Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.Unter den Waaren, wie wenige Arten derselben es auch Der Leser muß aus dieser Darstellung der ersten Ent- Kurz die erste einfachste ungetheilteste Haushaltung formt Theoret. Theil K
Unter den Waaren, wie wenige Arten derſelben es auch Der Leſer muß aus dieſer Darſtellung der erſten Ent- Kurz die erſte einfachſte ungetheilteſte Haushaltung formt Theoret. Theil K
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0159" n="145"/> <p>Unter den Waaren, wie wenige Arten derſelben es auch<lb/> in jener fruͤhern Zeit geben mag, wird doch nach Maaß-<lb/> gabe des oͤftern und dringenderen Beduͤrfniſſes eine Rang-<lb/> ordnung Statt finden: die in dieſen Beziehungen weſentlichſte<lb/> Waare wird am meiſten begehrt werden, und an ihrem Vor-<lb/> rath oder Mangel wird es der Einzelne merken koͤnnen,<lb/> ob er noch mit allen uͤbrigen Arbeitern in der alten<lb/> Vereinigung und in dem rechten Verhaͤltniß beſteht: dieſe<lb/> Waare wird zum Verhaͤltnißmeſſer, zum Maaßſtabe, zum<lb/> Gelde.</p><lb/> <p>Der Leſer muß aus dieſer Darſtellung der erſten Ent-<lb/> wickelung der Staatshaushaltung ſchon das mathematiſche<lb/> Geſetz derſelben entnommen haben. Schon ehe die aͤußere Thei-<lb/> lung der Arbeit vor ſich ging, und als der Einzelne alle<lb/> ſeine Beduͤrfniſſe noch ſelbſt beſorgte, zeigte ſich ein Stre-<lb/> ben jeder einzelnen oͤkonomiſchen Function aus dem Ganzen<lb/> dieſer Functionen heraus; da es aber ſo viel Beduͤrfniſſe<lb/> als Functionen gab, und dieſe Beduͤrfniſſe im Laufe der Zeit<lb/> alle an die Reihe kommen, ſo mußten ſich die Functionen<lb/> ihrer Befriedigung alle ins Gleichgewicht ſetzen: keine konnte<lb/> ungebuͤhrlich thaͤtig heraustreten, weil auch fuͤr die andere<lb/> geſorgt werden mußte.</p><lb/> <p>Kurz die erſte einfachſte ungetheilteſte Haushaltung formt<lb/> ſich ſchon nach dem Geſetze der Kugel. Aus einem einzelnen<lb/> Puncte treten die Functionen nach allen gedenkbaren Richtungen<lb/> wie eben ſo viele Radien der Kugel heraus, je nachdem<lb/> ſie von einzelnen Puncten der entſtehenden Oberflaͤche der<lb/> Kugel her, von der Auſſenwelt oder von dem Beduͤrfniſſe<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Theoret. Theil K</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0159]
Unter den Waaren, wie wenige Arten derſelben es auch
in jener fruͤhern Zeit geben mag, wird doch nach Maaß-
gabe des oͤftern und dringenderen Beduͤrfniſſes eine Rang-
ordnung Statt finden: die in dieſen Beziehungen weſentlichſte
Waare wird am meiſten begehrt werden, und an ihrem Vor-
rath oder Mangel wird es der Einzelne merken koͤnnen,
ob er noch mit allen uͤbrigen Arbeitern in der alten
Vereinigung und in dem rechten Verhaͤltniß beſteht: dieſe
Waare wird zum Verhaͤltnißmeſſer, zum Maaßſtabe, zum
Gelde.
Der Leſer muß aus dieſer Darſtellung der erſten Ent-
wickelung der Staatshaushaltung ſchon das mathematiſche
Geſetz derſelben entnommen haben. Schon ehe die aͤußere Thei-
lung der Arbeit vor ſich ging, und als der Einzelne alle
ſeine Beduͤrfniſſe noch ſelbſt beſorgte, zeigte ſich ein Stre-
ben jeder einzelnen oͤkonomiſchen Function aus dem Ganzen
dieſer Functionen heraus; da es aber ſo viel Beduͤrfniſſe
als Functionen gab, und dieſe Beduͤrfniſſe im Laufe der Zeit
alle an die Reihe kommen, ſo mußten ſich die Functionen
ihrer Befriedigung alle ins Gleichgewicht ſetzen: keine konnte
ungebuͤhrlich thaͤtig heraustreten, weil auch fuͤr die andere
geſorgt werden mußte.
Kurz die erſte einfachſte ungetheilteſte Haushaltung formt
ſich ſchon nach dem Geſetze der Kugel. Aus einem einzelnen
Puncte treten die Functionen nach allen gedenkbaren Richtungen
wie eben ſo viele Radien der Kugel heraus, je nachdem
ſie von einzelnen Puncten der entſtehenden Oberflaͤche der
Kugel her, von der Auſſenwelt oder von dem Beduͤrfniſſe
Theoret. Theil K
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |