Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Kyklopen erschossen, die die Blitze geschmiedet, mit de- Dem Kampfe mit Python in der Idee verwandt 1 So Pherekydes bei Schol. Eurip. Alk. 2. (S. 88. St. vgl. denselben bei Schol. Pind. P. 3, 96.), der aus Hesiod (bei Athenag. Leg. p. 134. und Schol. Eur. a. O.) schöpfte. Vergl. Apolld. 3, 10, 4. und 1, 9, 15. Diod. 4, 71. Eclog. p. 546. Wess. Orph. Argon. 176. auch Eurip. Alkestis, und Asklepiades bei den Schol. -- Die Cultussage geben Anaxandridas der Delpher bei Schol. Eur. a. O. (peri ton sulethenton en Delphois anathe- maton. Vatic. Prov. 1, 5.) und Plutarch, vielleicht aus demselben. -- Von einer Empörung gegen Zeus leiteten die die Verbannung ab, welche Il. 1, 399. kai Phoibos Apollon schrieben. Vgl. noch Aeschyl. bei Plut. de ex. 17. p. 386. 2 Il. 21, 443. the- teusamen eis eniauton. So auch Pherek. und die Aa. Klem. Alex. Str. 1. S. 323. megan eis eniauton, aus einem Epiker. 3 Schol. Apoll. Rh. 4, 611. vgl. die sehr verworrene Erzäh-
ung, Eratosth. Kataft. 29. mit Schaubachs Anm. S. 110. Kyklopen erſchoſſen, die die Blitze geſchmiedet, mit de- Dem Kampfe mit Python in der Idee verwandt 1 So Pherekydes bei Schol. Eurip. Alk. 2. (S. 88. St. vgl. denſelben bei Schol. Pind. P. 3, 96.), der aus Heſiod (bei Athenag. Leg. p. 134. und Schol. Eur. a. O.) ſchoͤpfte. Vergl. Apolld. 3, 10, 4. und 1, 9, 15. Diod. 4, 71. Eclog. p. 546. Weſſ. Orph. Argon. 176. auch Eurip. Alkeſtis, und Asklepiades bei den Schol. — Die Cultusſage geben Anaxandridas der Delpher bei Schol. Eur. a. O. (πεϱὶ τῶν συληϑέντων ἐν Δελφοῖς ἀναϑη- μάτων. Vatic. Prov. 1, 5.) und Plutarch, vielleicht aus demſelben. — Von einer Empoͤrung gegen Zeus leiteten die die Verbannung ab, welche Il. 1, 399. καὶ Φοῖβος Ἀπόλλων ſchrieben. Vgl. noch Aeſchyl. bei Plut. de ex. 17. p. 386. 2 Il. 21, 443. ϑη- τεύσαμεν εἰς ἐνιαυτόν. So auch Pherek. und die Aa. Klem. Alex. Str. 1. S. 323. μέγαν εἰς ἐνιαυτόν, aus einem Epiker. 3 Schol. Apoll. Rh. 4, 611. vgl. die ſehr verworrene Erzaͤh-
ung, Eratoſth. Kataft. 29. mit Schaubachs Anm. S. 110. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0352" n="322"/> Kyklopen erſchoſſen, die die Blitze geſchmiedet, mit de-<lb/> nen Zeus ſeinen Sohn Asklepios erſchlagen, als dieſer ſich<lb/> nicht begnuͤgte, Kranken die Geſundheit wiederzugeben,<lb/> ſondern ſelbſt Todte ins Leben zuruͤckrief <note place="foot" n="1">So Pherekydes bei Schol. Eurip. Alk. 2. (S. 88. St.<lb/> vgl. denſelben bei Schol. Pind. P. 3, 96.), der aus <hi rendition="#g">Heſiod</hi> (bei<lb/> Athenag. <hi rendition="#aq">Leg. p.</hi> 134. und Schol. Eur. a. O.) ſchoͤpfte. Vergl.<lb/> Apolld. 3, 10, 4. und 1, 9, 15. Diod. 4, 71. Eclog. <hi rendition="#aq">p.</hi> 546.<lb/> Weſſ. Orph. Argon. 176. auch Eurip. Alkeſtis, und Asklepiades bei<lb/> den Schol. — Die <hi rendition="#g">Cultus</hi>ſage geben Anaxandridas der Delpher<lb/> bei Schol. Eur. a. O. (πεϱὶ τῶν συληϑέντων ἐν Δελφοῖς ἀναϑη-<lb/> μάτων. Vatic. Prov. 1, 5.) und Plutarch, vielleicht aus demſelben.<lb/> — Von einer Empoͤrung gegen Zeus leiteten die die Verbannung ab,<lb/> welche Il. 1, 399. καὶ Φοῖβος Ἀπόλλων ſchrieben. Vgl. noch<lb/> Aeſchyl. bei Plut. <hi rendition="#aq">de ex. 17. p.</hi> 386.