Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 1. Berlin, 1791.Acht Wochen spielte ich, so zu sagen, mit ihm. Aber nachdem griffen wir unser Werk mit vereinten Kräften fröhlich und guter Dinge an. Binnen sechs Wochen brachten es Herr Direktor Heinike, ich und sein eigner Fleiß so weit, daß Lebrecht die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten vermochte, wie man es verlangte. Es versteht sich, daß es Fragen über sensible Dinge seyn mußten. Vom Sensiblen geht man dann zum Jntelligiblen. Jch habe bei unserm Lebrecht so Vieles bemerkt, was in psychologischer Rücksicht merkwürdig mir scheint. -- Aber ich fand mich genöthigt, hier erst minder interessante Sachen zu erzählen, um im zweiten Versuche dahin zu kommen, wohin ich will. Berlin am 14ten Oktober 1789. Ernst Adolf Eschke. Acht Wochen spielte ich, so zu sagen, mit ihm. Aber nachdem griffen wir unser Werk mit vereinten Kraͤften froͤhlich und guter Dinge an. Binnen sechs Wochen brachten es Herr Direktor Heinike, ich und sein eigner Fleiß so weit, daß Lebrecht die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten vermochte, wie man es verlangte. Es versteht sich, daß es Fragen uͤber sensible Dinge seyn mußten. Vom Sensiblen geht man dann zum Jntelligiblen. Jch habe bei unserm Lebrecht so Vieles bemerkt, was in psychologischer Ruͤcksicht merkwuͤrdig mir scheint. — Aber ich fand mich genoͤthigt, hier erst minder interessante Sachen zu erzaͤhlen, um im zweiten Versuche dahin zu kommen, wohin ich will. Berlin am 14ten Oktober 1789. Ernst Adolf Eschke. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0061" n="59"/><lb/> <p>Acht Wochen spielte ich, so zu sagen, mit ihm. Aber nachdem griffen wir unser Werk mit vereinten Kraͤften froͤhlich und guter Dinge an. Binnen sechs Wochen brachten es Herr Direktor <hi rendition="#b">Heinike,</hi> ich und sein eigner Fleiß so weit, daß Lebrecht die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten vermochte, wie man es verlangte. Es versteht sich, daß es Fragen uͤber sensible Dinge seyn mußten. Vom Sensiblen geht man dann zum Jntelligiblen. </p> <p>Jch habe bei unserm Lebrecht so Vieles bemerkt, was in psychologischer Ruͤcksicht merkwuͤrdig mir scheint. — Aber ich fand mich genoͤthigt, hier erst minder interessante Sachen zu erzaͤhlen, um im zweiten Versuche dahin zu kommen, wohin ich will. </p> <closer> <dateline>Berlin am 14ten Oktober 1789. </dateline> <signed> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#b"> <persName ref="#ref17"><note type="editorial">Eschke</note>Ernst Adolf Eschke.</persName> </hi> </hi> </signed> </closer><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0061]
Acht Wochen spielte ich, so zu sagen, mit ihm. Aber nachdem griffen wir unser Werk mit vereinten Kraͤften froͤhlich und guter Dinge an. Binnen sechs Wochen brachten es Herr Direktor Heinike, ich und sein eigner Fleiß so weit, daß Lebrecht die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten vermochte, wie man es verlangte. Es versteht sich, daß es Fragen uͤber sensible Dinge seyn mußten. Vom Sensiblen geht man dann zum Jntelligiblen.
Jch habe bei unserm Lebrecht so Vieles bemerkt, was in psychologischer Ruͤcksicht merkwuͤrdig mir scheint. — Aber ich fand mich genoͤthigt, hier erst minder interessante Sachen zu erzaͤhlen, um im zweiten Versuche dahin zu kommen, wohin ich will.
Berlin am 14ten Oktober 1789. Ernst Adolf Eschke.
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