Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686.Hochzeit-Gedichte. Ein mehrers heisset mich der Juno Spruch verschweigen/Denn Liebreitz ruffet schon/ das Braut-Bett ist gemacht. Florino lebe wol/ diß Schreiben wird dir zeigen/ Wie unsern Hochzeit-Tag krön' eine süsse Nacht. Glückwünschende Ode Bey Hoch Adel. Vermählung Hn. N. v. S. u. Fr. M. N. g. v. F. im Namen A. S. den 8. Febr. 1673. 1. WAs soll ich opffern euren Flammen/Hoch-Edle Zwey/ in Kindes Pflicht/ Die Tugend führet euch zusammen/ Und duppelt eurer Liebe Licht/ Die Treu verbindet Den Edlen Muth/ Und hat entzündet So Geist als Blut Jn gleicher Glut. 2. So wird der Ruhm der grauen Ahnen/Und eurer Häuser Ewigkeit/ Der Eltern Ehren-Schild und Fahnen Von allem Untergang befreyt/ Weil durch die Liebe Der Bau der Welt Jn stetem Triebe Sich unterhält Und nicht zerfällt. 3. Jch wolte meine Pflicht bezeigenJn angenehmster Zierligkeit: Es solte nicht mein Mund verschweigen Die schuldigste Beflissenheit/ Wenn nicht die Gaben Und heisse Brunst/ So Tichter haben Jn ihrer Kunst Bey mir umbsonst. 4. Zu-
Hochzeit-Gedichte. Ein mehrers heiſſet mich der Juno Spruch verſchweigen/Denn Liebreitz ruffet ſchon/ das Braut-Bett iſt gemacht. Florino lebe wol/ diß Schreiben wird dir zeigen/ Wie unſern Hochzeit-Tag kroͤn’ eine ſuͤſſe Nacht. Gluͤckwuͤnſchende Ode Bey Hoch Adel. Vermaͤhlung Hn. N. v. S. u. Fr. M. N. g. v. F. im Namen A. S. den 8. Febr. 1673. 1. WAs ſoll ich opffern euren Flammen/Hoch-Edle Zwey/ in Kindes Pflicht/ Die Tugend fuͤhret euch zuſammen/ Und duppelt eurer Liebe Licht/ Die Treu verbindet Den Edlen Muth/ Und hat entzuͤndet So Geiſt als Blut Jn gleicher Glut. 2. So wird der Ruhm der grauen Ahnen/Und eurer Haͤuſer Ewigkeit/ Der Eltern Ehren-Schild und Fahnen Von allem Untergang befreyt/ Weil durch die Liebe Der Bau der Welt Jn ſtetem Triebe Sich unterhaͤlt Und nicht zerfaͤllt. 3. Jch wolte meine Pflicht bezeigenJn angenehmſter Zierligkeit: Es ſolte nicht mein Mund verſchweigen Die ſchuldigſte Befliſſenheit/ Wenn nicht die Gaben Und heiſſe Brunſt/ So Tichter haben Jn ihrer Kunſt Bey mir umbſonſt. 4. Zu-
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Hochzeit-Gedichte.
Ein mehrers heiſſet mich der Juno Spruch verſchweigen/
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Florino lebe wol/ diß Schreiben wird dir zeigen/
Wie unſern Hochzeit-Tag kroͤn’ eine ſuͤſſe Nacht.
Gluͤckwuͤnſchende Ode
Bey Hoch Adel. Vermaͤhlung Hn. N. v. S.
u. Fr. M. N. g. v. F. im Namen A. S. den
8. Febr. 1673.
1.
WAs ſoll ich opffern euren Flammen/
Hoch-Edle Zwey/ in Kindes Pflicht/
Die Tugend fuͤhret euch zuſammen/
Und duppelt eurer Liebe Licht/
Die Treu verbindet
Den Edlen Muth/
Und hat entzuͤndet
So Geiſt als Blut
Jn gleicher Glut.
2.
So wird der Ruhm der grauen Ahnen/
Und eurer Haͤuſer Ewigkeit/
Der Eltern Ehren-Schild und Fahnen
Von allem Untergang befreyt/
Weil durch die Liebe
Der Bau der Welt
Jn ſtetem Triebe
Sich unterhaͤlt
Und nicht zerfaͤllt.
3.
Jch wolte meine Pflicht bezeigen
Jn angenehmſter Zierligkeit:
Es ſolte nicht mein Mund verſchweigen
Die ſchuldigſte Befliſſenheit/
Wenn nicht die Gaben
Und heiſſe Brunſt/
So Tichter haben
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Zitationshilfe: | Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muehlpfort_gedichte01_1686/128>, abgerufen am 24.07.2024. |