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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 3. Berlin, 1787.

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kommen wird -- und Tagelöhner in einsamen Arbeitsstuben, die mich lieben, und gern an der Wahrheit Theil nehmen, die Gott auch ihnen durch mich darzureichen beliebt; -- ja Fürsten und Tagelöhner, Brüder und Schwestern, Lehrer und Schüler, wachet und helfet mir wachen; bittet und helfet mir bitten; arbeitet und helfet mir arbeiten,
daß in seiner Herrlichkeit erscheine, denen, die seine Herrlichkeit lieb haben, Jesus Christus, dem der ewige Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben hat, und dem die Menschen im Staube alle Gewalt auf Erden und im Himmel rauben! --

Thue ein jeder von uns, was er kann. Es ist keiner, der nichts, keiner, der nicht mehr kann, als er jetzt denkt! und wenn wir im Geiste als ein Mann für einen Mann stehen; jeder an seinem Posten; jeder in dem Kreyße, den der Vater um ihn her gezeichnet hat; -- jeder des andern Arbeit ohne Neid mit ermunterndem Wohlgefallen anschaut; jeder sich freut, wenn nur Christus in alle Wege verkündigt, verherrlicht und groß gemacht wird; jeder froh ist, wenn zur großen Erndte der Arbeiter immer mehr, und der Fruchtzerstörer und Müßiggänger immer weniger werden -- -- dann wird sich unsere Wirksamkeit vermehren! Gott wird in uns herrlich werden, und gepriesen der Name unseres Herrn Jesu Christi durch uns und wir in ihm.



kommen wird — und Tageloͤhner in einsamen Arbeitsstuben, die mich lieben, und gern an der Wahrheit Theil nehmen, die Gott auch ihnen durch mich darzureichen beliebt; — ja Fuͤrsten und Tageloͤhner, Bruͤder und Schwestern, Lehrer und Schuͤler, wachet und helfet mir wachen; bittet und helfet mir bitten; arbeitet und helfet mir arbeiten,
daß in seiner Herrlichkeit erscheine, denen, die seine Herrlichkeit lieb haben, Jesus Christus, dem der ewige Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben hat, und dem die Menschen im Staube alle Gewalt auf Erden und im Himmel rauben! —

Thue ein jeder von uns, was er kann. Es ist keiner, der nichts, keiner, der nicht mehr kann, als er jetzt denkt! und wenn wir im Geiste als ein Mann fuͤr einen Mann stehen; jeder an seinem Posten; jeder in dem Kreyße, den der Vater um ihn her gezeichnet hat; — jeder des andern Arbeit ohne Neid mit ermunterndem Wohlgefallen anschaut; jeder sich freut, wenn nur Christus in alle Wege verkuͤndigt, verherrlicht und groß gemacht wird; jeder froh ist, wenn zur großen Erndte der Arbeiter immer mehr, und der Fruchtzerstoͤrer und Muͤßiggaͤnger immer weniger werden — — dann wird sich unsere Wirksamkeit vermehren! Gott wird in uns herrlich werden, und gepriesen der Name unseres Herrn Jesu Christi durch uns und wir in ihm.


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[104/0104] kommen wird — und Tageloͤhner in einsamen Arbeitsstuben, die mich lieben, und gern an der Wahrheit Theil nehmen, die Gott auch ihnen durch mich darzureichen beliebt; — ja Fuͤrsten und Tageloͤhner, Bruͤder und Schwestern, Lehrer und Schuͤler, wachet und helfet mir wachen; bittet und helfet mir bitten; arbeitet und helfet mir arbeiten, daß in seiner Herrlichkeit erscheine, denen, die seine Herrlichkeit lieb haben, Jesus Christus, dem der ewige Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben hat, und dem die Menschen im Staube alle Gewalt auf Erden und im Himmel rauben! — Thue ein jeder von uns, was er kann. Es ist keiner, der nichts, keiner, der nicht mehr kann, als er jetzt denkt! und wenn wir im Geiste als ein Mann fuͤr einen Mann stehen; jeder an seinem Posten; jeder in dem Kreyße, den der Vater um ihn her gezeichnet hat; — jeder des andern Arbeit ohne Neid mit ermunterndem Wohlgefallen anschaut; jeder sich freut, wenn nur Christus in alle Wege verkuͤndigt, verherrlicht und groß gemacht wird; jeder froh ist, wenn zur großen Erndte der Arbeiter immer mehr, und der Fruchtzerstoͤrer und Muͤßiggaͤnger immer weniger werden — — dann wird sich unsere Wirksamkeit vermehren! Gott wird in uns herrlich werden, und gepriesen der Name unseres Herrn Jesu Christi durch uns und wir in ihm.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 3. Berlin, 1787, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0503_1787/104>, abgerufen am 03.05.2024.