Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Ad Artic. 6tum. Wahr, daß Andreas Schultze einer von den Urhebern gewesen so
in seiner Beuerschafft behindert habe, daß es zum votiren nicht gekommen.

Testis 3. Jacob Möblenfeldt, hätte es nicht gesehen, sondern wohl gehöret von anderen.

Testis 4. Andreas Bleckman. Andreas Schultze wäre zwar darmit, auch viele andere
mehr gewesen, welche geruffen, könte also nicht eigentlich sagen, daß er der Urheber sey.

Ad Artic. 7timum Wahr, daß, als darauf der Fendrich Gründeler in Arrest geführet
gewesen, Christoff Tegedmeyer überlaut geschtien: Es sind der Schelme noch mehr dar-
unter, die ins Loch sollen, ich kenne sie wohl, weiß auch wohl, wer sie seyn. Imp. sil. dimissi.

Testis 5. Friderich Kopper. Er hätte wohl gesehen, daß Christoff Tegedmeyer einen weis-
sen Schnuptuch unterm Huht aufm Haupt habend und den Stock in die Höhe haltend als
wann es solte zum Schlagen gehen, oben aufm Rahthause von einer Stuben zur andern
geloffen wäre, und viele Worte gehabt hätte, er Zeuge aber hätte nicht eigentlich gehöret,
was er gesagt, noch daß er die articulirte Worte gesprochen.

Testis 6tus. Joh. Henr. Arnoldt Hätte es wie er da gewesen nicht gehöret, massen er
sich wegen Tumults gesucht zu retiriren, es wäre aber generaliter und überall die Rede ge-
gangen, daß der Christoff Tegedmeyer solches geruffen hätte, daß sonst dieser Tegedmeyer
voller Eyffers gewesen und sich grausam brouilliret, herum gelauffen, und sich des Tumults
aufm Rahthause angenommen, wäre wahr, und hätte Zeuge wohl gesehen.

Testis 7mus. Joh. Conrad Stahl. Christoff Tegedmeyer hätte genug gewütet aufm
Rahthause, die Worte aber hätte er von ihm nicht gehöret. NB. vid. des Inquisiti Schul-
tzen in termino übergebene schriffliche Erklärung, worin er diesen Articul affirmative beant-
wortet, sub lit. N. Item des Lud. Cronen Erklärung sub O.

Ad Artic. 8vum. Wahr, daß darauf die übrige fünff Bürger gleichfalls in Arrest
geführet worden.

Testis 5. affirmat, wären alle sechs aus der Stube der Wollenweber Beuerschafft, wo-
hin sich Gründeler hätte retiriret gehabt, geholet und in Arrest geführet worden, und wäre
Lülff Crone der erste gewesen welcher sie angefallen, u. dem Gründeler den Degen abgefordert.

Testis 6. affirmat.

Testis 7. affirmat. Das hätte er gesehen, und hätte der Lülff Crone wie auch der zum
Steurwald sitzende Ulrich Tegedmeyer alle 6. einen nach dem andern vom Rahthause in
Keller geführet. Imposito silentio dimissi.

Ad Artic. 9num. Wahr, daß in specie Lülff Crone und Schultze mit Hand an sie
gelegt, und in Arrest bringen helffen.

Testis 10. Martin Stein, affirmat. Imposito silentio dimissus.

Ad Artic. 10mum. Wahr, daß selbigen Abend Ludolff Crone und Schultze samt an-
deren, so die Gefangenen bewachet, den Fischmeister Raben verfolget haben, bis in des
Friderich Gründlers Haus.

Testis 11mus. Justus Esau affirmat. Ludolff Crone und Andreas Schultze hätten sol-
ches gethan, es wären aber mehrere mit dabey gewesen.

Testis 12mus Joh. Friderich Timme, affirmat per totum.

Ad Artic. 11mum Wahr, daß, als die Haus-Thür versperret gefunden, sie über
Axt und Beil geruffen, und gesagt, sie wolten das Haus aufschlagen.

