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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 3. Berlin, 1787.

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Uns, hieß es in den Zeiten der Wahrheit und des Geistes, uns hat es Gott durch den Geist geoffenbaret! Wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.

O Brüder, o Schwestern vom silbernen Thron an, bis zum simpelsten Holzstuhl -- verzeihet mir mein Stammeln an Euch! -- -- -- -- -- Jch umarme Euch alle im Geiste, und freue mich Eurer alle auf den Tag Jesu Christi.

Schriebs zu Zürich
den 18ten Septemb.1774.

J. C. L.

Hier sind noch einige seiner sonderbaren, schwärmerischen Gedanken, die er von Monat zu Monat an seine vertrauten Freunde schrieb. Jch setze sie eben so abgebrochen, so unbestimmt hierher, als sie in seinem Manuscript zu lesen sind.


Unendliche Mannigfaltigkeit, unendliche Einheit ist alles, was wir sehen. Jedes ist von jedem verschieden, und alles ist dennoch nur Eins. -- Suche Ruhe, wo du willst, du findest sie nirgends als in der Einheit: du findest sie auch in der Vielheit, wenn sie dir Einheit ist. -- Was ist, ist irgendwo. -- Was aus Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aus Geist geboren ist, das ist Geist; was aus Gott geboren ist, das ist Gott -- ! Alle


Uns, hieß es in den Zeiten der Wahrheit und des Geistes, uns hat es Gott durch den Geist geoffenbaret! Wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.

O Bruͤder, o Schwestern vom silbernen Thron an, bis zum simpelsten Holzstuhl — verzeihet mir mein Stammeln an Euch! — — — — — Jch umarme Euch alle im Geiste, und freue mich Eurer alle auf den Tag Jesu Christi.

Schriebs zu Zuͤrich
den 18ten Septemb.1774.

J. C. L.

Hier sind noch einige seiner sonderbaren, schwaͤrmerischen Gedanken, die er von Monat zu Monat an seine vertrauten Freunde schrieb. Jch setze sie eben so abgebrochen, so unbestimmt hierher, als sie in seinem Manuscript zu lesen sind.


Unendliche Mannigfaltigkeit, unendliche Einheit ist alles, was wir sehen. Jedes ist von jedem verschieden, und alles ist dennoch nur Eins. — Suche Ruhe, wo du willst, du findest sie nirgends als in der Einheit: du findest sie auch in der Vielheit, wenn sie dir Einheit ist. — Was ist, ist irgendwo. — Was aus Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aus Geist geboren ist, das ist Geist; was aus Gott geboren ist, das ist Gott — ! Alle

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[109/0109] Uns, hieß es in den Zeiten der Wahrheit und des Geistes, uns hat es Gott durch den Geist geoffenbaret! Wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. O Bruͤder, o Schwestern vom silbernen Thron an, bis zum simpelsten Holzstuhl — verzeihet mir mein Stammeln an Euch! — — — — — Jch umarme Euch alle im Geiste, und freue mich Eurer alle auf den Tag Jesu Christi. Schriebs zu Zuͤrich den 18ten Septemb.1774. J. C. L. Hier sind noch einige seiner sonderbaren, schwaͤrmerischen Gedanken, die er von Monat zu Monat an seine vertrauten Freunde schrieb. Jch setze sie eben so abgebrochen, so unbestimmt hierher, als sie in seinem Manuscript zu lesen sind. Unendliche Mannigfaltigkeit, unendliche Einheit ist alles, was wir sehen. Jedes ist von jedem verschieden, und alles ist dennoch nur Eins. — Suche Ruhe, wo du willst, du findest sie nirgends als in der Einheit: du findest sie auch in der Vielheit, wenn sie dir Einheit ist. — Was ist, ist irgendwo. — Was aus Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aus Geist geboren ist, das ist Geist; was aus Gott geboren ist, das ist Gott — ! Alle

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 3. Berlin, 1787, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0503_1787/109>, abgerufen am 25.11.2024.