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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 6, St. 1. Berlin, 1788.

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tion u.s.f. machen, um die Wahrheit dieser Geschichte in Zweifel zu ziehen? Sind die hier wohl gedenkbar? Unmöglich, mein Herr! kann ich Jhnen die Freude schildern, mit der ich durch diese Erfahrung von dem wichtigsten Gegenstande unserer Religion, von dem Glück unsrer Bestimmung, von dem großen Werthe unsrer selbst, ich meine von der Unsterblichkeit unsrer Seele und unsrem Leben unmittelbar nach dem Tode, noch mehr und aufs vollkommenste überzeugt bin. Wollte Gott! alle Menschen hätten hiervon eine eben so starke Ueberzeugung, und die Welt wäre besser.

Jch habe die Ehre, mich hochachtungsvoll zu nennen

Ew. Wohlgebohren

M- im M-schen,
den 20ten Decemb. 1787.

ergebener Diener
C. C. F. von F-,
Legationsrath.

Anmerkung.

Ueber vorstehenden Brief des Herrn Legationsrath von F- an Herrn Prof. Moritz, werde ich mich in einem der nächstfolgenden Stücke der Erfahrungsseelenkunde näher erklären. Ueberhaupt aber wünschte ich, daß man bei Mittheilung dergleichen sonderbarer Phänomene der menschlichen Einbildungskraft gänzlich Nachricht gäbe, welchen Einfluß auf die gehabten Vor-


tion u.s.f. machen, um die Wahrheit dieser Geschichte in Zweifel zu ziehen? Sind die hier wohl gedenkbar? Unmoͤglich, mein Herr! kann ich Jhnen die Freude schildern, mit der ich durch diese Erfahrung von dem wichtigsten Gegenstande unserer Religion, von dem Gluͤck unsrer Bestimmung, von dem großen Werthe unsrer selbst, ich meine von der Unsterblichkeit unsrer Seele und unsrem Leben unmittelbar nach dem Tode, noch mehr und aufs vollkommenste uͤberzeugt bin. Wollte Gott! alle Menschen haͤtten hiervon eine eben so starke Ueberzeugung, und die Welt waͤre besser.

Jch habe die Ehre, mich hochachtungsvoll zu nennen

Ew. Wohlgebohren

M– im M–schen,
den 20ten Decemb. 1787.

ergebener Diener
C. C. F. von F–,
Legationsrath.

Anmerkung.

Ueber vorstehenden Brief des Herrn Legationsrath von F– an Herrn Prof. Moritz, werde ich mich in einem der naͤchstfolgenden Stuͤcke der Erfahrungsseelenkunde naͤher erklaͤren. Ueberhaupt aber wuͤnschte ich, daß man bei Mittheilung dergleichen sonderbarer Phaͤnomene der menschlichen Einbildungskraft gaͤnzlich Nachricht gaͤbe, welchen Einfluß auf die gehabten Vor-

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[91/0093] tion u.s.f. machen, um die Wahrheit dieser Geschichte in Zweifel zu ziehen? Sind die hier wohl gedenkbar? Unmoͤglich, mein Herr! kann ich Jhnen die Freude schildern, mit der ich durch diese Erfahrung von dem wichtigsten Gegenstande unserer Religion, von dem Gluͤck unsrer Bestimmung, von dem großen Werthe unsrer selbst, ich meine von der Unsterblichkeit unsrer Seele und unsrem Leben unmittelbar nach dem Tode, noch mehr und aufs vollkommenste uͤberzeugt bin. Wollte Gott! alle Menschen haͤtten hiervon eine eben so starke Ueberzeugung, und die Welt waͤre besser. Jch habe die Ehre, mich hochachtungsvoll zu nennen Ew. Wohlgebohren M– im M–schen, den 20ten Decemb. 1787. ergebener Diener C. C. F. von F–, Legationsrath. Anmerkung. Ueber vorstehenden Brief des Herrn Legationsrath von F– an Herrn Prof. Moritz, werde ich mich in einem der naͤchstfolgenden Stuͤcke der Erfahrungsseelenkunde naͤher erklaͤren. Ueberhaupt aber wuͤnschte ich, daß man bei Mittheilung dergleichen sonderbarer Phaͤnomene der menschlichen Einbildungskraft gaͤnzlich Nachricht gaͤbe, welchen Einfluß auf die gehabten Vor-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 6, St. 1. Berlin, 1788, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0601_1788/93>, abgerufen am 21.11.2024.