Ruhnken bei Heyne ad Aen. 2. Exc. 1.
p. 287.) beruͤckſichtigt. Val. Weſſel. zu Diod. 4, 23. — Herod.
7, 176. Phileas bei Harpokr. Θεϱμ. Die Sage wurde auf die
Thermen bei Himera in Sicilien uͤbergetragen. S. Boͤckh Expl.
Pind. O. 12. p. 210.
3 Kallim. Art. 159. Schol. Arrian
bei Euſt. zu Dion. P. p. 107. Zu unterſcheiden iſt das Φϱίκιον ὄ-
ϱος der Gegend, wo Her. einen Kentauren erſchlug. Steph. B.
Φϱίκιον.
4 Str. 9, 428.
5 S. Steph. s. v. Τύφϱη-
στος. Die ἀσέληνα ὄϱη von Trachis kamen im 14. B. von Rhia-
nos Heraklee vor.
6 Str. 13, 613. Diod. 12, 59. die Muͤn-
zen bei Eckhel N. Anecd. fb. 6. p. 89. Dodw. Trav. p. 76.
Clarke Tr. 4. p. 197.
7 Skythinos und Polemon bei Athen.
11, 461.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische02_1824 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische02_1824/457 |
Zitationshilfe: | Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische02_1824/457>, abgerufen am 17.02.2025. |