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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Götter des Lichtes über diese Wüste aussandten, konnte man nichts Schöneres sehen.

Stureson folgte ihr mit gierigen Blicken und Gedanken, und hinter ihnen trabte Hvaland auf einem schweren Klepper, vergnügt lachend über die Munterkeit seiner Kinder.

Erst auf der höchsten Erhebung des Fjeldes hielt Mary das muthige Thier an und erwartete Stureson. Dies war der Punkt, wo er selbst gestern gehalten und das Meer und die tiefen Schluchten des Gebirgs betrachtet hatte. Er bemerkte, daß Mary's Auge sich forschend auf die Birken richtete, wo die Zelte der Kinder Herna Juba's gestanden, und er zweifelte nicht, daß Stockfleth ihr davon erzählt hatte. Aber es war nichts mehr davon zu sehen. Kein Rauch stieg auf, kein Rennthier streckte sein gehörntes Haupt hervor, kein gelber Zottelhund ließ sein heiseres Bellen hören. -- Die Familie war weiter gezogen, irgend ein Versteck verbarg während des Marktes ihre Thiere, und Stureson hatte keine Lust, Mary's Erinnerungen aufzufrischen.

Wie schön ist es hier! rief sie ihm entgegen. Wie herrlich und wunderbar ist mein Vaterland selbst in diesen wilden und unbewohnten Gebirgen.

Aber viel schöner noch ist es da, wo Menschen wohnen, sagte Stureson. Ich werde bald andere Berge mit dir besteigen, theure Mary, von denen bis auf andere Fjorde hinabsehen sollst, wo Wälder von

Götter des Lichtes über diese Wüste aussandten, konnte man nichts Schöneres sehen.

Stureson folgte ihr mit gierigen Blicken und Gedanken, und hinter ihnen trabte Hvaland auf einem schweren Klepper, vergnügt lachend über die Munterkeit seiner Kinder.

Erst auf der höchsten Erhebung des Fjeldes hielt Mary das muthige Thier an und erwartete Stureson. Dies war der Punkt, wo er selbst gestern gehalten und das Meer und die tiefen Schluchten des Gebirgs betrachtet hatte. Er bemerkte, daß Mary's Auge sich forschend auf die Birken richtete, wo die Zelte der Kinder Herna Juba's gestanden, und er zweifelte nicht, daß Stockfleth ihr davon erzählt hatte. Aber es war nichts mehr davon zu sehen. Kein Rauch stieg auf, kein Rennthier streckte sein gehörntes Haupt hervor, kein gelber Zottelhund ließ sein heiseres Bellen hören. — Die Familie war weiter gezogen, irgend ein Versteck verbarg während des Marktes ihre Thiere, und Stureson hatte keine Lust, Mary's Erinnerungen aufzufrischen.

Wie schön ist es hier! rief sie ihm entgegen. Wie herrlich und wunderbar ist mein Vaterland selbst in diesen wilden und unbewohnten Gebirgen.

Aber viel schöner noch ist es da, wo Menschen wohnen, sagte Stureson. Ich werde bald andere Berge mit dir besteigen, theure Mary, von denen bis auf andere Fjorde hinabsehen sollst, wo Wälder von

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[0141] Götter des Lichtes über diese Wüste aussandten, konnte man nichts Schöneres sehen. Stureson folgte ihr mit gierigen Blicken und Gedanken, und hinter ihnen trabte Hvaland auf einem schweren Klepper, vergnügt lachend über die Munterkeit seiner Kinder. Erst auf der höchsten Erhebung des Fjeldes hielt Mary das muthige Thier an und erwartete Stureson. Dies war der Punkt, wo er selbst gestern gehalten und das Meer und die tiefen Schluchten des Gebirgs betrachtet hatte. Er bemerkte, daß Mary's Auge sich forschend auf die Birken richtete, wo die Zelte der Kinder Herna Juba's gestanden, und er zweifelte nicht, daß Stockfleth ihr davon erzählt hatte. Aber es war nichts mehr davon zu sehen. Kein Rauch stieg auf, kein Rennthier streckte sein gehörntes Haupt hervor, kein gelber Zottelhund ließ sein heiseres Bellen hören. — Die Familie war weiter gezogen, irgend ein Versteck verbarg während des Marktes ihre Thiere, und Stureson hatte keine Lust, Mary's Erinnerungen aufzufrischen. Wie schön ist es hier! rief sie ihm entgegen. Wie herrlich und wunderbar ist mein Vaterland selbst in diesen wilden und unbewohnten Gebirgen. Aber viel schöner noch ist es da, wo Menschen wohnen, sagte Stureson. Ich werde bald andere Berge mit dir besteigen, theure Mary, von denen bis auf andere Fjorde hinabsehen sollst, wo Wälder von

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/141>, abgerufen am 27.11.2024.