von 204 Meilen umdrehen müßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedächtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tagelöhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Körper hätte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein einzigesmahl diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geräusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefähr nach 5 Stunden wieder zurück. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen ohne den geringsten Fehler her.
Millionen, Millionen über Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so geläufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzählte dem Hrn. Hölliday, daß er im Jahr 1725 ohngefähr einen Monat lang von seinen Gedächtnißrechnungen ganz
von 204 Meilen umdrehen muͤßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedaͤchtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tageloͤhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Koͤrper haͤtte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein einzigesmahl diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geraͤusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefaͤhr nach 5 Stunden wieder zuruͤck. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen ohne den geringsten Fehler her.
Millionen, Millionen uͤber Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0106"n="106"/><lb/>
von 204 Meilen umdrehen muͤßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedaͤchtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tageloͤhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Koͤrper haͤtte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein <hirendition="#b">einzigesmahl</hi> diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geraͤusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefaͤhr nach 5 Stunden wieder zuruͤck. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen <hirendition="#b">ohne den geringsten</hi> Fehler her.</p><p>Millionen, Millionen uͤber Millionen <hirendition="#aq">Tribes</hi> und <hirendition="#aq">Cramps</hi> u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[106/0106]
von 204 Meilen umdrehen muͤßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedaͤchtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tageloͤhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Koͤrper haͤtte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein einzigesmahl diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geraͤusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefaͤhr nach 5 Stunden wieder zuruͤck. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen ohne den geringsten Fehler her.
Millionen, Millionen uͤber Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2015-06-09T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Die Umlautschreibung mit ›e‹ über dem Vokal wurden übernommen.
Die Majuskel I/J wurde nicht nach Lautwert transkribiert.
Verbessert wird nur bei eindeutigen Druckfehlern. Die editorischen Eingriffe sind stets nachgewiesen.
Zu Moritz’ Zeit war es üblich, bei mehrzeiligen Zitaten vor jeder Zeile Anführungsstriche zu setzen. Diese wiederholten Anführungsstriche des Originals werden stillschweigend getilgt.
Die Druckgestalt der Vorlagen (Absätze, Überschriften, Schriftgrade etc.) wird schematisiert wiedergegeben. Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
Worteinfügungen der Herausgeber im edierten Text sowie Ergänzungen einzelner Buchstaben sind dokumentiert.
Die Originalseite wird als einzelne Seite in der Internetausgabe wiedergegeben. Von diesem Darstellungsprinzip wird bei langen, sich über mehr als eine Seite erstreckenden Fußnoten abgewichen. Die vollständige Fußnote erscheint in diesem Fall zusammenhängend an der ersten betreffenden Seite.
Die textkritischen Nachweise erfolgen in XML-Form nach dem DTABf-Schema: <choice><corr>[Verbesserung]</corr><sic>[Originaltext]</sic></choice> vorgenommen.
Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 2. Berlin, 1787, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0502_1787/106>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.