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Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Arthur, durch die kleine Zurechtweisung des Alten um so schärfer gereizt, je gerader er sich von ihr getroffen fühlte, war nicht so leicht in den Scherz überzuspielen und fuhr in seiner vorigen Stimmung fort: Suchen Sie Ihren Hippokrates unter den hochgelahrten Herren, die mich Ihnen so angelegentlich zum Begleiter nach Italien empfohlen haben.

Sagen Sie mir nichts Böses von diesen Herren, Herr Doctor. Sie meinen es gut, sehr gut mit Ihnen. Aber, mein lieber Arthur, versprechen Sie mir, daß Sie wollen nicht mehr Verse machen und mit mir reisen nach Italien. Ich bin ein alter Narr, daß ich Sie so quäle, aber ich weiß wohl, warum ich es bin, und ich will es sein. Ich habe Sie lieb, als ob Sie wären mein eigenes Kind, und ich habe Sie als ein kleines, kleines Ding getragen auf meinen Armen, und da haben Sie mir einmal beschmutzt einen neuen hellgrünen Rock, und da habe ich Ihrem seligen Vater meine Hand gereicht, daß ich wollte sorgen für Sie, wenn in der Zukunft meine schlechten Umstände sich hätten verbessert. Sehn Sie, darum will ich Ihnen wohlthun, malgre vous.

Herr Marquis, fuhr bei diesen Worten Arthur heraus, entschuldigen Sie meine Grobheit; aber ich bin zu einer Gesellschaft geladen, welcher ich die Stunde halten muß. Ich werde mir die Freiheit nehmen, Ihnen morgen Adieu zu sagen.

Hiermit nahm Arthur seinen Hut in die Hand

Arthur, durch die kleine Zurechtweisung des Alten um so schärfer gereizt, je gerader er sich von ihr getroffen fühlte, war nicht so leicht in den Scherz überzuspielen und fuhr in seiner vorigen Stimmung fort: Suchen Sie Ihren Hippokrates unter den hochgelahrten Herren, die mich Ihnen so angelegentlich zum Begleiter nach Italien empfohlen haben.

Sagen Sie mir nichts Böses von diesen Herren, Herr Doctor. Sie meinen es gut, sehr gut mit Ihnen. Aber, mein lieber Arthur, versprechen Sie mir, daß Sie wollen nicht mehr Verse machen und mit mir reisen nach Italien. Ich bin ein alter Narr, daß ich Sie so quäle, aber ich weiß wohl, warum ich es bin, und ich will es sein. Ich habe Sie lieb, als ob Sie wären mein eigenes Kind, und ich habe Sie als ein kleines, kleines Ding getragen auf meinen Armen, und da haben Sie mir einmal beschmutzt einen neuen hellgrünen Rock, und da habe ich Ihrem seligen Vater meine Hand gereicht, daß ich wollte sorgen für Sie, wenn in der Zukunft meine schlechten Umstände sich hätten verbessert. Sehn Sie, darum will ich Ihnen wohlthun, malgré vous.

Herr Marquis, fuhr bei diesen Worten Arthur heraus, entschuldigen Sie meine Grobheit; aber ich bin zu einer Gesellschaft geladen, welcher ich die Stunde halten muß. Ich werde mir die Freiheit nehmen, Ihnen morgen Adieu zu sagen.

Hiermit nahm Arthur seinen Hut in die Hand

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[0013] Arthur, durch die kleine Zurechtweisung des Alten um so schärfer gereizt, je gerader er sich von ihr getroffen fühlte, war nicht so leicht in den Scherz überzuspielen und fuhr in seiner vorigen Stimmung fort: Suchen Sie Ihren Hippokrates unter den hochgelahrten Herren, die mich Ihnen so angelegentlich zum Begleiter nach Italien empfohlen haben. Sagen Sie mir nichts Böses von diesen Herren, Herr Doctor. Sie meinen es gut, sehr gut mit Ihnen. Aber, mein lieber Arthur, versprechen Sie mir, daß Sie wollen nicht mehr Verse machen und mit mir reisen nach Italien. Ich bin ein alter Narr, daß ich Sie so quäle, aber ich weiß wohl, warum ich es bin, und ich will es sein. Ich habe Sie lieb, als ob Sie wären mein eigenes Kind, und ich habe Sie als ein kleines, kleines Ding getragen auf meinen Armen, und da haben Sie mir einmal beschmutzt einen neuen hellgrünen Rock, und da habe ich Ihrem seligen Vater meine Hand gereicht, daß ich wollte sorgen für Sie, wenn in der Zukunft meine schlechten Umstände sich hätten verbessert. Sehn Sie, darum will ich Ihnen wohlthun, malgré vous. Herr Marquis, fuhr bei diesen Worten Arthur heraus, entschuldigen Sie meine Grobheit; aber ich bin zu einer Gesellschaft geladen, welcher ich die Stunde halten muß. Ich werde mir die Freiheit nehmen, Ihnen morgen Adieu zu sagen. Hiermit nahm Arthur seinen Hut in die Hand

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:21:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:21:38Z)

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_debora_1910/13>, abgerufen am 24.11.2024.