Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.lichen Opfermessers 1; auch die bei Pindar vom Dache Aber aus der Schule jener Sikyonischen Marmor- 1 Tryphiod. V. 643. vgl. Hymn. auf Apoll P. 355. Von der Delph. makh. als Meisterstück der khalkotupoi, Aristot. Pol. 1, 1, 5. und bei Hesych s. v. Auch zu Tarsos hat man eine heil., in Kydnoswasser gestählte, makhaira. Plut. def. or. 41. p. 368. 2 Hier stand auch ein hölzerner, ein thuios (wohl thuinos) Ap. Hesych.
lichen Opfermeſſers 1; auch die bei Pindar vom Dache Aber aus der Schule jener Sikyoniſchen Marmor- 1 Tryphiod. V. 643. vgl. Hymn. auf Apoll P. 355. Von der Δελφ. μαχ. als Meiſterſtuͤck der χαλκοτύποι, Ariſtot. Pol. 1, 1, 5. und bei Heſych s. v. Auch zu Tarſos hat man eine heil., in Kydnoswaſſer geſtaͤhlte, μάχαιϱα. Plut. def. or. 41. p. 368. 2 Hier ſtand auch ein hoͤlzerner, ein ϑύϊος (wohl ϑύϊνος) Απ. Heſych.
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lichen Opfermeſſers 1; auch die bei Pindar vom Dache
ſingenden goldenen Keledonen des Erzhauſes halte ich
nicht ganz fuͤr Erdichtung. —
Aber aus der Schule jener Sikyoniſchen Marmor-
arbeiter gingen Tektaͤos und Angelion hervor, welche
die beruͤhmte, wahrſcheinlich coloſſale, Bildſaͤule des
Gottes zu Delos aufſtellten, die auf einer Hand, wie
oben erwaͤhnt wurde, die Chariten, in der andern
einen Bogen trug. Und mit derſelben ſteht auch in
einiger, wenn auch entfernteren, Verbindung Kanachos
von Sikyon, der einen beruͤhmten Apollokoloß, in Erz
gegen Ol. 73. fuͤr das Didymaͤon 2, in Holz fuͤr das
Ismenion arbeitete. Wir koͤnnen uns aus den Nach-
richten und mannigfaltigen Nachbildungen dieſes Werks
folgenden Begriff davon zuſammenſetzen. Der Gott
erſchien in maͤnnlicher Geſtalt, mit breiter und ſtarkge-
gewoͤlbter Bruſt, viereckig an Koͤrperbau, von toroͤſen
Muskeln, die Beine faſt ſaͤulenaͤhnlich und von feſtem
Stande, das linke wenig vorgeſtellt. Die geſcheitelten
Haare umwindet ein Band, vorn liegen ſie in kleinen
drathfoͤrmigen Loͤckchen uͤber der Stirn; auf jeder Schul-
ter drei geflochtene Zoͤpfe; hinten fallen ſie in einem
breiten Buſche uͤber den Ruͤcken. Das Geſicht zeigte
einen den Aeginetiſchen verwandten Typus. Die rechte,
gerade vorgeſtreckte Hand trug ein Hirſchkalb, (ein
dunkles Symbol, das wir hier noch uneroͤrtert laſſen),
die linke mehr geſenkte einen Bogen. Der Eindruck
des Ganzen konnte kaum anders als ernſt und ſtreng
ſein, und mußte mehr Hoheit und Wuͤrde als Anmuth
1 Tryphiod. V. 643. vgl. Hymn. auf Apoll P. 355. Von
der Δελφ. μαχ. als Meiſterſtuͤck der χαλκοτύποι, Ariſtot. Pol. 1,
1, 5. und bei Heſych s. v. Auch zu Tarſos hat man eine heil.,
in Kydnoswaſſer geſtaͤhlte, μάχαιϱα. Plut. def. or. 41. p. 368.
2 Hier ſtand auch ein hoͤlzerner, ein ϑύϊος (wohl ϑύϊνος) Απ. Heſych.
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