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Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844.

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Gerhard's Studien.

Hier sehen wir den Künstler in seinen Studien. Er zeigt uns ein gebildetes, ernstes, vornehm-anmuthiges Gesicht. Er ist berühmt geworden und wird den Ruhm mit Fleiß und Talent behaupten. Er studirt Geographie am Globus, Antike an einer Herculesgruppe, er zeichnet fleißig, - und immer liegt noch die geliebte Geige mit dem Notenbuche ihm zur Hand auf dem Fenster.

Man trennt sich ungern von ihm. Der unendliche Fleiß, welchen er auf seine Gemälde verwendete, hat keine Spur der Aengstlichkeit hinterlassen; Alles ist leicht wie hingegossen in entzückender Harmonie und Anmuth.



Bedeutender noch als der Meister ist dessen Schüler:
Franz van Mieris,

Sohn eines wohlhabenden Goldschmiedes in Delft, geboren 1635, gestorben 1681. Er kam bei seiner Neigung zum Zeichnen zuerst zu dem Glasmaler Abraham Toornevliet, einem guten Zeichner, später zu Gerhard Douw in die Lehre, welchen er bald in correcter Zeichnung, elegantem Vortrag und brillanter Farbe übertraf. Seine Gemälde sind seltene Stücke in jeder Galerie. Dresden erfreut sich der

Gerhard’s Studien.

Hier sehen wir den Künstler in seinen Studien. Er zeigt uns ein gebildetes, ernstes, vornehm-anmuthiges Gesicht. Er ist berühmt geworden und wird den Ruhm mit Fleiß und Talent behaupten. Er studirt Geographie am Globus, Antike an einer Herculesgruppe, er zeichnet fleißig, – und immer liegt noch die geliebte Geige mit dem Notenbuche ihm zur Hand auf dem Fenster.

Man trennt sich ungern von ihm. Der unendliche Fleiß, welchen er auf seine Gemälde verwendete, hat keine Spur der Aengstlichkeit hinterlassen; Alles ist leicht wie hingegossen in entzückender Harmonie und Anmuth.



Bedeutender noch als der Meister ist dessen Schüler:
Franz van Mieris,

Sohn eines wohlhabenden Goldschmiedes in Delft, geboren 1635, gestorben 1681. Er kam bei seiner Neigung zum Zeichnen zuerst zu dem Glasmaler Abraham Toornevliet, einem guten Zeichner, später zu Gerhard Douw in die Lehre, welchen er bald in correcter Zeichnung, elegantem Vortrag und brillanter Farbe übertraf. Seine Gemälde sind seltene Stücke in jeder Galerie. Dresden erfreut sich der

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[169/0179] Gerhard’s Studien. Hier sehen wir den Künstler in seinen Studien. Er zeigt uns ein gebildetes, ernstes, vornehm-anmuthiges Gesicht. Er ist berühmt geworden und wird den Ruhm mit Fleiß und Talent behaupten. Er studirt Geographie am Globus, Antike an einer Herculesgruppe, er zeichnet fleißig, – und immer liegt noch die geliebte Geige mit dem Notenbuche ihm zur Hand auf dem Fenster. Man trennt sich ungern von ihm. Der unendliche Fleiß, welchen er auf seine Gemälde verwendete, hat keine Spur der Aengstlichkeit hinterlassen; Alles ist leicht wie hingegossen in entzückender Harmonie und Anmuth. Bedeutender noch als der Meister ist dessen Schüler: Franz van Mieris, Sohn eines wohlhabenden Goldschmiedes in Delft, geboren 1635, gestorben 1681. Er kam bei seiner Neigung zum Zeichnen zuerst zu dem Glasmaler Abraham Toornevliet, einem guten Zeichner, später zu Gerhard Douw in die Lehre, welchen er bald in correcter Zeichnung, elegantem Vortrag und brillanter Farbe übertraf. Seine Gemälde sind seltene Stücke in jeder Galerie. Dresden erfreut sich der

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Zitationshilfe: Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mosen_galerie_1844/179>, abgerufen am 25.11.2024.