Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 5, St. 2. Berlin, 1787.
Millionen, Millionen über Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so geläufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzählte dem Hrn. Hölliday, daß er im Jahr 1725 ohngefähr einen Monat lang von seinen Gedächtnißrechnungen ganz
Millionen, Millionen uͤber Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0106" n="106"/><lb/> von 204 Meilen umdrehen muͤßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedaͤchtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tageloͤhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Koͤrper haͤtte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein <hi rendition="#b">einzigesmahl</hi> diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geraͤusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefaͤhr nach 5 Stunden wieder zuruͤck. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen <hi rendition="#b">ohne den geringsten</hi> Fehler her.</p> <p>Millionen, Millionen uͤber Millionen <hi rendition="#aq">Tribes</hi> und <hi rendition="#aq">Cramps</hi> u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [106/0106]
von 204 Meilen umdrehen muͤßte, antwortete er nach 13 Minuten: 59840 mahl. Noch erstaunlicher sind folgende Beispiele von dem ausserordentlichen Gedaͤchtnisse des J. Buxton. Hr. Saxe traf ihn einmahl bei seiner Arbeit an (er war ein armer Tageloͤhner, der in Lumpen einherging) und legte ihm zur Probe die Frage vor: wie viel Cubiczoll ein Koͤrper haͤtte, dessen eine Seite 23145789, die andere 5642732, und die dritte 54965 englische Ellen in sich enthielten? Er sagte ihm ein einzigesmahl diese Zahlen deutlich nach einander vor, und Buxton fing in seinem Kopfe mitten unter seiner Arbeit und unter dem Geraͤusch von mehr als 100 Mitarbeitern zu rechnen an. Hr. Saxe hatte sich unterdessen entfernt, rechnete die Aufgabe mit der Feder aus, und kam ohngefaͤhr nach 5 Stunden wieder zuruͤck. Buxton sagte ihm: daß er mit seinem Exempel fertig sey, und fragte: von welchem Ende er die einzelnen Ziffern seiner Summe ansagen sollte? Saxe zog seine Schreibtafel heraus, und Buxton sagte ihm die in seinem Kopfe berechnete Summe von 28 Zahlen ohne den geringsten Fehler her.
Millionen, Millionen uͤber Millionen Tribes und Cramps u.s.w. (so nante er seine langen Reihen von Zahlen) waren ihm eben so gelaͤufig als Pfunde, Schillinge und Pence. Er erzaͤhlte dem Hrn. Hoͤlliday, daß er im Jahr 1725 ohngefaͤhr einen Monat lang von seinen Gedaͤchtnißrechnungen ganz
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2015-06-09T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |