seinen eigenen Fleiß zu nähren, und auf dem Theater umsonst zu dienen. -- Dieser Entschluß wurde immer lebhafter bei ihm, und er traute seinen Kräften alles zu, sobald er nur wieder einen Schimmer von Hoffnung vor sich sahe, sein Ziel zu erreichen.
Während dieser Gedanken zog er sich an, und ging zu Eckhof, dem er seinen Entschluß entdeckte, und dessen Rath er sich ausbat, in¬ dem er versicherte, daß er für sich selbst leben könne, ohne doch von der Art, wie er zu leben dächte, sich etwas merken zu lassen.
Eckhof lobte und billigte seine Standhaftig¬ keit, und sagte ihm, er zweifle nicht, daß dieß Anerbieten werde angenommen werden. Der Bibliothekarius Reichardt, welchem Reiser eben diesen Entschluß bekannt machte, versprach, ihm den andern Tag Bescheid darauf zu geben.
Und nun kehrte Reiser voll neuer Hoffnung wieder zu Hause -- sein ganzes Beginnen kam ihm nun selber noch ehrenvoller vor, weil er mit der Kunst zugleich den Fleiß in nützlichen Geschäften und nährendem Erwerb verband --
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ſeinen eigenen Fleiß zu naͤhren, und auf dem Theater umſonſt zu dienen. — Dieſer Entſchluß wurde immer lebhafter bei ihm, und er traute ſeinen Kraͤften alles zu, ſobald er nur wieder einen Schimmer von Hoffnung vor ſich ſahe, ſein Ziel zu erreichen.
Waͤhrend dieſer Gedanken zog er ſich an, und ging zu Eckhof, dem er ſeinen Entſchluß entdeckte, und deſſen Rath er ſich ausbat, in¬ dem er verſicherte, daß er fuͤr ſich ſelbſt leben koͤnne, ohne doch von der Art, wie er zu leben daͤchte, ſich etwas merken zu laſſen.
Eckhof lobte und billigte ſeine Standhaftig¬ keit, und ſagte ihm, er zweifle nicht, daß dieß Anerbieten werde angenommen werden. Der Bibliothekarius Reichardt, welchem Reiſer eben dieſen Entſchluß bekannt machte, verſprach, ihm den andern Tag Beſcheid darauf zu geben.
Und nun kehrte Reiſer voll neuer Hoffnung wieder zu Hauſe — ſein ganzes Beginnen kam ihm nun ſelber noch ehrenvoller vor, weil er mit der Kunſt zugleich den Fleiß in nuͤtzlichen Geſchaͤften und naͤhrendem Erwerb verband —
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ſeinen eigenen Fleiß zu naͤhren, und auf dem
Theater umſonſt zu dienen. — Dieſer Entſchluß
wurde immer lebhafter bei ihm, und er traute
ſeinen Kraͤften alles zu, ſobald er nur wieder
einen Schimmer von Hoffnung vor ſich ſahe,
ſein Ziel zu erreichen.
Waͤhrend dieſer Gedanken zog er ſich an,
und ging zu Eckhof, dem er ſeinen Entſchluß
entdeckte, und deſſen Rath er ſich ausbat, in¬
dem er verſicherte, daß er fuͤr ſich ſelbſt leben
koͤnne, ohne doch von der Art, wie er zu leben
daͤchte, ſich etwas merken zu laſſen.
Eckhof lobte und billigte ſeine Standhaftig¬
keit, und ſagte ihm, er zweifle nicht, daß dieß
Anerbieten werde angenommen werden. Der
Bibliothekarius Reichardt, welchem Reiſer eben
dieſen Entſchluß bekannt machte, verſprach,
ihm den andern Tag Beſcheid darauf zu geben.
Und nun kehrte Reiſer voll neuer Hoffnung
wieder zu Hauſe — ſein ganzes Beginnen kam
ihm nun ſelber noch ehrenvoller vor, weil er
mit der Kunſt zugleich den Fleiß in nuͤtzlichen
Geſchaͤften und naͤhrendem Erwerb verband —
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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser04_1790/83>, abgerufen am 02.08.2024.
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