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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.

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nem Vater verübet, würde er gar nicht wissen, wenn er es nicht nachher von andern Personen gehört hätte; denn er sey ganz außer sich von allen Sinnen, von Vernunft und Gedanken gewesen, und wisse nicht, was er gethan."

Auf die Frage, wie er heiße? antwortete er: "er glaube gar nicht, daß er getauft sey, auch habe er seinen Vater nicht für seinen wahren Vater gehalten, denn er sähe ihm nicht gleich, und habe an sich nichts ähnliches von ihm."

Ehe er die Gerichtsstube verließ, erklärte er sich noch, ohne darum befragt worden zu seyn, dahin: "er habe bisher stark die Commentarios über die Offenbarung Johannis gelesen, jetzo aber damit nichts mehr zu thun."

Jn seinem Gefängniß äußerte er niemals Reue der That; auch seiner ehemaligen Meinungen gedachte er nicht.

Sein Betragen war wild und verrieth Stolz und Verachtung gegen alles.

Bei einem Gewitter brach er nach S. 21. der Akten, in die Worte aus: "der wilde Fürst komme, er habe den Kerl schon oft gehört."

Und bei eben der Gelegenheit sagte er zum Gefängnißwärter: "er habe noch rechte Kerl von Büchern auf einem großen Kreuz, und unter andern auch ein Stück von dem Theophrastus Paracelsus liegen." Er behauptete auch S. 22. "er


nem Vater veruͤbet, wuͤrde er gar nicht wissen, wenn er es nicht nachher von andern Personen gehoͤrt haͤtte; denn er sey ganz außer sich von allen Sinnen, von Vernunft und Gedanken gewesen, und wisse nicht, was er gethan.«

Auf die Frage, wie er heiße? antwortete er: »er glaube gar nicht, daß er getauft sey, auch habe er seinen Vater nicht fuͤr seinen wahren Vater gehalten, denn er saͤhe ihm nicht gleich, und habe an sich nichts aͤhnliches von ihm.«

Ehe er die Gerichtsstube verließ, erklaͤrte er sich noch, ohne darum befragt worden zu seyn, dahin: »er habe bisher stark die Commentarios uͤber die Offenbarung Johannis gelesen, jetzo aber damit nichts mehr zu thun.«

Jn seinem Gefaͤngniß aͤußerte er niemals Reue der That; auch seiner ehemaligen Meinungen gedachte er nicht.

Sein Betragen war wild und verrieth Stolz und Verachtung gegen alles.

Bei einem Gewitter brach er nach S. 21. der Akten, in die Worte aus: »der wilde Fuͤrst komme, er habe den Kerl schon oft gehoͤrt.«

Und bei eben der Gelegenheit sagte er zum Gefaͤngnißwaͤrter: »er habe noch rechte Kerl von Buͤchern auf einem großen Kreuz, und unter andern auch ein Stuͤck von dem Theophrastus Paracelsus liegen.« Er behauptete auch S. 22. »er

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[22/0022] nem Vater veruͤbet, wuͤrde er gar nicht wissen, wenn er es nicht nachher von andern Personen gehoͤrt haͤtte; denn er sey ganz außer sich von allen Sinnen, von Vernunft und Gedanken gewesen, und wisse nicht, was er gethan.« Auf die Frage, wie er heiße? antwortete er: »er glaube gar nicht, daß er getauft sey, auch habe er seinen Vater nicht fuͤr seinen wahren Vater gehalten, denn er saͤhe ihm nicht gleich, und habe an sich nichts aͤhnliches von ihm.« Ehe er die Gerichtsstube verließ, erklaͤrte er sich noch, ohne darum befragt worden zu seyn, dahin: »er habe bisher stark die Commentarios uͤber die Offenbarung Johannis gelesen, jetzo aber damit nichts mehr zu thun.« Jn seinem Gefaͤngniß aͤußerte er niemals Reue der That; auch seiner ehemaligen Meinungen gedachte er nicht. Sein Betragen war wild und verrieth Stolz und Verachtung gegen alles. Bei einem Gewitter brach er nach S. 21. der Akten, in die Worte aus: »der wilde Fuͤrst komme, er habe den Kerl schon oft gehoͤrt.« Und bei eben der Gelegenheit sagte er zum Gefaͤngnißwaͤrter: »er habe noch rechte Kerl von Buͤchern auf einem großen Kreuz, und unter andern auch ein Stuͤck von dem Theophrastus Paracelsus liegen.« Er behauptete auch S. 22. »er

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0703_1789/22>, abgerufen am 25.11.2024.