Testis 11. & 12. affirmant.

Ad Artic. 12mum. Wahr, daß in specie Ludolff Crone solches gesagt habe.

Testis 11. Das könte er eigentlich nicht sagen.

Testis 12. Daß das vorhin articulirten gesagt und geruffen worden, wäre wahr, er
könte aber eigentlich nicht sagen, daß es Ludolff Crone gethan.

Ad Artic. 13tium. Wahr, daß derselbe gesagt: Ein Düffel mucke man, he sall glick
int Lock, ick hebbe Macht und Gewalt vom Borgemester.

Testis 11. Dessen könte sich nicht erinneren.

Testis 12. Könte solches sich nicht erinneren von Lüdolff Cronen gehöret zu haben.

Ad Artic. 14tum. Wahr, daß sie Gewehr als Piquen, halbe Lantzen und dergleichen
bey sich gehabt.

Testis 11. & 12. affirmant. Imposito silentio dimissi.

Ad Artic. 15tum. Wahr, daß unter anderen Schultze über die Thür gestiegen.

Testis 13tia. Barbara Abelman. Das könte sie nicht wissen, es wäre einer über die
Thür gestiegen, selbigen aber kennete sie nicht, und wüste also nicht wer.

Ad Artic. 16tum. Wahr, daß Zeuge Schultzen im Hause gesehen habe, und daß er
Raben und dessen Frau gesuchet. Testis 13tia affirmat.

Ad Artic. 6tum. Wahr, daß Andreas Schultze einer von den Urhebern geweſen ſo
in ſeiner Beuerſchafft behindert habe, daß es zum votiren nicht gekommen.

Teſtis 3. Jacob Moͤblenfeldt, haͤtte es nicht geſehen, ſondern wohl gehoͤret von anderen.

Teſtis 4. Andreas Bleckman. Andreas Schultze waͤre zwar darmit, auch viele andere
mehr geweſen, welche geruffen, koͤnte alſo nicht eigentlich ſagen, daß er der Urheber ſey.

Ad Artic. 7timum Wahr, daß, als darauf der Fendrich Gruͤndeler in Arreſt gefuͤhret
geweſen, Chriſtoff Tegedmeyer uͤberlaut geſchtien: Es ſind der Schelme noch mehr dar-
unter, die ins Loch ſollen, ich kenne ſie wohl, weiß auch wohl, wer ſie ſeyn. Imp. ſil. dimiſſi.

Teſtis 5. Friderich Kopper. Er haͤtte wohl geſehen, daß Chriſtoff Tegedmeyer einen weiſ-
ſen Schnuptuch unterm Huht aufm Haupt habend und den Stock in die Hoͤhe haltend als
wann es ſolte zum Schlagen gehen, oben aufm Rahthauſe von einer Stuben zur andern
geloffen waͤre, und viele Worte gehabt haͤtte, er Zeuge aber haͤtte nicht eigentlich gehoͤret,
was er geſagt, noch daß er die articulirte Worte geſprochen.

Teſtis 6tus. Joh. Henr. Arnoldt Haͤtte es wie er da geweſen nicht gehoͤret, maſſen er
ſich wegen Tumults geſucht zu retiriren, es waͤre aber generaliter und uͤberall die Rede ge-
gangen, daß der Chriſtoff Tegedmeyer ſolches geruffen haͤtte, daß ſonſt dieſer Tegedmeyer
voller Eyffers geweſen und ſich grauſam brouilliret, herum gelauffen, und ſich des Tumults
aufm Rahthauſe angenommen, waͤre wahr, und haͤtte Zeuge wohl geſehen.

Teſtis 7mus. Joh. Conrad Stahl. Chriſtoff Tegedmeyer haͤtte genug gewuͤtet aufm
Rahthauſe, die Worte aber haͤtte er von ihm nicht gehoͤret. NB. vid. des Inquiſiti Schul-
tzen in termino uͤbergebene ſchriffliche Erklaͤrung, worin er dieſen Articul affirmative beant-
wortet, ſub lit. N. Item des Lud. Cronen Erklaͤrung ſub O.

Ad Artic. 8vum. Wahr, daß darauf die uͤbrige fuͤnff Buͤrger gleichfalls in Arreſt
gefuͤhret worden.

Teſtis 5. affirmat, waͤren alle ſechs aus der Stube der Wollenweber Beuerſchafft, wo-
hin ſich Gruͤndeler haͤtte retiriret gehabt, geholet und in Arreſt gefuͤhret worden, und waͤre
Luͤlff Crone der erſte geweſen welcher ſie angefallen, u. dem Gruͤndeler den Degen abgefordert.

Teſtis 6. affirmat.

Teſtis 7. affirmat. Das haͤtte er geſehen, und haͤtte der Luͤlff Crone wie auch der zum
Steurwald ſitzende Ulrich Tegedmeyer alle 6. einen nach dem andern vom Rahthauſe in
Keller gefuͤhret. Impoſito ſilentio dimiſſi.

Ad Artic. 9num. Wahr, daß in ſpecie Luͤlff Crone und Schultze mit Hand an ſie
gelegt, und in Arreſt bringen helffen.

Teſtis 10. Martin Stein, affirmat. Impoſito ſilentio dimiſſus.

Ad Artic. 10mum. Wahr, daß ſelbigen Abend Ludolff Crone und Schultze ſamt an-
deren, ſo die Gefangenen bewachet, den Fiſchmeiſter Raben verfolget haben, bis in des
Friderich Gruͤndlers Haus.

Teſtis 11mus. Juſtus Eſau affirmat. Ludolff Crone und Andreas Schultze haͤtten ſol-
ches gethan, es waͤren aber mehrere mit dabey geweſen.

Teſtis 12mus Joh. Friderich Timme, affirmat per totum.

Ad Artic. 11mum Wahr, daß, als die Haus-Thuͤr verſperret gefunden, ſie uͤber
Axt und Beil geruffen, und geſagt, ſie wolten das Haus aufſchlagen.

Teſtis 11. & 12. affirmant.

Ad Artic. 12mum. Wahr, daß in ſpecie Ludolff Crone ſolches geſagt habe.

Teſtis 11. Das koͤnte er eigentlich nicht ſagen.

Teſtis 12. Daß das vorhin articulirtẽ geſagt und geruffen worden, waͤre wahr, er
koͤnte aber eigentlich nicht ſagen, daß es Ludolff Crone gethan.

Ad Artic. 13tium. Wahr, daß derſelbe geſagt: Ein Duͤffel mucke man, he ſall glick
int Lock, ick hebbe Macht und Gewalt vom Borgemeſter.

Teſtis 11. Deſſen koͤnte ſich nicht erinneren.

Teſtis 12. Koͤnte ſolches ſich nicht erinneren von Luͤdolff Cronen gehoͤret zu haben.

Ad Artic. 14tum. Wahr, daß ſie Gewehr als Piquen, halbe Lantzen und dergleichen
bey ſich gehabt.

Teſtis 11. & 12. affirmant. Impoſito ſilentio dimiſſi.

Ad Artic. 15tum. Wahr, daß unter anderen Schultze uͤber die Thuͤr geſtiegen.

Teſtis 13tia. Barbara Abelman. Das koͤnte ſie nicht wiſſen, es waͤre einer uͤber die
Thuͤr geſtiegen, ſelbigen aber kennete ſie nicht, und wuͤſte alſo nicht wer.

Ad Artic. 16tum. Wahr, daß Zeuge Schultzen im Hauſe geſehen habe, und daß er
Raben und deſſen Frau geſuchet. Teſtis 13tia affirmat.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0066" n="24"/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 6tum.</hi> Wahr, daß Andreas Schultze einer von den Urhebern gewe&#x017F;en &#x017F;o<lb/>
in &#x017F;einer Beuer&#x017F;chafft behindert habe, daß es zum <hi rendition="#aq">voti</hi>ren nicht gekommen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 3. Jacob Mo&#x0364;blenfeldt, ha&#x0364;tte es nicht ge&#x017F;ehen, &#x017F;ondern wohl geho&#x0364;ret von anderen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 4. Andreas Bleckman. Andreas Schultze wa&#x0364;re zwar darmit, auch viele andere<lb/>
mehr gewe&#x017F;en, welche geruffen, ko&#x0364;nte al&#x017F;o nicht eigentlich &#x017F;agen, daß er der Urheber &#x017F;ey.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 7timum</hi> Wahr, daß, als darauf der Fendrich Gru&#x0364;ndeler in <hi rendition="#aq">Arre&#x017F;t</hi> gefu&#x0364;hret<lb/>
gewe&#x017F;en, Chri&#x017F;toff Tegedmeyer u&#x0364;berlaut ge&#x017F;chtien: Es &#x017F;ind der Schelme noch mehr dar-<lb/>
unter, die ins Loch &#x017F;ollen, ich kenne &#x017F;ie wohl, weiß auch wohl, wer &#x017F;ie &#x017F;eyn. <hi rendition="#aq">Imp. &#x017F;il. dimi&#x017F;&#x017F;i.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 5. Friderich Kopper. Er ha&#x0364;tte wohl ge&#x017F;ehen, daß Chri&#x017F;toff Tegedmeyer einen wei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Schnuptuch unterm Huht aufm Haupt habend und den Stock in die Ho&#x0364;he haltend als<lb/>
wann es &#x017F;olte zum Schlagen gehen, oben aufm Rahthau&#x017F;e von einer Stuben zur andern<lb/>
geloffen wa&#x0364;re, und viele Worte gehabt ha&#x0364;tte, er Zeuge aber ha&#x0364;tte nicht eigentlich geho&#x0364;ret,<lb/>
was er ge&#x017F;agt, noch daß er die <hi rendition="#aq">articuli</hi>rte Worte ge&#x017F;prochen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 6tus.</hi> Joh. Henr. Arnoldt Ha&#x0364;tte es wie er da gewe&#x017F;en nicht geho&#x0364;ret, ma&#x017F;&#x017F;en er<lb/>
&#x017F;ich wegen Tumults ge&#x017F;ucht zu <hi rendition="#aq">retiri</hi>ren, es wa&#x0364;re aber <hi rendition="#aq">generaliter</hi> und u&#x0364;berall die Rede ge-<lb/>
gangen, daß der Chri&#x017F;toff Tegedmeyer &#x017F;olches geruffen ha&#x0364;tte, daß &#x017F;on&#x017F;t die&#x017F;er Tegedmeyer<lb/>
voller Eyffers gewe&#x017F;en und &#x017F;ich grau&#x017F;am <hi rendition="#aq">brouilli</hi>ret, herum gelauffen, und &#x017F;ich des Tumults<lb/>
aufm Rahthau&#x017F;e angenommen, wa&#x0364;re wahr, und ha&#x0364;tte Zeuge wohl ge&#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 7mus.</hi> Joh. Conrad Stahl. Chri&#x017F;toff Tegedmeyer ha&#x0364;tte genug gewu&#x0364;tet aufm<lb/>
Rahthau&#x017F;e, die Worte aber ha&#x0364;tte er von ihm nicht geho&#x0364;ret. <hi rendition="#aq">NB. vid.</hi> des <hi rendition="#aq">Inqui&#x017F;iti</hi> Schul-<lb/>
tzen <hi rendition="#aq">in termino</hi> u&#x0364;bergebene &#x017F;chriffliche Erkla&#x0364;rung, worin er die&#x017F;en <hi rendition="#aq">Articul affirmative</hi> beant-<lb/>
