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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 1. Berlin, 1785.

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Namen des Dinges ihre Zuflucht nehmen, wo
sie auf die hart oder weich, voll oder schwach,
hoch oder tief, dunkel oder hell klingenden Töne
merkt, und zwischen denselben und dem sichtba¬
ren Gegenstande eine Art von Vergleichung an¬
stellt, die manchmal zufälliger Weise eintrift.

Bei dem Namen L. dachte sich Anton ohnge¬
fähr einen etwas langen Mann, deutsch und
bieder, mit einer freien offnen Stirne, u. s. w.

Allein diesmal täuschte ihn seine Namen¬
deutung sehr.

Es fing schon an, dunkel zu werden, als
Anton mit seinem Vater über die großen Zug¬
brücken, und durch die gewölbten Thore in die
Stadt B. .. einwanderte.

Sie kamen durch viele enge Gassen, vor dem
Schlosse vorbei, und endlich über eine lange
Brücke in eine etwas dunkle Straße, wo der
Hutmacher L. einem langen öffentlichen Gebäude
gegenüber wohnte.

Nun standen sie vor dem Hause. Es hatte
eine schwärzliche Aussenseite, und eine große
schwarze Thür, die mit vielen eingeschlagenen
Nägeln versehen war.

F

Namen des Dinges ihre Zuflucht nehmen, wo
ſie auf die hart oder weich, voll oder ſchwach,
hoch oder tief, dunkel oder hell klingenden Toͤne
merkt, und zwiſchen denſelben und dem ſichtba¬
ren Gegenſtande eine Art von Vergleichung an¬
ſtellt, die manchmal zufaͤlliger Weiſe eintrift.

Bei dem Namen L. dachte ſich Anton ohnge¬
faͤhr einen etwas langen Mann, deutſch und
bieder, mit einer freien offnen Stirne, u. ſ. w.

Allein diesmal taͤuſchte ihn ſeine Namen¬
deutung ſehr.

Es fing ſchon an, dunkel zu werden, als
Anton mit ſeinem Vater uͤber die großen Zug¬
bruͤcken, und durch die gewoͤlbten Thore in die
Stadt B. .. einwanderte.

Sie kamen durch viele enge Gaſſen, vor dem
Schloſſe vorbei, und endlich uͤber eine lange
Bruͤcke in eine etwas dunkle Straße, wo der
Hutmacher L. einem langen oͤffentlichen Gebaͤude
gegenuͤber wohnte.

Nun ſtanden ſie vor dem Hauſe. Es hatte
eine ſchwaͤrzliche Auſſenſeite, und eine große
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[81/0091] Namen des Dinges ihre Zuflucht nehmen, wo ſie auf die hart oder weich, voll oder ſchwach, hoch oder tief, dunkel oder hell klingenden Toͤne merkt, und zwiſchen denſelben und dem ſichtba¬ ren Gegenſtande eine Art von Vergleichung an¬ ſtellt, die manchmal zufaͤlliger Weiſe eintrift. Bei dem Namen L. dachte ſich Anton ohnge¬ faͤhr einen etwas langen Mann, deutſch und bieder, mit einer freien offnen Stirne, u. ſ. w. Allein diesmal taͤuſchte ihn ſeine Namen¬ deutung ſehr. Es fing ſchon an, dunkel zu werden, als Anton mit ſeinem Vater uͤber die großen Zug¬ bruͤcken, und durch die gewoͤlbten Thore in die Stadt B. .. einwanderte. Sie kamen durch viele enge Gaſſen, vor dem Schloſſe vorbei, und endlich uͤber eine lange Bruͤcke in eine etwas dunkle Straße, wo der Hutmacher L. einem langen oͤffentlichen Gebaͤude gegenuͤber wohnte. Nun ſtanden ſie vor dem Hauſe. Es hatte eine ſchwaͤrzliche Auſſenſeite, und eine große ſchwarze Thuͤr, die mit vielen eingeſchlagenen Naͤgeln verſehen war. F

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 1. Berlin, 1785, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser01_1785/91>, abgerufen am 23.11.2024.