zurück; vom Mittelpunct zur Oberfläche und von der Ober- fläche wieder zum Mittelpuncte. Ueberhaupt eignen sich die organischen Bildungen der Natur zu Gleichnissen für die Gegen- stände der Kunst und der bürgerlichen Gesellschaft nur so lange noch nicht, als man auch diese natürlichen Bildungen allein nach ihren Massen und oberflächlichen Erscheinungen erwägt: so bald aber das innere mathematische Gesetz der Bildung in Anregung kommt, so zeigt sich dieselbe Wesentlichkeit in allen Werken der Natur, der Kunst und der bürgerlichen Gesellschaft.
Man könnte mir den Einwurf machen, daß der Grund- satz des Adam Smith von der freyen Concurrenz ja auch zu einer solchen Kugel-Construction führe, und daß dieser Schriftsteller ja auch nur verlange, daß man den ökonomischen Objecten erlauben solle, sich unter einander selbst ins Gleich- gewicht zu stellen, und daß keine Regierung eigenmächtig oder willkührlich der ökonomischen Thätigkeit eine Bahn vorschrei- ben solle, die nicht im Gange der natürlichen Haushaltung sich schon von selbst und ohne alles vormundschaftliche Zu- thun einrichtet. -- Zuförderst nun sieht jedermann, daß ich die Willkühr der Regierungen, gegen die sich Adam Smith erhebt, eben so wenig in Schutz nehme, als die Willkühr der Privaten. Es ist aber nichts anderes als die Willkühr der Privaten und nicht etwa das Gesetz der Natur selbst, wo- mit Dr. Smith der Willkühr der Staatsadministrationen entgegen arbeitet.
Er befürchtet von dieser Willkühr der Privaten nichts, weil eine mächtige Nothwendigkeit jeden Einzelnen zwinge sein Interesse wahrzunehmen, weil die Bedürfnisse des Men-
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zuruͤck; vom Mittelpunct zur Oberflaͤche und von der Ober- flaͤche wieder zum Mittelpuncte. Ueberhaupt eignen ſich die organiſchen Bildungen der Natur zu Gleichniſſen fuͤr die Gegen- ſtaͤnde der Kunſt und der buͤrgerlichen Geſellſchaft nur ſo lange noch nicht, als man auch dieſe natuͤrlichen Bildungen allein nach ihren Maſſen und oberflaͤchlichen Erſcheinungen erwaͤgt: ſo bald aber das innere mathematiſche Geſetz der Bildung in Anregung kommt, ſo zeigt ſich dieſelbe Weſentlichkeit in allen Werken der Natur, der Kunſt und der buͤrgerlichen Geſellſchaft.
Man koͤnnte mir den Einwurf machen, daß der Grund- ſatz des Adam Smith von der freyen Concurrenz ja auch zu einer ſolchen Kugel-Conſtruction fuͤhre, und daß dieſer Schriftſteller ja auch nur verlange, daß man den oͤkonomiſchen Objecten erlauben ſolle, ſich unter einander ſelbſt ins Gleich- gewicht zu ſtellen, und daß keine Regierung eigenmaͤchtig oder willkuͤhrlich der oͤkonomiſchen Thaͤtigkeit eine Bahn vorſchrei- ben ſolle, die nicht im Gange der natuͤrlichen Haushaltung ſich ſchon von ſelbſt und ohne alles vormundſchaftliche Zu- thun einrichtet. — Zufoͤrderſt nun ſieht jedermann, daß ich die Willkuͤhr der Regierungen, gegen die ſich Adam Smith erhebt, eben ſo wenig in Schutz nehme, als die Willkuͤhr der Privaten. Es iſt aber nichts anderes als die Willkuͤhr der Privaten und nicht etwa das Geſetz der Natur ſelbſt, wo- mit Dr. Smith der Willkuͤhr der Staatsadminiſtrationen entgegen arbeitet.
Er befuͤrchtet von dieſer Willkuͤhr der Privaten nichts, weil eine maͤchtige Nothwendigkeit jeden Einzelnen zwinge ſein Intereſſe wahrzunehmen, weil die Beduͤrfniſſe des Men-
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zuruͤck; vom Mittelpunct zur Oberflaͤche und von der Ober-
flaͤche wieder zum Mittelpuncte. Ueberhaupt eignen ſich die
organiſchen Bildungen der Natur zu Gleichniſſen fuͤr die Gegen-
ſtaͤnde der Kunſt und der buͤrgerlichen Geſellſchaft nur ſo lange
noch nicht, als man auch dieſe natuͤrlichen Bildungen allein
nach ihren Maſſen und oberflaͤchlichen Erſcheinungen erwaͤgt:
ſo bald aber das innere mathematiſche Geſetz der Bildung
in Anregung kommt, ſo zeigt ſich dieſelbe Weſentlichkeit in allen
Werken der Natur, der Kunſt und der buͤrgerlichen Geſellſchaft.
Man koͤnnte mir den Einwurf machen, daß der Grund-
ſatz des Adam Smith von der freyen Concurrenz ja auch
zu einer ſolchen Kugel-Conſtruction fuͤhre, und daß dieſer
Schriftſteller ja auch nur verlange, daß man den oͤkonomiſchen
Objecten erlauben ſolle, ſich unter einander ſelbſt ins Gleich-
gewicht zu ſtellen, und daß keine Regierung eigenmaͤchtig oder
willkuͤhrlich der oͤkonomiſchen Thaͤtigkeit eine Bahn vorſchrei-
ben ſolle, die nicht im Gange der natuͤrlichen Haushaltung
ſich ſchon von ſelbſt und ohne alles vormundſchaftliche Zu-
thun einrichtet. — Zufoͤrderſt nun ſieht jedermann, daß ich
die Willkuͤhr der Regierungen, gegen die ſich Adam Smith
erhebt, eben ſo wenig in Schutz nehme, als die Willkuͤhr der
Privaten. Es iſt aber nichts anderes als die Willkuͤhr der
Privaten und nicht etwa das Geſetz der Natur ſelbſt, wo-
mit Dr. Smith der Willkuͤhr der Staatsadminiſtrationen
entgegen arbeitet.
Er befuͤrchtet von dieſer Willkuͤhr der Privaten nichts,
weil eine maͤchtige Nothwendigkeit jeden Einzelnen zwinge
ſein Intereſſe wahrzunehmen, weil die Beduͤrfniſſe des Men-
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Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816. , S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_geld_1816/161>, abgerufen am 31.07.2024.
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