Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Von Stillständen u. Fridensschlüssen.
§. 26.

Oder man bedienet sich auch darzu Kriegs-
gefangener Generals, etc. oder der beederseitigen
Gesandten an einem neutralen Hof.

§. 27.

Oder zwey Staatsministers von beeden
Theilen schreiben an einander.

§. 28.

Wann ein Kriegführender Theil Alliirte hat,
sollte von Rechtswegen nichts dergleichen ohne
ihr Vorwissen und Genehmigung vorgenommen
werden:

Es geschiehet aber nicht allemal.

§. 29.

Eben dises ist auch davon zu sagen, wann
ein Souverain, Krafft seiner Reichsverfassung,
nicht für sich allein Fride schliessen kan.

*) Polen; Teutschland.
§. 30.

Denen Höfen aber, welche nur Hülffsvöl-
cker, gegen beziehende Subsidien, hergegeben
haben, hat man nicht nöthig, etwas davon zu
melden.

§. 31.

Vor allen Dingen werden so dann die Voll-
machten derer Personen, welche die Unterhand-
lungen vornehmen sollen, in Richtigkeit gesezt.

§. 32.

Die erste Fridensvorschläge werden entweder

schrifft-
S 4
Von Stillſtaͤnden u. Fridensſchluͤſſen.
§. 26.

Oder man bedienet ſich auch darzu Kriegs-
gefangener Generals, ꝛc. oder der beederſeitigen
Geſandten an einem neutralen Hof.

§. 27.

Oder zwey Staatsminiſters von beeden
Theilen ſchreiben an einander.

§. 28.

Wann ein Kriegfuͤhrender Theil Alliirte hat,
ſollte von Rechtswegen nichts dergleichen ohne
ihr Vorwiſſen und Genehmigung vorgenommen
werden:

Es geſchiehet aber nicht allemal.

§. 29.

Eben diſes iſt auch davon zu ſagen, wann
ein Souverain, Krafft ſeiner Reichsverfaſſung,
nicht fuͤr ſich allein Fride ſchlieſſen kan.

*) Polen; Teutſchland.
§. 30.

Denen Hoͤfen aber, welche nur Huͤlffsvoͤl-
cker, gegen beziehende Subſidien, hergegeben
haben, hat man nicht noͤthig, etwas davon zu
melden.

§. 31.

Vor allen Dingen werden ſo dann die Voll-
machten derer Perſonen, welche die Unterhand-
lungen vornehmen ſollen, in Richtigkeit geſezt.

§. 32.

Die erſte Fridensvorſchlaͤge werden entweder

ſchrifft-
S 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0291" n="279"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von Still&#x017F;ta&#x0364;nden u. Fridens&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 26.</head><lb/>
            <p>Oder man bedienet &#x017F;ich auch darzu Kriegs-<lb/>
gefangener Generals, &#xA75B;c. oder der beeder&#x017F;eitigen<lb/>
Ge&#x017F;andten an einem neutralen Hof.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 27.</head><lb/>
            <p>Oder zwey Staatsmini&#x017F;ters von beeden<lb/>
Theilen &#x017F;chreiben an einander.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 28.</head><lb/>
            <p>Wann ein Kriegfu&#x0364;hrender Theil Alliirte hat,<lb/>
&#x017F;ollte von Rechtswegen nichts dergleichen ohne<lb/>
ihr Vorwi&#x017F;&#x017F;en und Genehmigung vorgenommen<lb/>
werden:</p><lb/>
            <p>Es ge&#x017F;chiehet aber nicht allemal.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 29.</head><lb/>
            <p>Eben di&#x017F;es i&#x017F;t auch davon zu &#x017F;agen, wann<lb/>
ein Souverain, Krafft &#x017F;einer Reichsverfa&#x017F;&#x017F;ung,<lb/>
nicht fu&#x0364;r &#x017F;ich allein Fride &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en kan.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Polen; Teut&#x017F;chland.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 30.</head><lb/>
            <p>Denen Ho&#x0364;fen aber, welche nur Hu&#x0364;lffsvo&#x0364;l-<lb/>
cker, gegen beziehende Sub&#x017F;idien, hergegeben<lb/>
haben, hat man nicht no&#x0364;thig, etwas davon zu<lb/>
melden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 31.</head><lb/>
            <p>Vor allen Dingen werden &#x017F;o dann die Voll-<lb/>
machten derer Per&#x017F;onen, welche die Unterhand-<lb/>
lungen vornehmen &#x017F;ollen, in Richtigkeit ge&#x017F;ezt.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 32.</head><lb/>
            <p>Die er&#x017F;te Fridensvor&#x017F;chla&#x0364;ge werden entweder<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chrifft-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[279/0291] Von Stillſtaͤnden u. Fridensſchluͤſſen. §. 26. Oder man bedienet ſich auch darzu Kriegs- gefangener Generals, ꝛc. oder der beederſeitigen Geſandten an einem neutralen Hof. §. 27. Oder zwey Staatsminiſters von beeden Theilen ſchreiben an einander. §. 28. Wann ein Kriegfuͤhrender Theil Alliirte hat, ſollte von Rechtswegen nichts dergleichen ohne ihr Vorwiſſen und Genehmigung vorgenommen werden: Es geſchiehet aber nicht allemal. §. 29. Eben diſes iſt auch davon zu ſagen, wann ein Souverain, Krafft ſeiner Reichsverfaſſung, nicht fuͤr ſich allein Fride ſchlieſſen kan. *⁾ Polen; Teutſchland. §. 30. Denen Hoͤfen aber, welche nur Huͤlffsvoͤl- cker, gegen beziehende Subſidien, hergegeben haben, hat man nicht noͤthig, etwas davon zu melden. §. 31. Vor allen Dingen werden ſo dann die Voll- machten derer Perſonen, welche die Unterhand- lungen vornehmen ſollen, in Richtigkeit geſezt. §. 32. Die erſte Fridensvorſchlaͤge werden entweder ſchrifft- S 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/291
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/291>, abgerufen am 03.12.2024.