Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

Von Gesandtschafften.
derlich vor oder bey Ausbruch eines Krieges ge-
schiehet.

§. 256.

Er notificirt es so dann entweder (bald
mündlich, bald schrifftlich,) dem Ministerio;
oder unterlässet auch dises.



Wegschaffung der Gesandten.
§. 257.

Es gibt forderist eine Art der Ausweisung
eines Gesandtens, die nichts übles anzeigt, son-
dern bloß der Verfassung des Reichs bey gewis-
sen Umständen gemäß ist.

§. 258.

Z. E. Bey Röm. Kayserwahlen können
fremde Gesandte, (so keine Dispensation erhal-
ten,) sich nicht entbrechen, über die Wahl sich
aus der Statt zu begeben.

§. 259.

Ein ganz anderes aber ist, einen Gesandten
völlig von Hof und aus dem Lande wegschaffen.

s. von Moser (Frid. Carl) Abhandlung von
Ausschaffung der Gesandten, und was der-
selben anhängig; nach den Grundsäzen
des Europäischen Völcker- und Teutschen
Staatsrechts; in seiner klein. Schrifft.
8. Band, S. 81. 9. Band, S.
1.
§. 260.

Bey einem ausbrechenden Krieg werden

meistens
H 5

Von Geſandtſchafften.
derlich vor oder bey Ausbruch eines Krieges ge-
ſchiehet.

§. 256.

Er notificirt es ſo dann entweder (bald
muͤndlich, bald ſchrifftlich,) dem Miniſterio;
oder unterlaͤſſet auch diſes.



Wegſchaffung der Geſandten.
§. 257.

Es gibt forderiſt eine Art der Ausweiſung
eines Geſandtens, die nichts uͤbles anzeigt, ſon-
dern bloß der Verfaſſung des Reichs bey gewiſ-
ſen Umſtaͤnden gemaͤß iſt.

§. 258.

Z. E. Bey Roͤm. Kayſerwahlen koͤnnen
fremde Geſandte, (ſo keine Diſpenſation erhal-
ten,) ſich nicht entbrechen, uͤber die Wahl ſich
aus der Statt zu begeben.

§. 259.

Ein ganz anderes aber iſt, einen Geſandten
voͤllig von Hof und aus dem Lande wegſchaffen.

ſ. von Moser (Frid. Carl) Abhandlung von
Ausſchaffung der Geſandten, und was der-
ſelben anhaͤngig; nach den Grundſaͤzen
des Europaͤiſchen Voͤlcker- und Teutſchen
Staatsrechts; in ſeiner klein. Schrifft.
8. Band, S. 81. 9. Band, S.
1.
§. 260.

Bey einem ausbrechenden Krieg werden

meiſtens
H 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0133" n="121"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Ge&#x017F;andt&#x017F;chafften.</hi></fw><lb/>
derlich vor oder bey Ausbruch eines Krieges ge-<lb/>
&#x017F;chiehet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 256.</head><lb/>
            <p>Er notificirt es &#x017F;o dann entweder (bald<lb/>
mu&#x0364;ndlich, bald &#x017F;chrifftlich,) dem Mini&#x017F;terio;<lb/>
oder unterla&#x0364;&#x017F;&#x017F;et auch di&#x017F;es.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Weg&#x017F;chaffung der Ge&#x017F;andten.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 257.</head><lb/>
            <p>Es gibt forderi&#x017F;t eine Art der Auswei&#x017F;ung<lb/>
eines Ge&#x017F;andtens, die nichts u&#x0364;bles anzeigt, &#x017F;on-<lb/>
dern bloß der Verfa&#x017F;&#x017F;ung des Reichs bey gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Um&#x017F;ta&#x0364;nden gema&#x0364;ß i&#x017F;t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 258.</head><lb/>
            <p>Z. E. Bey Ro&#x0364;m. Kay&#x017F;erwahlen ko&#x0364;nnen<lb/>
fremde Ge&#x017F;andte, (&#x017F;o keine Di&#x017F;pen&#x017F;ation erhal-<lb/>
ten,) &#x017F;ich nicht entbrechen, u&#x0364;ber die Wahl &#x017F;ich<lb/>
aus der Statt zu begeben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 259.</head><lb/>
            <p>Ein ganz anderes aber i&#x017F;t, einen Ge&#x017F;andten<lb/>
vo&#x0364;llig von Hof und aus dem Lande weg&#x017F;chaffen.</p><lb/>
            <list>
              <item>&#x017F;. von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Moser</hi></hi> (Frid. Carl) Abhandlung von<lb/>
Aus&#x017F;chaffung der Ge&#x017F;andten, und was der-<lb/>
&#x017F;elben anha&#x0364;ngig; nach den Grund&#x017F;a&#x0364;zen<lb/>
des Europa&#x0364;i&#x017F;chen Vo&#x0364;lcker- und Teut&#x017F;chen<lb/>
Staatsrechts; <hi rendition="#fr">in &#x017F;einer klein. Schrifft.<lb/>
8. Band, S. 81. 9. Band, S.</hi> 1.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 260.</head><lb/>
            <p>Bey einem ausbrechenden Krieg werden<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 5</fw><fw place="bottom" type="catch">mei&#x017F;tens</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0133] Von Geſandtſchafften. derlich vor oder bey Ausbruch eines Krieges ge- ſchiehet. §. 256. Er notificirt es ſo dann entweder (bald muͤndlich, bald ſchrifftlich,) dem Miniſterio; oder unterlaͤſſet auch diſes. Wegſchaffung der Geſandten. §. 257. Es gibt forderiſt eine Art der Ausweiſung eines Geſandtens, die nichts uͤbles anzeigt, ſon- dern bloß der Verfaſſung des Reichs bey gewiſ- ſen Umſtaͤnden gemaͤß iſt. §. 258. Z. E. Bey Roͤm. Kayſerwahlen koͤnnen fremde Geſandte, (ſo keine Diſpenſation erhal- ten,) ſich nicht entbrechen, uͤber die Wahl ſich aus der Statt zu begeben. §. 259. Ein ganz anderes aber iſt, einen Geſandten voͤllig von Hof und aus dem Lande wegſchaffen. ſ. von Moser (Frid. Carl) Abhandlung von Ausſchaffung der Geſandten, und was der- ſelben anhaͤngig; nach den Grundſaͤzen des Europaͤiſchen Voͤlcker- und Teutſchen Staatsrechts; in ſeiner klein. Schrifft. 8. Band, S. 81. 9. Band, S. 1. §. 260. Bey einem ausbrechenden Krieg werden meiſtens H 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/133
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/133>, abgerufen am 03.12.2024.