bouche des Rois". Doch hat die Geschichte aber auch das Andenken von Beyspielen aufbehalten, wie Könige und Fürsten die um sie und ihr Reich oder Land vorzüglich verdiente Männer auch offentlich gelobt und im Leben und Tod geehret haben. Wie herzlich war das Lob, womit Heinrich IV. seinen Sülly pries, als den Mann, welchen er mit Vergnügen seinen Freunden und Feinden darstellte. Wie schön lobte die Königin in Schweden in offentlichem Reichs-Senat den grossen Reichs-Canzler Oxen- stiern. Von Kayser Joseph II. ist bekannt, mit welchem edlen Stolz Er bey Anwesenheit des Grossfürsten von Russland in Wien seinen Kau- niz und Laudon selbsten präsentirte, und die merkwürdigsten Männer der Monarchie zusam- menberief, um mit ihnen, als dem grössten Schmuck seiner Cronen, gross zu thun.
Auch bey Fürstlichen Deutschen Haüsern sind die offentlichen Denkmahle der Liebe und Hoch- achtung ihrer Herrn gegen würdige Ministers, die zu ihrem ehrenvollen Gedächtniss geprägte Münzen, die offentliche Aufhängung ihrer Bild- nisse, die zu ihrem Lob errichtete Grabmahle etc. eben nicht selten; ohngeachtet es bey man- chem von ihnen auch geheissen haben mag:
bouche des Rois„. Doch hat die Geschichte aber auch das Andenken von Beyspielen aufbehalten, wie Könige und Fürsten die um sie und ihr Reich oder Land vorzüglich verdiente Männer auch offentlich gelobt und im Leben und Tod geehret haben. Wie herzlich war das Lob, womit Heinrich IV. seinen Sülly pries, als den Mann, welchen er mit Vergnügen seinen Freunden und Feinden darstellte. Wie schön lobte die Königin in Schweden in offentlichem Reichs-Senat den groſsen Reichs-Canzler Oxen- stiern. Von Kayser Joseph II. ist bekannt, mit welchem edlen Stolz Er bey Anwesenheit des Groſsfürsten von Ruſsland in Wien seinen Kau- niz und Laudon selbsten präsentirte, und die merkwürdigsten Männer der Monarchie zusam- menberief, um mit ihnen, als dem gröſsten Schmuck seiner Cronen, groſs zu thun.
Auch bey Fürstlichen Deutschen Haüsern sind die offentlichen Denkmahle der Liebe und Hoch- achtung ihrer Herrn gegen würdige Ministers, die zu ihrem ehrenvollen Gedächtniſs geprägte Münzen, die offentliche Aufhängung ihrer Bild- nisse, die zu ihrem Lob errichtete Grabmahle etc. eben nicht selten; ohngeachtet es bey man- chem von ihnen auch geheissen haben mag:
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bouche des Rois„. Doch hat die Geschichte aber
auch das Andenken von Beyspielen aufbehalten,
wie Könige und Fürsten die um sie und ihr
Reich oder Land vorzüglich verdiente Männer
auch offentlich gelobt und im Leben und Tod
geehret haben. Wie herzlich war das Lob,
womit Heinrich IV. seinen Sülly pries, als
den Mann, welchen er mit Vergnügen seinen
Freunden und Feinden darstellte. Wie schön
lobte die Königin in Schweden in offentlichem
Reichs-Senat den groſsen Reichs-Canzler Oxen-
stiern. Von Kayser Joseph II. ist bekannt, mit
welchem edlen Stolz Er bey Anwesenheit des
Groſsfürsten von Ruſsland in Wien seinen Kau-
niz und Laudon selbsten präsentirte, und die
merkwürdigsten Männer der Monarchie zusam-
menberief, um mit ihnen, als dem gröſsten
Schmuck seiner Cronen, groſs zu thun.
Auch bey Fürstlichen Deutschen Haüsern sind
die offentlichen Denkmahle der Liebe und Hoch-
achtung ihrer Herrn gegen würdige Ministers,
die zu ihrem ehrenvollen Gedächtniſs geprägte
Münzen, die offentliche Aufhängung ihrer Bild-
nisse, die zu ihrem Lob errichtete Grabmahle
etc. eben nicht selten; ohngeachtet es bey man-
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Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_politische02_1796/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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