nahmen -- Es ist rührend, bis in die Tiefen der Seele rührend, einen alten selbst kranken Mann über sich weinen und seinen edlen Sohn auf Leben und Tod reiten zu sehen, um mich so bald als möglich aus der Bangigkeit, die mich ängstigte, zu retten! Nun ward ich ruhiger -- und froh ward ich, als nach wenigen Stunden der junge Herr zurückkam, und mir (denn ich blieb so lange zu Gurtitz) die Nachricht brachte, daß der Brief richtig abgeliefert wäre.
nahmen — Es ist ruͤhrend, bis in die Tiefen der Seele ruͤhrend, einen alten selbst kranken Mann uͤber sich weinen und seinen edlen Sohn auf Leben und Tod reiten zu sehen, um mich so bald als moͤglich aus der Bangigkeit, die mich aͤngstigte, zu retten! Nun ward ich ruhiger — und froh ward ich, als nach wenigen Stunden der junge Herr zuruͤckkam, und mir (denn ich blieb so lange zu Gurtitz) die Nachricht brachte, daß der Brief richtig abgeliefert waͤre.
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Picht, Johann GottliebJohann Gottlieb Picht.
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nahmen — Es ist ruͤhrend, bis in die Tiefen der Seele ruͤhrend, einen alten selbst kranken Mann uͤber sich weinen und seinen edlen Sohn auf Leben und Tod reiten zu sehen, um mich so bald als moͤglich aus der Bangigkeit, die mich aͤngstigte, zu retten! Nun ward ich ruhiger — und froh ward ich, als nach wenigen Stunden der junge Herr zuruͤckkam, und mir (denn ich blieb so lange zu Gurtitz) die Nachricht brachte, daß der Brief richtig abgeliefert waͤre.</p><p>——————————————————</p><closer><signed><hirendition="#right"><persNameref="#ref0061"><notetype="editorial">Picht, Johann Gottlieb</note>Johann Gottlieb Picht.</persName></hi></signed></closer><lb/></div></div></body></text></TEI>
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nahmen — Es ist ruͤhrend, bis in die Tiefen der Seele ruͤhrend, einen alten selbst kranken Mann uͤber sich weinen und seinen edlen Sohn auf Leben und Tod reiten zu sehen, um mich so bald als moͤglich aus der Bangigkeit, die mich aͤngstigte, zu retten! Nun ward ich ruhiger — und froh ward ich, als nach wenigen Stunden der junge Herr zuruͤckkam, und mir (denn ich blieb so lange zu Gurtitz) die Nachricht brachte, daß der Brief richtig abgeliefert waͤre.
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Johann Gottlieb Picht.
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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 2. Berlin, 1785, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0303_1785/121>, abgerufen am 17.02.2025.
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