Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731.Verrichtungen nochmahls zu untersagen. Es wird Euch daher hiedurch anderweit befoh- Lit. Pp. Bericht-und Klag-Schreiben des Neustädter Rahts vom 14ten 7bris 1729.Hochwürdigster Bischoff/ Hochwohlgebohrner Freyherr/ gnädiger Herr Dom-Probst etc. Ew. Hoch-Bischöffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden thun wir auf Dero gnädigen Befehl Ob wir nun zwar obgemeltes Edict des Montags darauf, als den 12ten hujus (um Ew. Hoch-Bischöffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden Neustadt Hildesheim den 10ten 7bris 1729.Unterthänig treugehorsame Burgermeister Wiehe, und übrige Rahts-Glieder. Lit. Qq. Wir Bürgermeister und Raht der Neustadt Hildesheim thuen hiemit kund und zuwissen, nige
Verrichtungen nochmahls zu unterſagen. Es wird Euch daher hiedurch anderweit befoh- Lit. Pp. Bericht-und Klag-Schreiben des Neuſtaͤdter Rahts vom 14ten 7bris 1729.Hochwuͤrdigſter Biſchoff/ Hochwohlgebohrner Freyherr/ gnaͤdiger Herr Dom-Probſt ꝛc. Ew. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden thun wir auf Dero gnaͤdigen Befehl Ob wir nun zwar obgemeltes Edict des Montags darauf, als den 12ten hujus (um Ew. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden Neuſtadt Hildesheim den 10ten 7bris 1729.Unterthaͤnig treugehorſame Burgermeiſter Wiehe, und uͤbrige Rahts-Glieder. Lit. Qq. Wir Buͤrgermeiſter und Raht der Neuſtadt Hildesheim thuen hiemit kund und zuwiſſen, nige
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0092" n="50"/> Verrichtungen nochmahls zu unterſagen. Es wird Euch daher hiedurch anderweit befoh-<lb/> len, der am 2ten <hi rendition="#aq">Auguſti</hi> juͤngſt ergangenen Verordnung gemaͤß, mit Ausſchlieſſung deſſel-<lb/> ben das Stadt-Regiment zu fuͤhren, und nicht zu geſtatten, daß der Buͤrgerbotte ſelbigen,<lb/> wie bisher geſchehen, folge, und zu Befehl ſtehe, auch ſolche Verfuͤgung zu thun, damit<lb/> die <hi rendition="#aq">Tumultuant</hi>en durch nachdruͤckliche Zwangs-Mittel im Zaum gehalten, mithin alle<lb/> Unruhe und Aufſtand behindert werde; Wornach ihr euch zu achten. Geben Hildesheim<lb/> den <date>2ten <hi rendition="#aq">Septembris</hi> 1729.</date></p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Lit. <hi rendition="#g">Pp</hi>.</hi> </head><lb/> <dateline> <hi rendition="#c">Bericht-und Klag-Schreiben des Neuſtaͤdter Rahts vom 14ten 7<hi rendition="#aq">bris</hi> 1729.</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Hochwuͤrdigſter Biſchoff/<lb/> Hochwohlgebohrner Freyherr/ gnaͤdiger Herr Dom-Probſt ꝛc.</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>w. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden thun wir auf Dero gnaͤdigen Befehl<lb/> in Unterthaͤnigkeit gehorſamſt berichten, welchergeſtalt wir den 10ten <hi rendition="#aq">hujus</hi> am letzt<lb/> abgewichenen Sonnabend, angeſchloſſenes <hi rendition="#aq">Edict</hi> (um die ſo noͤhtige Ruhe und Friede<lb/> unter unſern Buͤrgeren, wieder herbey zu bringen, und die gewoͤhnliche Rahts-Taͤge zu<lb/> halten) an unſer Rahthaus <hi rendition="#aq">affigi</hi>ren laſſen, wowider aber ſich der <hi rendition="#aq">p. t. ſuſpendi</hi>rte <hi rendition="#fr">B</hi>ur-<lb/> germeiſter Doͤrrien mit ſeinen unruhigen <hi rendition="#aq">Adhæren</hi>ten abermahl geſetzet, ſintemahlen Er<lb/> durch den bekannten Hantelman, Schoͤttler, und den Knopffmacher <hi rendition="#fr">B</hi>uͤttner in allen dreyen<lb/><hi rendition="#fr">B</hi>euerſchafften ſeine Helffers Helffere, ohngefehr 30. bis 40. Mann zuſammen forderen<lb/> laſſen, wit welchen er ſich auf unſerm Marckte vor dem Rahthauſe verſammlet, und da er<lb/> die Schluͤſſel zum Rahthauſe von unſern Buͤrgerbotten nicht habhafft werden moͤgen, einen<lb/> ſolchen Tumult und Laͤrmen erreget, daß eine groſſe Menge Leute aus der Stadt zuſam-<lb/> men geloffen kommen, wobey dann von dieſen unruͤhigen <hi rendition="#fr">B</hi>uͤrgeren, wegen <hi rendition="#aq">Affigi</hi>rung<lb/> ſolchen <hi rendition="#aq">Edicts,</hi> allerhand <hi rendition="#aq">Calumni</hi>en und Schelt-Worte uͤberlaut ausgeruffen, und daſſel-<lb/> be von einem Guͤrtler Nahmens Wienroht in Stuͤcken zerriſſen worden.</p><lb/> <p>Ob wir nun zwar obgemeltes <hi rendition="#aq">Edict</hi> des Montags darauf, als den 12ten <hi rendition="#aq">hujus</hi> (um<lb/> am Sonntage Ruhe und Friede zu haben) abermahl <hi rendition="#aq">affigi</hi>ren, und anſchlagen laſſen, auch<lb/> wohl vermeynet, es wuͤrde der unruͤhige Burgermeiſter, und ſeine uͤbel geſinnete <hi rendition="#aq">Adhæ-<lb/> rent</hi>en, ſolches nunmehro un<hi rendition="#aq">perturbi</hi>ret hangen laſſen; So haben ſich dannoch ſolche fre-<lb/> che Leute, an eben ſelbigem Montage, unter unſerm Rahthauſe zuſammen <hi rendition="#aq">rotti</hi>ret, einen<lb/> neuen Tumult erreget, und einer unter ihnen, Nahmens Schoͤttler ein Wollenweber, das<lb/><hi rendition="#fr">B</hi>rett ſamt angeheffteten <hi rendition="#aq">Edict</hi> vom Rahthauſe abgeriſſen, nnd ſolches mit ſeinen <hi rendition="#aq">Conſor</hi>-<lb/> ten durch oͤffentliche Gaſſe, mit groſſen Hohn, Schimpff und Spott, nach des <hi rendition="#fr">B</hi>urger-<lb/> meiſters Doͤrrien Hauſe getragen, allwo es in die heutige Stunde behalten worden. Ubri-<lb/> gens thuen Ew. Hoch-<hi rendition="#fr">B</hi>iſchoͤffl. Gnaden wir alles hohe Wohlſeyn anwuͤnſchen, und in ge-<lb/> ziemender <hi rendition="#aq">Devotion</hi> verharren</p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Ew. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden</hi> </p><lb/> <dateline>Neuſtadt Hildesheim den 10ten 7<hi rendition="#aq">bris</hi> 1729.</dateline><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Unterthaͤnig treugehorſame <hi rendition="#fr">B</hi>urgermeiſter Wiehe,<lb/> und uͤbrige Rahts-Glieder.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Lit. <hi rendition="#g">Qq</hi>.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ir <hi rendition="#fr">B</hi>uͤrgermeiſter und Raht der Neuſtadt Hildesheim thuen hiemit kund und zuwiſſen,<lb/> was maſſen Wir eine zeither hoͤchſt-mißfaͤllig erfahren, und wahrgenommen, daß ei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nige</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0092]
Verrichtungen nochmahls zu unterſagen. Es wird Euch daher hiedurch anderweit befoh-
len, der am 2ten Auguſti juͤngſt ergangenen Verordnung gemaͤß, mit Ausſchlieſſung deſſel-
ben das Stadt-Regiment zu fuͤhren, und nicht zu geſtatten, daß der Buͤrgerbotte ſelbigen,
wie bisher geſchehen, folge, und zu Befehl ſtehe, auch ſolche Verfuͤgung zu thun, damit
die Tumultuanten durch nachdruͤckliche Zwangs-Mittel im Zaum gehalten, mithin alle
Unruhe und Aufſtand behindert werde; Wornach ihr euch zu achten. Geben Hildesheim
den 2ten Septembris 1729.
Lit. Pp.
Bericht-und Klag-Schreiben des Neuſtaͤdter Rahts vom 14ten 7bris 1729.
Hochwuͤrdigſter Biſchoff/
Hochwohlgebohrner Freyherr/ gnaͤdiger Herr Dom-Probſt ꝛc.
Ew. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden thun wir auf Dero gnaͤdigen Befehl
in Unterthaͤnigkeit gehorſamſt berichten, welchergeſtalt wir den 10ten hujus am letzt
abgewichenen Sonnabend, angeſchloſſenes Edict (um die ſo noͤhtige Ruhe und Friede
unter unſern Buͤrgeren, wieder herbey zu bringen, und die gewoͤhnliche Rahts-Taͤge zu
halten) an unſer Rahthaus affigiren laſſen, wowider aber ſich der p. t. ſuſpendirte Bur-
germeiſter Doͤrrien mit ſeinen unruhigen Adhærenten abermahl geſetzet, ſintemahlen Er
durch den bekannten Hantelman, Schoͤttler, und den Knopffmacher Buͤttner in allen dreyen
Beuerſchafften ſeine Helffers Helffere, ohngefehr 30. bis 40. Mann zuſammen forderen
laſſen, wit welchen er ſich auf unſerm Marckte vor dem Rahthauſe verſammlet, und da er
die Schluͤſſel zum Rahthauſe von unſern Buͤrgerbotten nicht habhafft werden moͤgen, einen
ſolchen Tumult und Laͤrmen erreget, daß eine groſſe Menge Leute aus der Stadt zuſam-
men geloffen kommen, wobey dann von dieſen unruͤhigen Buͤrgeren, wegen Affigirung
ſolchen Edicts, allerhand Calumnien und Schelt-Worte uͤberlaut ausgeruffen, und daſſel-
be von einem Guͤrtler Nahmens Wienroht in Stuͤcken zerriſſen worden.
Ob wir nun zwar obgemeltes Edict des Montags darauf, als den 12ten hujus (um
am Sonntage Ruhe und Friede zu haben) abermahl affigiren, und anſchlagen laſſen, auch
wohl vermeynet, es wuͤrde der unruͤhige Burgermeiſter, und ſeine uͤbel geſinnete Adhæ-
renten, ſolches nunmehro unperturbiret hangen laſſen; So haben ſich dannoch ſolche fre-
che Leute, an eben ſelbigem Montage, unter unſerm Rahthauſe zuſammen rottiret, einen
neuen Tumult erreget, und einer unter ihnen, Nahmens Schoͤttler ein Wollenweber, das
Brett ſamt angeheffteten Edict vom Rahthauſe abgeriſſen, nnd ſolches mit ſeinen Conſor-
ten durch oͤffentliche Gaſſe, mit groſſen Hohn, Schimpff und Spott, nach des Burger-
meiſters Doͤrrien Hauſe getragen, allwo es in die heutige Stunde behalten worden. Ubri-
gens thuen Ew. Hoch-Biſchoͤffl. Gnaden wir alles hohe Wohlſeyn anwuͤnſchen, und in ge-
ziemender Devotion verharren
Ew. Hoch-Biſchoͤffl. und Hoch-Freyherrl. Gnaden
Neuſtadt Hildesheim den 10ten 7bris 1729.
Unterthaͤnig treugehorſame Burgermeiſter Wiehe,
und uͤbrige Rahts-Glieder.
Lit. Qq.
Wir Buͤrgermeiſter und Raht der Neuſtadt Hildesheim thuen hiemit kund und zuwiſſen,
was maſſen Wir eine zeither hoͤchſt-mißfaͤllig erfahren, und wahrgenommen, daß ei-
nige
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