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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und wissen die Lappen in ihren braunen Sumpf- und Schneebergen sogar zumeist davon zu sagen.

Bringt Einen von ihnen nach Italien oder ins Paradies, es wird nicht lange dauern, so fühlt er einen Schmerz im tiefsten Herzen, und eine mächtige Sehnsucht quält ihn so lange, bis er wieder bei seinen Felsen und Sümpfen ist. -- Seht den Burschen, den Schulmeister, Olaf Holmböe ist er getauft, nach seinem Wohlthäter, Jauratana heißt er bei seinen spitzbübischen Landsleuten. Er hat Kleid und Sprache, Sitten und Gewohnheiten von uns angenommen; aber zuweilen faßt es ihn, wie der böse Feind, und dann läuft er hinauf in die Gebirge zu seinen alten Freunden und Verwandten, die mit ihren Rennthieren durch die Wüste ziehen. Da sitzt er in der schmutzigen Gamme und spielt ihnen auf seiner Fiedel vor, bis der bessere Sinn wiederkehrt und er dann eines Morgens ganz matt und still bei seinen Büchern im Hause gefunden wird.

Das ist seltsam, rief der Landrichter, eine dicke Dampfwolke ausblasend, aber der beste Beweis, daß alle Versuche, diesen verthierten Stamm zu nützlichen Menschen zu machen, nicht viel fruchten.

Sagt: gar nichts hat es gefruchtet und wird nie fruchten! erwiderte Hvaland, aber es giebt Thoren, und darunter ist einer --

Hier hielt er plötzlich inne, denn draußen ließ sich eine tiefe fragende Stimme hören, und aufstehend rief

und wissen die Lappen in ihren braunen Sumpf- und Schneebergen sogar zumeist davon zu sagen.

Bringt Einen von ihnen nach Italien oder ins Paradies, es wird nicht lange dauern, so fühlt er einen Schmerz im tiefsten Herzen, und eine mächtige Sehnsucht quält ihn so lange, bis er wieder bei seinen Felsen und Sümpfen ist. — Seht den Burschen, den Schulmeister, Olaf Holmböe ist er getauft, nach seinem Wohlthäter, Jauratana heißt er bei seinen spitzbübischen Landsleuten. Er hat Kleid und Sprache, Sitten und Gewohnheiten von uns angenommen; aber zuweilen faßt es ihn, wie der böse Feind, und dann läuft er hinauf in die Gebirge zu seinen alten Freunden und Verwandten, die mit ihren Rennthieren durch die Wüste ziehen. Da sitzt er in der schmutzigen Gamme und spielt ihnen auf seiner Fiedel vor, bis der bessere Sinn wiederkehrt und er dann eines Morgens ganz matt und still bei seinen Büchern im Hause gefunden wird.

Das ist seltsam, rief der Landrichter, eine dicke Dampfwolke ausblasend, aber der beste Beweis, daß alle Versuche, diesen verthierten Stamm zu nützlichen Menschen zu machen, nicht viel fruchten.

Sagt: gar nichts hat es gefruchtet und wird nie fruchten! erwiderte Hvaland, aber es giebt Thoren, und darunter ist einer —

Hier hielt er plötzlich inne, denn draußen ließ sich eine tiefe fragende Stimme hören, und aufstehend rief

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[0026] und wissen die Lappen in ihren braunen Sumpf- und Schneebergen sogar zumeist davon zu sagen. Bringt Einen von ihnen nach Italien oder ins Paradies, es wird nicht lange dauern, so fühlt er einen Schmerz im tiefsten Herzen, und eine mächtige Sehnsucht quält ihn so lange, bis er wieder bei seinen Felsen und Sümpfen ist. — Seht den Burschen, den Schulmeister, Olaf Holmböe ist er getauft, nach seinem Wohlthäter, Jauratana heißt er bei seinen spitzbübischen Landsleuten. Er hat Kleid und Sprache, Sitten und Gewohnheiten von uns angenommen; aber zuweilen faßt es ihn, wie der böse Feind, und dann läuft er hinauf in die Gebirge zu seinen alten Freunden und Verwandten, die mit ihren Rennthieren durch die Wüste ziehen. Da sitzt er in der schmutzigen Gamme und spielt ihnen auf seiner Fiedel vor, bis der bessere Sinn wiederkehrt und er dann eines Morgens ganz matt und still bei seinen Büchern im Hause gefunden wird. Das ist seltsam, rief der Landrichter, eine dicke Dampfwolke ausblasend, aber der beste Beweis, daß alle Versuche, diesen verthierten Stamm zu nützlichen Menschen zu machen, nicht viel fruchten. Sagt: gar nichts hat es gefruchtet und wird nie fruchten! erwiderte Hvaland, aber es giebt Thoren, und darunter ist einer — Hier hielt er plötzlich inne, denn draußen ließ sich eine tiefe fragende Stimme hören, und aufstehend rief

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/26>, abgerufen am 27.11.2024.