Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.nähmlich die, vermittelst der Banknoten; und daß dieß neben Es bedarf wohl keines Beweises, daß um den Forderun- Dieser Forderung kann durch die noch so gründliche naͤhmlich die, vermittelſt der Banknoten; und daß dieß neben Es bedarf wohl keines Beweiſes, daß um den Forderun- Dieſer Forderung kann durch die noch ſo gruͤndliche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0274" n="260"/> naͤhmlich die, vermittelſt der Banknoten; und daß dieß neben<lb/> der großen Steigerung des Goldpreiſes, und ungeachtet der<lb/> großen Ungunſt des Wechſelcourſes, das heißt: ungeachtet der<lb/> ſteigenden Wichtigkeit der Realiſation, fuͤr den vermehrten<lb/> auswaͤrtigen Kriegs- und Handelsverkehr von <placeName>England</placeName>, noch<lb/> heute der Fall iſt, dieß iſt ein Beweis mehr fuͤr den Satz, daß<lb/> die Banknoten ein eben ſo weſentliches Element des Werth-<lb/> maaßſtabes bilden, als die edeln Metalle.</p><lb/> <p>Es bedarf wohl keines Beweiſes, daß um den Forderun-<lb/> gen, die an einen wahren Werthmaaßſtab gemacht werden,<lb/> zu genuͤgen, es keineswegs hinreiche, daß nur die Rechnungs-<lb/> oder Zahlungseinheit des Landes, zum Beyſpiel: das Pfund<lb/> Sterling, in Silbergewicht oder durch das Wort einer ſo<lb/> maͤchtigen Corporation wie die Bank von <placeName>England</placeName>, gehoͤrig<lb/> und unabaͤnderlich feſtgeſetzt werde. Denn es kommt nicht dar-<lb/> auf an, daß die oͤkonomiſchen Werthe im Umfange des Lan-<lb/> des, jeder einzeln, auf die feſte Einheit eines Maaßſtabes<lb/> reducirt werden, ſondern alle dieſe oͤkonomiſchen Werthe ſol-<lb/> len vornaͤhmlich ihr Verhaͤltniß unter einander behaupten:<lb/> die Menge ſolcher Einheiten, die ich heute verleihe, ſoll noch,<lb/> wo moͤglich, nach langen Jahren in demſelben Verhaͤltniß zu<lb/> allen weſentlichen Lebensbeduͤrfniſſen, und durch ſie mit allen<lb/> uͤbrigen minder weſentlichen ſtehen, als worin ſie heute zu<lb/> derſelben ſteht.</p><lb/> <p>Dieſer Forderung kann durch die noch ſo gruͤndliche<lb/> Fixirung der Rechnungseinheit nicht genuͤgt werden: vielmehr<lb/> iſt dieſe abſolute Fixirung des Maaßſtabes, waͤhrend das<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0274]
naͤhmlich die, vermittelſt der Banknoten; und daß dieß neben
der großen Steigerung des Goldpreiſes, und ungeachtet der
großen Ungunſt des Wechſelcourſes, das heißt: ungeachtet der
ſteigenden Wichtigkeit der Realiſation, fuͤr den vermehrten
auswaͤrtigen Kriegs- und Handelsverkehr von England, noch
heute der Fall iſt, dieß iſt ein Beweis mehr fuͤr den Satz, daß
die Banknoten ein eben ſo weſentliches Element des Werth-
maaßſtabes bilden, als die edeln Metalle.
Es bedarf wohl keines Beweiſes, daß um den Forderun-
gen, die an einen wahren Werthmaaßſtab gemacht werden,
zu genuͤgen, es keineswegs hinreiche, daß nur die Rechnungs-
oder Zahlungseinheit des Landes, zum Beyſpiel: das Pfund
Sterling, in Silbergewicht oder durch das Wort einer ſo
maͤchtigen Corporation wie die Bank von England, gehoͤrig
und unabaͤnderlich feſtgeſetzt werde. Denn es kommt nicht dar-
auf an, daß die oͤkonomiſchen Werthe im Umfange des Lan-
des, jeder einzeln, auf die feſte Einheit eines Maaßſtabes
reducirt werden, ſondern alle dieſe oͤkonomiſchen Werthe ſol-
len vornaͤhmlich ihr Verhaͤltniß unter einander behaupten:
die Menge ſolcher Einheiten, die ich heute verleihe, ſoll noch,
wo moͤglich, nach langen Jahren in demſelben Verhaͤltniß zu
allen weſentlichen Lebensbeduͤrfniſſen, und durch ſie mit allen
uͤbrigen minder weſentlichen ſtehen, als worin ſie heute zu
derſelben ſteht.
Dieſer Forderung kann durch die noch ſo gruͤndliche
Fixirung der Rechnungseinheit nicht genuͤgt werden: vielmehr
iſt dieſe abſolute Fixirung des Maaßſtabes, waͤhrend das
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