Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Von Cameral-Sachen.
§. 32.

Von Ueberlassung einiger Völcker in frem-
den Sold und Kriegsdienste werde ich Cap.
20. reden.



Zwölftes Capitel.
Von Cameral-Sachen.


Tribute.
§. 1.

Dermalen haben wir in Europa keine unab-
hängige Nationen mehr, welche einer an-
dern formliche Tribute gäben.

§. 2.

Wohl aber hat man ein Beyspil, daß ein
Souverain seinem Lehenherrn jährlich eine ge-
wisse bestimmte Summ Geldes bezahlen lässet.

*) Sicilien.


Landesschulden.
§. 3.

Wann ein Souverain ein Land durch Krieg
erobert, wird für billig gehalten, daß er die auf
demselbigen hafftende Schulden bezahle.

*) Vattel 2, 249. Liefland; Schlesien.


Zölle, u. d.
§. 4.
Von Cameral-Sachen.
§. 32.

Von Ueberlaſſung einiger Voͤlcker in frem-
den Sold und Kriegsdienſte werde ich Cap.
20. reden.



Zwoͤlftes Capitel.
Von Cameral-Sachen.


Tribute.
§. 1.

Dermalen haben wir in Europa keine unab-
haͤngige Nationen mehr, welche einer an-
dern formliche Tribute gaͤben.

§. 2.

Wohl aber hat man ein Beyſpil, daß ein
Souverain ſeinem Lehenherrn jaͤhrlich eine ge-
wiſſe beſtimmte Summ Geldes bezahlen laͤſſet.

*) Sicilien.


Landesſchulden.
§. 3.

Wann ein Souverain ein Land durch Krieg
erobert, wird fuͤr billig gehalten, daß er die auf
demſelbigen hafftende Schulden bezahle.

*) Vattel 2, 249. Liefland; Schleſien.


Zoͤlle, u. d.
§. 4.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0183" n="171"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von Cameral-Sachen.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 32.</head><lb/>
            <p>Von Ueberla&#x017F;&#x017F;ung einiger Vo&#x0364;lcker in frem-<lb/>
den Sold und Kriegsdien&#x017F;te werde ich <hi rendition="#fr">Cap.</hi><lb/>
20. reden.</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Zwo&#x0364;lftes Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Von Cameral-Sachen.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#g">Tribute.</hi> </hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 1.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>ermalen haben wir in Europa keine unab-<lb/>
ha&#x0364;ngige Nationen mehr, welche einer an-<lb/>
dern formliche Tribute ga&#x0364;ben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 2.</head><lb/>
            <p>Wohl aber hat man ein Bey&#x017F;pil, daß ein<lb/>
Souverain &#x017F;einem Lehenherrn ja&#x0364;hrlich eine ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;e be&#x017F;timmte Summ Geldes bezahlen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Sicilien.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Landes&#x017F;chulden.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 3.</head><lb/>
            <p>Wann ein Souverain ein Land durch Krieg<lb/>
erobert, wird fu&#x0364;r billig gehalten, daß er die auf<lb/>
dem&#x017F;elbigen hafftende Schulden bezahle.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Vattel</hi></hi> 2, 249. Liefland; Schle&#x017F;ien.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Zo&#x0364;lle, u. d.</hi> </head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 4.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0183] Von Cameral-Sachen. §. 32. Von Ueberlaſſung einiger Voͤlcker in frem- den Sold und Kriegsdienſte werde ich Cap. 20. reden. Zwoͤlftes Capitel. Von Cameral-Sachen. Tribute. §. 1. Dermalen haben wir in Europa keine unab- haͤngige Nationen mehr, welche einer an- dern formliche Tribute gaͤben. §. 2. Wohl aber hat man ein Beyſpil, daß ein Souverain ſeinem Lehenherrn jaͤhrlich eine ge- wiſſe beſtimmte Summ Geldes bezahlen laͤſſet. *⁾ Sicilien. Landesſchulden. §. 3. Wann ein Souverain ein Land durch Krieg erobert, wird fuͤr billig gehalten, daß er die auf demſelbigen hafftende Schulden bezahle. *⁾ Vattel 2, 249. Liefland; Schleſien. Zoͤlle, u. d. §. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/183
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/183>, abgerufen am 24.11.2024.