</note>. Doch nen-<lb/> nen auch die Dichter zum Theil Pheraͤ als Ort der<lb/> Frohne, und deuten dadurch auf die Pythiſche Straße<lb/> — und einen großen Eniautos als Zeit derſelben <note place="foot" n="2">Il. 21, 443. ϑη-<lb/> τεύσαμεν εἰς ἐνιαυτόν. So auch Pherek. und die Aa. Klem.<lb/> Alex. Str. 1. S. 323. μέγαν εἰς ἐνιαυτόν, aus einem Epiker.</note>,<lb/> womit ſie die Delphiſche Periode bezeichnen. Spaͤtere<lb/> ſcherzten mit den Ueberlieferungen der ernſthaften Vor-<lb/> welt ſo frei, daß ſie den Gott aus bloßer Liebe zum<lb/> ſchoͤnen Knaben Admet den Hirtenſtab ergreifen ließen.<lb/> Dagegen es vielleicht eine Spur aͤlterer Tradition iſt,<lb/> wenn der Bernſtein als eine verſteinerte Thraͤne be-<lb/> trachtet wird, die Apoll in der Zeit ſeiner Dienſtbar-<lb/> keit in ſeiner alten Heimat bei den Hyperboreern, im<lb/> Keltenlande, geweint habe <note place="foot" n="3">Schol. Apoll. Rh. 4, 611. vgl. die ſehr verworrene Erzaͤh-<lb/> ung, Eratoſth. Kataft. 29. mit Schaubachs Anm. S. 110.</note>.</p><lb/> <p>Dem Kampfe mit Python in der Idee verwandt<lb/> iſt der mit Tityos. Dies erdentſproſſene Ungeheuer,<lb/> in der den Delphern feindlichen Stadt Panopeus am<lb/> heiligen Wege gelagert, taſtet die voruͤbergehende Leto<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [322/0352]
Kyklopen erſchoſſen, die die Blitze geſchmiedet, mit de-
nen Zeus ſeinen Sohn Asklepios erſchlagen, als dieſer ſich
nicht begnuͤgte, Kranken die Geſundheit wiederzugeben,
ſondern ſelbſt Todte ins Leben zuruͤckrief 1. Doch nen-
nen auch die Dichter zum Theil Pheraͤ als Ort der
Frohne, und deuten dadurch auf die Pythiſche Straße
— und einen großen Eniautos als Zeit derſelben 2,
womit ſie die Delphiſche Periode bezeichnen. Spaͤtere
ſcherzten mit den Ueberlieferungen der ernſthaften Vor-
welt ſo frei, daß ſie den Gott aus bloßer Liebe zum
ſchoͤnen Knaben Admet den Hirtenſtab ergreifen ließen.
Dagegen es vielleicht eine Spur aͤlterer Tradition iſt,
wenn der Bernſtein als eine verſteinerte Thraͤne be-
trachtet wird, die Apoll in der Zeit ſeiner Dienſtbar-
keit in ſeiner alten Heimat bei den Hyperboreern, im
Keltenlande, geweint habe 3.
Dem Kampfe mit Python in der Idee verwandt
iſt der mit Tityos. Dies erdentſproſſene Ungeheuer,
in der den Delphern feindlichen Stadt Panopeus am
heiligen Wege gelagert, taſtet die voruͤbergehende Leto
1 So Pherekydes bei Schol. Eurip. Alk. 2. (S. 88. St.
vgl. denſelben bei Schol. Pind. P. 3, 96.), der aus Heſiod (bei
Athenag. Leg. p. 134. und Schol. Eur. a. O.) ſchoͤpfte. Vergl.
Apolld. 3, 10, 4. und 1, 9, 15. Diod. 4, 71. Eclog. p. 546.
Weſſ. Orph. Argon. 176. auch Eurip. Alkeſtis, und Asklepiades bei
den Schol. — Die Cultusſage geben Anaxandridas der Delpher
bei Schol. Eur. a. O. (πεϱὶ τῶν συληϑέντων ἐν Δελφοῖς ἀναϑη-
μάτων. Vatic. Prov. 1, 5.) und Plutarch, vielleicht aus demſelben.
— Von einer Empoͤrung gegen Zeus leiteten die die Verbannung ab,
welche Il. 1, 399. καὶ Φοῖβος Ἀπόλλων ſchrieben. Vgl. noch
Aeſchyl. bei Plut. de ex. 17. p. 386.
2 Il. 21, 443. ϑη-
τεύσαμεν εἰς ἐνιαυτόν. So auch Pherek. und die Aa. Klem.
Alex. Str. 1. S. 323. μέγαν εἰς ἐνιαυτόν, aus einem Epiker.
3 Schol. Apoll. Rh. 4, 611. vgl. die ſehr verworrene Erzaͤh-
ung, Eratoſth. Kataft. 29. mit Schaubachs Anm. S. 110.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |