Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.hatte, gerade zu, aber er behielt auch nicht einen Sein Brief an den Kaufmannsdiener in Bre¬ Er war noch nüchtern, wie er seine Reise an¬ hatte, gerade zu, aber er behielt auch nicht einen Sein Brief an den Kaufmannsdiener in Bre¬ Er war noch nuͤchtern, wie er ſeine Reiſe an¬ <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0174" n="164"/> hatte, gerade zu, aber er behielt auch nicht einen<lb/> Heller uͤbrig, und befand ſich nun achtzehn Mei¬<lb/> len von H. . ., zwoͤlf Meilen von dem Ort, wo<lb/> ſeine Eltern wohnten, und ſechs Meilen von<lb/> Bremen. — Er gab vor, daß er nun nicht nach<lb/> der Seekuͤſte mitfahren koͤnne, weil er uͤberlegt<lb/> habe, daß es ihn doch zu lange aufhalten wuͤrde,<lb/> und ſo wanderte er nun, froh, daß er noch ſo<lb/> mit Ehren davon gekommen war, aus ſeiner<lb/> naͤchtlichen Herberge den geraden Weg wieder<lb/> auf Bremen zu. —</p><lb/> <p>Sein Brief an den Kaufmannsdiener in Bre¬<lb/> men war nun noch ſeine einzige Hoffnung —<lb/> ohne dieſen war er, zwoͤlf Meilen weit, bis zu<lb/> dem Wohnorte ſeiner Eltern, von aller Welt<lb/> verlaſſen. —</p><lb/> <p>Er war noch nuͤchtern, wie er ſeine Reiſe an¬<lb/> trat, und mußte ſich nun darauf gefaßt machen,<lb/> den ganzen Tag ſo zu bleiben. — Der Weg,<lb/> welcher anfaͤnglich laͤngſt dem Ufer der Weſer<lb/> hinging, war ſandigt, und ermuͤdend — dem<lb/> ohngeachtet aber ging er gutes Muths fort, bis<lb/> es gegen Mittag kam, und die Sonnenhitze<lb/> brennend wurde. —</p><lb/> </body> </text> </TEI> [164/0174]
hatte, gerade zu, aber er behielt auch nicht einen
Heller uͤbrig, und befand ſich nun achtzehn Mei¬
len von H. . ., zwoͤlf Meilen von dem Ort, wo
ſeine Eltern wohnten, und ſechs Meilen von
Bremen. — Er gab vor, daß er nun nicht nach
der Seekuͤſte mitfahren koͤnne, weil er uͤberlegt
habe, daß es ihn doch zu lange aufhalten wuͤrde,
und ſo wanderte er nun, froh, daß er noch ſo
mit Ehren davon gekommen war, aus ſeiner
naͤchtlichen Herberge den geraden Weg wieder
auf Bremen zu. —
Sein Brief an den Kaufmannsdiener in Bre¬
men war nun noch ſeine einzige Hoffnung —
ohne dieſen war er, zwoͤlf Meilen weit, bis zu
dem Wohnorte ſeiner Eltern, von aller Welt
verlaſſen. —
Er war noch nuͤchtern, wie er ſeine Reiſe an¬
trat, und mußte ſich nun darauf gefaßt machen,
den ganzen Tag ſo zu bleiben. — Der Weg,
welcher anfaͤnglich laͤngſt dem Ufer der Weſer
hinging, war ſandigt, und ermuͤdend — dem
ohngeachtet aber ging er gutes Muths fort, bis
es gegen Mittag kam, und die Sonnenhitze
brennend wurde. —
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