wortet, <hi rendition="#aq">&#x017F;ub lit. N. Item</hi> des Lud. Cronen Erkla&#x0364;rung <hi rendition="#aq">&#x017F;ub O.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 8vum.</hi> Wahr, daß darauf die u&#x0364;brige fu&#x0364;nff Bu&#x0364;rger gleichfalls in <hi rendition="#aq">Arre&#x017F;t</hi><lb/>
gefu&#x0364;hret worden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 5. affirmat,</hi> wa&#x0364;ren alle &#x017F;echs aus der Stube der Wollenweber Beuer&#x017F;chafft, wo-<lb/>
hin &#x017F;ich Gru&#x0364;ndeler ha&#x0364;tte <hi rendition="#aq">retiri</hi>ret gehabt, geholet und in <hi rendition="#aq">Arre&#x017F;t</hi> gefu&#x0364;hret worden, und wa&#x0364;re<lb/>
Lu&#x0364;lff Crone der er&#x017F;te gewe&#x017F;en welcher &#x017F;ie angefallen, u. dem Gru&#x0364;ndeler den Degen abgefordert.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 6. affirmat.</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 7. affirmat.</hi> Das ha&#x0364;tte er ge&#x017F;ehen, und ha&#x0364;tte der Lu&#x0364;lff Crone wie auch der zum<lb/>
Steurwald &#x017F;itzende Ulrich Tegedmeyer alle 6. einen nach dem andern vom Rahthau&#x017F;e in<lb/>
Keller gefu&#x0364;hret. <hi rendition="#aq">Impo&#x017F;ito &#x017F;ilentio dimi&#x017F;&#x017F;i.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 9num.</hi> Wahr, daß <hi rendition="#aq">in &#x017F;pecie</hi> Lu&#x0364;lff Crone und Schultze mit Hand an &#x017F;ie<lb/>
gelegt, und in <hi rendition="#aq">Arre&#x017F;t</hi> bringen helffen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 10. Martin Stein, <hi rendition="#aq">affirmat. Impo&#x017F;ito &#x017F;ilentio dimi&#x017F;&#x017F;us.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 10mum.</hi> Wahr, daß &#x017F;elbigen Abend Ludolff Crone und Schultze &#x017F;amt an-<lb/>
deren, &#x017F;o die Gefangenen bewachet, den Fi&#x017F;chmei&#x017F;ter Raben verfolget haben, bis in des<lb/>
Friderich Gru&#x0364;ndlers Haus.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 11mus.</hi> Ju&#x017F;tus E&#x017F;au <hi rendition="#aq">affirmat.</hi> Ludolff Crone und Andreas Schultze ha&#x0364;tten &#x017F;ol-<lb/>
ches gethan, es wa&#x0364;ren aber mehrere mit dabey gewe&#x017F;en.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 12mus</hi> Joh. Friderich Timme, <hi rendition="#aq">affirmat per totum.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 11mum</hi> Wahr, daß, als die Haus-Thu&#x0364;r ver&#x017F;perret gefunden, &#x017F;ie u&#x0364;ber<lb/>
Axt und Beil geruffen, und ge&#x017F;agt, &#x017F;ie wolten das Haus auf&#x017F;chlagen.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 11. &amp; 12. affirmant.</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 12mum.</hi> Wahr, daß <hi rendition="#aq">in &#x017F;pecie</hi> Ludolff Crone &#x017F;olches ge&#x017F;agt habe.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 11. Das ko&#x0364;nte er eigentlich nicht &#x017F;agen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 12. Daß das vorhin <hi rendition="#aq">articuli</hi>rte&#x0303; ge&#x017F;agt und geruffen worden, wa&#x0364;re wahr, er<lb/>
ko&#x0364;nte aber eigentlich nicht &#x017F;agen, daß es Ludolff Crone gethan.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 13tium.</hi> Wahr, daß der&#x017F;elbe ge&#x017F;agt: Ein Du&#x0364;ffel mucke man, he &#x017F;all glick<lb/>
int Lock, ick hebbe Macht und Gewalt vom <hi rendition="#fr">B</hi>orgeme&#x017F;ter.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 11. De&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;nte &#x017F;ich nicht erinneren.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis</hi> 12. Ko&#x0364;nte &#x017F;olches &#x017F;ich nicht erinneren von Lu&#x0364;dolff Cronen geho&#x0364;ret zu haben.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 14tum.</hi> Wahr, daß &#x017F;ie Gewehr als Piquen, halbe Lantzen und dergleichen<lb/>
bey &#x017F;ich gehabt.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 11. &amp; 12. affirmant. Impo&#x017F;ito &#x017F;ilentio dimi&#x017F;&#x017F;i.</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 15tum.</hi> Wahr, daß unter anderen Schultze u&#x0364;ber die Thu&#x0364;r ge&#x017F;tiegen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 13tia.</hi> Barbara Abelman. Das ko&#x0364;nte &#x017F;ie nicht wi&#x017F;&#x017F;en, es wa&#x0364;re einer u&#x0364;ber die<lb/>
Thu&#x0364;r ge&#x017F;tiegen, &#x017F;elbigen aber kennete &#x017F;ie nicht, und wu&#x0364;&#x017F;te al&#x017F;o nicht wer.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ad Artic. 16tum.</hi> Wahr, daß Zeuge Schultzen im Hau&#x017F;e ge&#x017F;ehen habe, und daß er<lb/>
Raben und de&#x017F;&#x017F;en Frau ge&#x017F;uchet. <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Te&#x017F;tis 13tia affirmat.</hi></hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Ad</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[24/0066] Ad Artic. 6tum. Wahr, daß Andreas Schultze einer von den Urhebern geweſen ſo in ſeiner Beuerſchafft behindert habe, daß es zum votiren nicht gekommen. Teſtis 3. Jacob Moͤblenfeldt, haͤtte es nicht geſehen, ſondern wohl gehoͤret von anderen. Teſtis 4. Andreas Bleckman. Andreas Schultze waͤre zwar darmit, auch viele andere mehr geweſen, welche geruffen, koͤnte alſo nicht eigentlich ſagen, daß er der Urheber ſey. Ad Artic. 7timum Wahr, daß, als darauf der Fendrich Gruͤndeler in Arreſt gefuͤhret geweſen, Chriſtoff Tegedmeyer uͤberlaut geſchtien: Es ſind der Schelme noch mehr dar- unter, die ins Loch ſollen, ich kenne ſie wohl, weiß auch wohl, wer ſie ſeyn. Imp. ſil. dimiſſi. Teſtis 5. Friderich Kopper. Er haͤtte wohl geſehen, daß Chriſtoff Tegedmeyer einen weiſ- ſen Schnuptuch unterm Huht aufm Haupt habend und den Stock in die Hoͤhe haltend als wann es ſolte zum Schlagen gehen, oben aufm Rahthauſe von einer Stuben zur andern geloffen waͤre, und viele Worte gehabt haͤtte, er Zeuge aber haͤtte nicht eigentlich gehoͤret, was er geſagt, noch daß er die articulirte Worte geſprochen. Teſtis 6tus. Joh. Henr. Arnoldt Haͤtte es wie er da geweſen nicht gehoͤret, maſſen er ſich wegen Tumults geſucht zu retiriren, es waͤre aber generaliter und uͤberall die Rede ge- gangen, daß der Chriſtoff Tegedmeyer ſolches geruffen haͤtte, daß ſonſt dieſer Tegedmeyer voller Eyffers geweſen und ſich grauſam brouilliret, herum gelauffen, und ſich des Tumults aufm Rahthauſe angenommen, waͤre wahr, und haͤtte Zeuge wohl geſehen. Teſtis 7mus. Joh. Conrad Stahl. Chriſtoff Tegedmeyer haͤtte genug gewuͤtet aufm Rahthauſe, die Worte aber haͤtte er von ihm nicht gehoͤret. NB. vid. des Inquiſiti Schul- tzen in termino uͤbergebene ſchriffliche Erklaͤrung, worin er dieſen Articul affirmative beant- wortet, ſub lit. N. Item des Lud. Cronen Erklaͤrung ſub O. Ad Artic. 8vum. Wahr, daß darauf die uͤbrige fuͤnff Buͤrger gleichfalls in Arreſt gefuͤhret worden. Teſtis 5. affirmat, waͤren alle ſechs aus der Stube der Wollenweber Beuerſchafft, wo- hin ſich Gruͤndeler haͤtte retiriret gehabt, geholet und in Arreſt gefuͤhret worden, und waͤre Luͤlff Crone der erſte geweſen welcher ſie angefallen, u. dem Gruͤndeler den Degen abgefordert. Teſtis 6. affirmat. Teſtis 7. affirmat. Das haͤtte er geſehen, und haͤtte der Luͤlff Crone wie auch der zum Steurwald ſitzende Ulrich Tegedmeyer alle 6. einen nach dem andern vom Rahthauſe in Keller gefuͤhret. Impoſito ſilentio dimiſſi. Ad Artic. 9num. Wahr, daß in ſpecie Luͤlff Crone und Schultze mit Hand an ſie gelegt, und in Arreſt bringen helffen. Teſtis 10. Martin Stein, affirmat. Impoſito ſilentio dimiſſus. Ad Artic. 10mum. Wahr, daß ſelbigen Abend Ludolff Crone und Schultze ſamt an- deren, ſo die Gefangenen bewachet, den Fiſchmeiſter Raben verfolget haben, bis in des Friderich Gruͤndlers Haus. Teſtis 11mus. Juſtus Eſau affirmat. Ludolff Crone und Andreas Schultze haͤtten ſol- ches gethan, es waͤren aber mehrere mit dabey geweſen. Teſtis 12mus Joh. Friderich Timme, affirmat per totum. Ad Artic. 11mum Wahr, daß, als die Haus-Thuͤr verſperret gefunden, ſie uͤber Axt und Beil geruffen, und geſagt, ſie wolten das Haus aufſchlagen. Teſtis 11. & 12. affirmant. Ad Artic. 12mum. Wahr, daß in ſpecie Ludolff Crone ſolches geſagt habe. Teſtis 11. Das koͤnte er eigentlich nicht ſagen. Teſtis 12. Daß das vorhin articulirtẽ geſagt und geruffen worden, waͤre wahr, er koͤnte aber eigentlich nicht ſagen, daß es Ludolff Crone gethan. Ad Artic. 13tium. Wahr, daß derſelbe geſagt: Ein Duͤffel mucke man, he ſall glick int Lock, ick hebbe Macht und Gewalt vom Borgemeſter. Teſtis 11. Deſſen koͤnte ſich nicht erinneren. Teſtis 12. Koͤnte ſolches ſich nicht erinneren von Luͤdolff Cronen gehoͤret zu haben. Ad Artic. 14tum. Wahr, daß ſie Gewehr als Piquen, halbe Lantzen und dergleichen bey ſich gehabt. Teſtis 11. & 12. affirmant. Impoſito ſilentio dimiſſi. Ad Artic. 15tum. Wahr, daß unter anderen Schultze uͤber die Thuͤr geſtiegen. Teſtis 13tia. Barbara Abelman. Das koͤnte ſie nicht wiſſen, es waͤre einer uͤber die Thuͤr geſtiegen, ſelbigen aber kennete ſie nicht, und wuͤſte alſo nicht wer. Ad Artic. 16tum. Wahr, daß Zeuge Schultzen im Hauſe geſehen habe, und daß er Raben und deſſen Frau geſuchet. Teſtis 13tia affirmat. Ad

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/moser_beleuchtung_1731
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/moser_beleuchtung_1731/66
Zitationshilfe:	Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_beleuchtung_1731/66>, abgerufen am 08.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.