Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.Besitzungen, von dem Ursprung und Wechsel Hier sind wir auf einem Ocean, wo sich die Unter unsern noch lebenden Schriftstellern fen *) Im deutschen Merkur 1777. Nov. S. 119.
Besitzungen, von dem Ursprung und Wechsel Hier sind wir auf einem Ocean, wo sich die Unter unsern noch lebenden Schriftstellern fen *) Im deutschen Merkur 1777. Nov. S. 119.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0054" n="48"/> Besitzungen, von dem Ursprung und Wechsel<lb/> der verschiedenen politischen Verfassungen,<lb/> und wie solche allmählig zu der jetzigen Form<lb/> und aus diesen Methoden der Glaube erwach-<lb/> sen, an welchen die Menschen sich gewöhnen<lb/> lassen, in demselbigen erzogen und durch den-<lb/> selben geführt und regiert zu werden.</p><lb/> <p>Hier sind wir auf einem Ocean, wo sich die<lb/> Ufer des festen Landes auf allen Seiten verlie-<lb/> ren, wo selbst oft der Compaſs ermangelt und<lb/> nur ein glückliches Errathen übrig bleibt. Ich<lb/> übergehe, als zu <choice><sic>meinen</sic><corr>meinem</corr></choice> <hi rendition="#g">Zweck</hi> nicht gehörig<lb/> und zu weit davon abführend, den Meinungs-<lb/> Kram älterer politischer Schriftsteller, und be-<lb/> rühre nur, was wir seit unsern lezten Tagen<lb/> davon aufzuweisen haben.</p><lb/> <p>Unter unsern noch lebenden Schriftstellern<lb/> hat sich nemlich <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Wieland</hi></hi> durch eine kleine<lb/> von <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Dohm</hi></hi> hingeworfene Note <note place="foot" n="*)">Im deutschen Merkur 1777. Nov. S. 119.</note> bewogen ge-<lb/> sehen, eine in seiner Manier gedachte Abhand-<lb/> lung: „Ueber das göttliche Recht der Obrigkeit,<lb/> oder: Ueber den Lehrsatz: Daſs die höchste<lb/> Gewalt in einem Staat durch das Volk geschaf-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0054]
Besitzungen, von dem Ursprung und Wechsel
der verschiedenen politischen Verfassungen,
und wie solche allmählig zu der jetzigen Form
und aus diesen Methoden der Glaube erwach-
sen, an welchen die Menschen sich gewöhnen
lassen, in demselbigen erzogen und durch den-
selben geführt und regiert zu werden.
Hier sind wir auf einem Ocean, wo sich die
Ufer des festen Landes auf allen Seiten verlie-
ren, wo selbst oft der Compaſs ermangelt und
nur ein glückliches Errathen übrig bleibt. Ich
übergehe, als zu meinem Zweck nicht gehörig
und zu weit davon abführend, den Meinungs-
Kram älterer politischer Schriftsteller, und be-
rühre nur, was wir seit unsern lezten Tagen
davon aufzuweisen haben.
Unter unsern noch lebenden Schriftstellern
hat sich nemlich Wieland durch eine kleine
von Dohm hingeworfene Note *) bewogen ge-
sehen, eine in seiner Manier gedachte Abhand-
lung: „Ueber das göttliche Recht der Obrigkeit,
oder: Ueber den Lehrsatz: Daſs die höchste
Gewalt in einem Staat durch das Volk geschaf-
fen
*) Im deutschen Merkur 1777. Nov. S. 119.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |