Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

7. Capitel.
ämter, wann sie geringer, als Fürstlichen Stan-
des seynd, bekommen den Titul: Excellenz.

§. 23.

So auch gewisse hohe Staatsbediente.

s. Mosers (Frid. Carl) Actenmäßige Ge-
schichte der Excellenz-Titulatur; in seiner
klein. Schrifft. 2. Band, S. 100. 3.
Band, S.
1.
§. 24.

An einigen Höfen hat man einige Gattun-
gen und Classen von Excellenzien einführen
wollen.

§. 25.

Manche, so an einem mittleren Hof die
Excellenz unstreitig haben, verlangen und be-
kommen sie deßwegen doch an denen grossen Hö-
fen nicht.

§. 26.

Ein Souverain kan dem andern nicht vor-
schreiben, wen er in seinen Staatsgeschäfften
gebrauchen solle: Er ist hingegen aber auch
nicht schuldig, mit einem, der ihme nicht an-
ständig ist, in dergleichen Sachen handlen zu
lassen.

§. 27.

Eines anderen Souverains Staatsbediente
und deren Subalternen zu bestechen, vertheidi-
get man zwar eben nicht öffentlich, als etwas
erlaubtes; thut es aber dennoch zum öffteren.

Eigene

7. Capitel.
aͤmter, wann ſie geringer, als Fuͤrſtlichen Stan-
des ſeynd, bekommen den Titul: Excellenz.

§. 23.

So auch gewiſſe hohe Staatsbediente.

ſ. Mosers (Frid. Carl) Actenmaͤßige Ge-
ſchichte der Excellenz-Titulatur; in ſeiner
klein. Schrifft. 2. Band, S. 100. 3.
Band, S.
1.
§. 24.

An einigen Hoͤfen hat man einige Gattun-
gen und Claſſen von Excellenzien einfuͤhren
wollen.

§. 25.

Manche, ſo an einem mittleren Hof die
Excellenz unſtreitig haben, verlangen und be-
kommen ſie deßwegen doch an denen groſſen Hoͤ-
fen nicht.

§. 26.

Ein Souverain kan dem andern nicht vor-
ſchreiben, wen er in ſeinen Staatsgeſchaͤfften
gebrauchen ſolle: Er iſt hingegen aber auch
nicht ſchuldig, mit einem, der ihme nicht an-
ſtaͤndig iſt, in dergleichen Sachen handlen zu
laſſen.

§. 27.

Eines anderen Souverains Staatsbediente
und deren Subalternen zu beſtechen, vertheidi-
get man zwar eben nicht oͤffentlich, als etwas
erlaubtes; thut es aber dennoch zum oͤffteren.

Eigene
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0154" n="142"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">7. Capitel.</hi></fw><lb/>
a&#x0364;mter, wann &#x017F;ie geringer, als Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Stan-<lb/>
des &#x017F;eynd, bekommen den Titul: <hi rendition="#fr">Excellenz.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 23.</head><lb/>
            <p>So auch gewi&#x017F;&#x017F;e hohe Staatsbediente.</p><lb/>
            <list>
              <item>&#x017F;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Mosers</hi></hi> (Frid. Carl) Actenma&#x0364;ßige Ge-<lb/>
&#x017F;chichte der Excellenz-Titulatur; <hi rendition="#fr">in &#x017F;einer<lb/>
klein. Schrifft. 2. Band, S. 100. 3.<lb/>
Band, S.</hi> 1.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 24.</head><lb/>
            <p>An einigen Ho&#x0364;fen hat man einige Gattun-<lb/>
gen und Cla&#x017F;&#x017F;en von Excellenzien einfu&#x0364;hren<lb/>
wollen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 25.</head><lb/>
            <p>Manche, &#x017F;o an einem mittleren Hof die<lb/>
Excellenz un&#x017F;treitig haben, verlangen und be-<lb/>
kommen &#x017F;ie deßwegen doch an denen gro&#x017F;&#x017F;en Ho&#x0364;-<lb/>
fen nicht.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 26.</head><lb/>
            <p>Ein Souverain kan dem andern nicht vor-<lb/>
&#x017F;chreiben, wen er in &#x017F;einen Staatsge&#x017F;cha&#x0364;fften<lb/>
gebrauchen &#x017F;olle: Er i&#x017F;t hingegen aber auch<lb/>
nicht &#x017F;chuldig, mit einem, der ihme nicht an-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndig i&#x017F;t, in dergleichen Sachen handlen zu<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 27.</head><lb/>
            <p>Eines anderen Souverains Staatsbediente<lb/>
und deren Subalternen zu be&#x017F;techen, vertheidi-<lb/>
get man zwar eben nicht o&#x0364;ffentlich, als etwas<lb/>
erlaubtes; thut es aber dennoch zum o&#x0364;ffteren.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Eigene</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[142/0154] 7. Capitel. aͤmter, wann ſie geringer, als Fuͤrſtlichen Stan- des ſeynd, bekommen den Titul: Excellenz. §. 23. So auch gewiſſe hohe Staatsbediente. ſ. Mosers (Frid. Carl) Actenmaͤßige Ge- ſchichte der Excellenz-Titulatur; in ſeiner klein. Schrifft. 2. Band, S. 100. 3. Band, S. 1. §. 24. An einigen Hoͤfen hat man einige Gattun- gen und Claſſen von Excellenzien einfuͤhren wollen. §. 25. Manche, ſo an einem mittleren Hof die Excellenz unſtreitig haben, verlangen und be- kommen ſie deßwegen doch an denen groſſen Hoͤ- fen nicht. §. 26. Ein Souverain kan dem andern nicht vor- ſchreiben, wen er in ſeinen Staatsgeſchaͤfften gebrauchen ſolle: Er iſt hingegen aber auch nicht ſchuldig, mit einem, der ihme nicht an- ſtaͤndig iſt, in dergleichen Sachen handlen zu laſſen. §. 27. Eines anderen Souverains Staatsbediente und deren Subalternen zu beſtechen, vertheidi- get man zwar eben nicht oͤffentlich, als etwas erlaubtes; thut es aber dennoch zum oͤffteren. Eigene

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/154
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/154>, abgerufen am 21.11.2024.