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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.

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und worauf sein Nahme nicht Reiser sondern
Reiserus gedruckt stand. Und außerdem noch
den gedruckten Prolog zu dem Deserteur aus
Kindesliebe, worauf sein Nahme als Verferti¬
ger stand, nebst einem Gedicht auf die Einfüh¬
rung eines Lehrers, wo sein Nahme unter den
übrigen Primanern gedruckt mit aufgeführt war.

Er wollte diese sonderbaren Dokumente zu¬
erst nicht gerne vorzeigen, bis es ihm äußerst
nahe gelegt wurde, und man ihm nicht undeut¬
lich merken ließ, daß man ihn für einen Land¬
streicher hielte.

Nun brachte er seine gedruckten Zeugnisse
zum Vorschein, die eine bessere Wirkung tha¬
ten, als er anfänglich geglaubt hatte, weil er
sie nach und nach vorlegte.

Zuerst legte er den großen lateinischen An¬
schlagbogen auseinander, und zeigte auf seinen
Nahmen Reiserus. -- Der Schulmeister hatte
hier wieder Gelegenheit, seine Stärke in der
Latinität zu zeigen, indem er den Anschlagbogen
ins Deutsche übersetzte; und so hatte Reiser schon
viel bei ihm gewonnen.

und worauf ſein Nahme nicht Reiſer ſondern
Reiſerus gedruckt ſtand. Und außerdem noch
den gedruckten Prolog zu dem Deſerteur aus
Kindesliebe, worauf ſein Nahme als Verferti¬
ger ſtand, nebſt einem Gedicht auf die Einfuͤh¬
rung eines Lehrers, wo ſein Nahme unter den
uͤbrigen Primanern gedruckt mit aufgefuͤhrt war.

Er wollte dieſe ſonderbaren Dokumente zu¬
erſt nicht gerne vorzeigen, bis es ihm aͤußerſt
nahe gelegt wurde, und man ihm nicht undeut¬
lich merken ließ, daß man ihn fuͤr einen Land¬
ſtreicher hielte.

Nun brachte er ſeine gedruckten Zeugniſſe
zum Vorſchein, die eine beſſere Wirkung tha¬
ten, als er anfaͤnglich geglaubt hatte, weil er
ſie nach und nach vorlegte.

Zuerſt legte er den großen lateiniſchen An¬
ſchlagbogen auseinander, und zeigte auf ſeinen
Nahmen Reiſerus. — Der Schulmeiſter hatte
hier wieder Gelegenheit, ſeine Staͤrke in der
Latinitaͤt zu zeigen, indem er den Anſchlagbogen
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[28/0042] und worauf ſein Nahme nicht Reiſer ſondern Reiſerus gedruckt ſtand. Und außerdem noch den gedruckten Prolog zu dem Deſerteur aus Kindesliebe, worauf ſein Nahme als Verferti¬ ger ſtand, nebſt einem Gedicht auf die Einfuͤh¬ rung eines Lehrers, wo ſein Nahme unter den uͤbrigen Primanern gedruckt mit aufgefuͤhrt war. Er wollte dieſe ſonderbaren Dokumente zu¬ erſt nicht gerne vorzeigen, bis es ihm aͤußerſt nahe gelegt wurde, und man ihm nicht undeut¬ lich merken ließ, daß man ihn fuͤr einen Land¬ ſtreicher hielte. Nun brachte er ſeine gedruckten Zeugniſſe zum Vorſchein, die eine beſſere Wirkung tha¬ ten, als er anfaͤnglich geglaubt hatte, weil er ſie nach und nach vorlegte. Zuerſt legte er den großen lateiniſchen An¬ ſchlagbogen auseinander, und zeigte auf ſeinen Nahmen Reiſerus. — Der Schulmeiſter hatte hier wieder Gelegenheit, ſeine Staͤrke in der Latinitaͤt zu zeigen, indem er den Anſchlagbogen ins Deutſche uͤberſetzte; und ſo hatte Reiſer ſchon viel bei ihm gewonnen.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser04_1790/42>, abgerufen am 24.11.2024.