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Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

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Das zehente Hauptstück.
§. 3.

Da nun aber der Triller entweder mit der grössern oder mit der kleinern
Secunde
geschlagen wird; so hat man genau auf die Tonart des Stückes zu
sehen. Es ist ein schändlicher Fehler, den manche haben, die nicht nur allein
niemals dahin sehen, ob sie den Triller mit der grössern oder kleinern Se-
cunde
schlagen müssen; sondern die den Triller entweder gar in der Terze oder
im Zwischentone auf gerathewohl machen. Man muß also den Triller weder
höher noch tiefer anschlagen, als es die Tonart des Stückes erfordert. Z. E.

[Abbildung]
§. 4.

Es giebt nur einen Fall, wo es scheint als könnte man den Triller aus der
kleinen Terze oder vergrösserten Secunde machen: Und ein grosser italiänischer
Meister lehret seine Schüler so. Allein auch in diesem Falle ist es besser,
wenn man den Triller gar weg läßt, und davor eine andere Auszierung an-
bringet. Z. E.

[Abbildung]

Ja
Das zehente Hauptſtuͤck.
§. 3.

Da nun aber der Triller entweder mit der groͤſſern oder mit der kleinern
Secunde
geſchlagen wird; ſo hat man genau auf die Tonart des Stuͤckes zu
ſehen. Es iſt ein ſchaͤndlicher Fehler, den manche haben, die nicht nur allein
niemals dahin ſehen, ob ſie den Triller mit der groͤſſern oder kleinern Se-
cunde
ſchlagen muͤſſen; ſondern die den Triller entweder gar in der Terze oder
im Zwiſchentone auf gerathewohl machen. Man muß alſo den Triller weder
hoͤher noch tiefer anſchlagen, als es die Tonart des Stuͤckes erfordert. Z. E.

[Abbildung]
§. 4.

Es giebt nur einen Fall, wo es ſcheint als koͤnnte man den Triller aus der
kleinen Terze oder vergroͤſſerten Secunde machen: Und ein groſſer italiaͤniſcher
Meiſter lehret ſeine Schuͤler ſo. Allein auch in dieſem Falle iſt es beſſer,
wenn man den Triller gar weg laͤßt, und davor eine andere Auszierung an-
bringet. Z. E.

[Abbildung]

Ja
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[218/0246] Das zehente Hauptſtuͤck. §. 3. Da nun aber der Triller entweder mit der groͤſſern oder mit der kleinern Secunde geſchlagen wird; ſo hat man genau auf die Tonart des Stuͤckes zu ſehen. Es iſt ein ſchaͤndlicher Fehler, den manche haben, die nicht nur allein niemals dahin ſehen, ob ſie den Triller mit der groͤſſern oder kleinern Se- cunde ſchlagen muͤſſen; ſondern die den Triller entweder gar in der Terze oder im Zwiſchentone auf gerathewohl machen. Man muß alſo den Triller weder hoͤher noch tiefer anſchlagen, als es die Tonart des Stuͤckes erfordert. Z. E. [Abbildung] §. 4. Es giebt nur einen Fall, wo es ſcheint als koͤnnte man den Triller aus der kleinen Terze oder vergroͤſſerten Secunde machen: Und ein groſſer italiaͤniſcher Meiſter lehret ſeine Schuͤler ſo. Allein auch in dieſem Falle iſt es beſſer, wenn man den Triller gar weg laͤßt, und davor eine andere Auszierung an- bringet. Z. E. [Abbildung] Ja

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Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/246>, abgerufen am 23.11.2024.