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Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686.

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Hochzeit-Gedichte.
Das sey unauffgelöst biß in den Tod gebunden!
Drauff ist sie in der Lufft sampt ihrem Heer verschwunden.
Auf Hn. J. L. B. u. J. M. W. Hochzeit im
Namen eines andern den 11. Apr. 1679.
1.
THeures Blut/ der Edlen Schwaben/
Die durch ihre Tapfferkeit/
Tugend/ Weißheit/ Witz und Gaben/
Löwen-Muth in Kampff und Streit/
Sich vor andern hoch geschwungen/
Daß biß an den Sternen-Kreiß
Jhres Namens Ruhm erklungen.
Und gegrünt ihr Ehren Preiß.
2.
Die nicht Rom/ der Zwang der Erden
Und der Zaum der gantzen Welt/
Jemals sehen dienstbahr werden/
Die entgegen sich gestelt
Und biß an die Apenninen
Jhren Feind zurück gejagt/
Daß wie trotzig er erschienen
Endlich worden doch verzagt.
3.
Theures Blut/ der Edlen Schwaben
Die nicht nach der Mode-Welt/
Jhre Tracht verändert haben
Und sich frembden gleich gestelt.
Die ihr deutsches Hertz und Sitten/
Sambt der alten Redligkeit
Noch in iedem Tritt und Schritten
Weisen bey so langer Zeit.
4.
Werther Landsmann biß erfreuet
Nun dir so das Glücke lacht/
Nun der Himmel es verleihet
Daß dir von der Myrten Pracht
Venus eine Krone windet/
Und mit einem solchen Bild
Voller
Hochzeit-Gedichte.
Das ſey unauffgeloͤſt biß in den Tod gebunden!
Drauff iſt ſie in der Lufft ſampt ihrem Heer verſchwunden.
Auf Hn. J. L. B. u. J. M. W. Hochzeit im
Namen eines andern den 11. Apr. 1679.
1.
THeures Blut/ der Edlen Schwaben/
Die durch ihre Tapfferkeit/
Tugend/ Weißheit/ Witz und Gaben/
Loͤwen-Muth in Kampff und Streit/
Sich vor andern hoch geſchwungen/
Daß biß an den Sternen-Kreiß
Jhres Namens Ruhm erklungen.
Und gegruͤnt ihr Ehren Preiß.
2.
Die nicht Rom/ der Zwang der Erden
Und der Zaum der gantzen Welt/
Jemals ſehen dienſtbahr werden/
Die entgegen ſich geſtelt
Und biß an die Apenninen
Jhren Feind zuruͤck gejagt/
Daß wie trotzig er erſchienen
Endlich worden doch verzagt.
3.
Theures Blut/ der Edlen Schwaben
Die nicht nach der Mode-Welt/
Jhre Tracht veraͤndert haben
Und ſich frembden gleich geſtelt.
Die ihr deutſches Hertz und Sitten/
Sambt der alten Redligkeit
Noch in iedem Tritt und Schritten
Weiſen bey ſo langer Zeit.
4.
Werther Landsmann biß erfreuet
Nun dir ſo das Gluͤcke lacht/
Nun der Himmel es verleihet
Daß dir von der Myrten Pracht
Venus eine Krone windet/
Und mit einem ſolchen Bild
Voller
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[114/0188] Hochzeit-Gedichte. Das ſey unauffgeloͤſt biß in den Tod gebunden! Drauff iſt ſie in der Lufft ſampt ihrem Heer verſchwunden. Auf Hn. J. L. B. u. J. M. W. Hochzeit im Namen eines andern den 11. Apr. 1679. 1. THeures Blut/ der Edlen Schwaben/ Die durch ihre Tapfferkeit/ Tugend/ Weißheit/ Witz und Gaben/ Loͤwen-Muth in Kampff und Streit/ Sich vor andern hoch geſchwungen/ Daß biß an den Sternen-Kreiß Jhres Namens Ruhm erklungen. Und gegruͤnt ihr Ehren Preiß. 2. Die nicht Rom/ der Zwang der Erden Und der Zaum der gantzen Welt/ Jemals ſehen dienſtbahr werden/ Die entgegen ſich geſtelt Und biß an die Apenninen Jhren Feind zuruͤck gejagt/ Daß wie trotzig er erſchienen Endlich worden doch verzagt. 3. Theures Blut/ der Edlen Schwaben Die nicht nach der Mode-Welt/ Jhre Tracht veraͤndert haben Und ſich frembden gleich geſtelt. Die ihr deutſches Hertz und Sitten/ Sambt der alten Redligkeit Noch in iedem Tritt und Schritten Weiſen bey ſo langer Zeit. 4. Werther Landsmann biß erfreuet Nun dir ſo das Gluͤcke lacht/ Nun der Himmel es verleihet Daß dir von der Myrten Pracht Venus eine Krone windet/ Und mit einem ſolchen Bild Voller

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Zitationshilfe: Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muehlpfort_gedichte01_1686/188>, abgerufen am 25.11.2024.