Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 3. Berlin, 1791.Der Anblick eines biedern Ackermannes, verbunden mit der Einfachheit seiner Manier, ist sehr geschickt, Seelenruhe einzuflößen, auf einige Zeit den Eindruck der Leidenschaften zu vernichten, u.s.w. S. 39. I. Ein merkwürdiges Stück, von einer sehr interessanten Materie, die es wohl verdiente, daß man in einem kurzen Auszuge alle Data lieferte, welche wir schon anderweitig darüber haben; daß man z.B. die verschiedenen Methoden des l'Epee und des H. Heinecke mit einander vergliche. Man könnte noch dazu nehmen, was Wallis in seiner englischen Grammatik, Diderot in seinem Briefe über die Taubstummen, und, wenn ich nicht irre, auch Harris in seinem Hermes, davon gesagt haben. Einige nicht unbeträchtliche Beiträge befinden sich auch in den Streitschriften über den Ursprung der Sprache, in den Herderschen und Monbordöschen Werken, in Beauzee allgemeiner Sprachlehre, in dem großen Werke du Monde primitif, u.s.w. S. 44. II. Eine gemeine, wiewohl ziemlich bemerkenswerthe Erfahrung. Jch kann wohl sagen, daß es mir wenigstens hundertmal in jedem Jahre meines Lebens so gegangen ist, und noch gehet. Hierbei ist zu merken, daß einem gewöhnlich ein Vers, und am häufigsten eine Strophe aus einem Liede in den Sinn kommt. Schwerlich ist einem Der Anblick eines biedern Ackermannes, verbunden mit der Einfachheit seiner Manier, ist sehr geschickt, Seelenruhe einzufloͤßen, auf einige Zeit den Eindruck der Leidenschaften zu vernichten, u.s.w. S. 39. I. Ein merkwuͤrdiges Stuͤck, von einer sehr interessanten Materie, die es wohl verdiente, daß man in einem kurzen Auszuge alle Data lieferte, welche wir schon anderweitig daruͤber haben; daß man z.B. die verschiedenen Methoden des l'Epée und des H. Heinecke mit einander vergliche. Man koͤnnte noch dazu nehmen, was Wallis in seiner englischen Grammatik, Diderot in seinem Briefe uͤber die Taubstummen, und, wenn ich nicht irre, auch Harris in seinem Hermes, davon gesagt haben. Einige nicht unbetraͤchtliche Beitraͤge befinden sich auch in den Streitschriften uͤber den Ursprung der Sprache, in den Herderschen und Monbordoͤschen Werken, in Beauzée allgemeiner Sprachlehre, in dem großen Werke du Monde primitif, u.s.w. S. 44. II. Eine gemeine, wiewohl ziemlich bemerkenswerthe Erfahrung. Jch kann wohl sagen, daß es mir wenigstens hundertmal in jedem Jahre meines Lebens so gegangen ist, und noch gehet. Hierbei ist zu merken, daß einem gewoͤhnlich ein Vers, und am haͤufigsten eine Strophe aus einem Liede in den Sinn kommt. Schwerlich ist einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0056" n="56"/><lb/> <p>Der Anblick eines biedern Ackermannes, verbunden mit der Einfachheit seiner Manier, ist sehr geschickt, Seelenruhe einzufloͤßen, auf einige Zeit den Eindruck der Leidenschaften zu vernichten, u.s.w. </p> <p>S. 39. <hi rendition="#aq">I.</hi> Ein merkwuͤrdiges Stuͤck, von einer sehr interessanten Materie, die es wohl verdiente, daß man in einem kurzen Auszuge alle Data lieferte, welche wir schon anderweitig daruͤber haben; daß man z.B. die verschiedenen Methoden des <hi rendition="#b">l'Epée</hi> und des H. <hi rendition="#b"><persName ref="#ref23"><note type="editorial">Heinicke, Samuel</note>Heinecke</persName></hi> mit einander vergliche. Man koͤnnte noch dazu nehmen, was <hi rendition="#b">Wallis</hi> in seiner englischen Grammatik, <hi rendition="#b">Diderot</hi> in seinem Briefe <hi rendition="#b">uͤber die Taubstummen,</hi> und, wenn ich nicht irre, auch <hi rendition="#b">Harris</hi> in seinem <hi rendition="#b">Hermes,</hi> davon gesagt haben. Einige nicht unbetraͤchtliche Beitraͤge befinden sich auch in den Streitschriften uͤber den Ursprung der Sprache, in den <hi rendition="#b">Herderschen</hi> und <hi rendition="#b">Monbordoͤschen</hi> Werken, in <hi rendition="#b">Beauzée</hi> allgemeiner Sprachlehre, in dem großen Werke <hi rendition="#i">du Monde primitif,</hi> u.s.w. </p> <p>S. 44. <hi rendition="#aq">II.</hi> Eine gemeine, wiewohl ziemlich bemerkenswerthe Erfahrung. Jch kann wohl sagen, daß es mir wenigstens hundertmal in jedem Jahre meines Lebens so gegangen ist, und noch gehet. Hierbei ist zu merken, daß einem gewoͤhnlich ein Vers, und am haͤufigsten eine Strophe aus einem Liede in den Sinn kommt. Schwerlich ist einem<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0056]
Der Anblick eines biedern Ackermannes, verbunden mit der Einfachheit seiner Manier, ist sehr geschickt, Seelenruhe einzufloͤßen, auf einige Zeit den Eindruck der Leidenschaften zu vernichten, u.s.w.
S. 39. I. Ein merkwuͤrdiges Stuͤck, von einer sehr interessanten Materie, die es wohl verdiente, daß man in einem kurzen Auszuge alle Data lieferte, welche wir schon anderweitig daruͤber haben; daß man z.B. die verschiedenen Methoden des l'Epée und des H. Heinecke mit einander vergliche. Man koͤnnte noch dazu nehmen, was Wallis in seiner englischen Grammatik, Diderot in seinem Briefe uͤber die Taubstummen, und, wenn ich nicht irre, auch Harris in seinem Hermes, davon gesagt haben. Einige nicht unbetraͤchtliche Beitraͤge befinden sich auch in den Streitschriften uͤber den Ursprung der Sprache, in den Herderschen und Monbordoͤschen Werken, in Beauzée allgemeiner Sprachlehre, in dem großen Werke du Monde primitif, u.s.w.
S. 44. II. Eine gemeine, wiewohl ziemlich bemerkenswerthe Erfahrung. Jch kann wohl sagen, daß es mir wenigstens hundertmal in jedem Jahre meines Lebens so gegangen ist, und noch gehet. Hierbei ist zu merken, daß einem gewoͤhnlich ein Vers, und am haͤufigsten eine Strophe aus einem Liede in den Sinn kommt. Schwerlich ist einem
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