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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 3. Berlin, 1783.

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schnell heraus, und glaubte, es wäre Feuer; es war aber nichts, als ein Kerl mit einem Hammer, der die Schüler alle Morgen auf diese Art weckt. Zween standen nach mir auf, die übrigen aber schliefen ruhig bis gegen sieben. Jch konnte in diesen Morgenstunden nichts anfangen! -- Jch unterredete mich mit dem einem jungen Menschen wegen dieses Vorfalls und war neugierig, was daraus werden würde? -- Nichts, antwortete mir dieser, als daß Sie Kleinsekunda auf den Hals kriegen! -- Dies war also ein guter Anfang, mir die Liebe meiner Mitschüler zu erwerben. Jch kam nun in die Klasse.*) --

Um neun Uhr mußten wir uns alle an die Wand auf dem Hofe stellen, um frische Luft zu schöpfen, aber keiner darf von der Stelle weichen. Wenn ich hier stehn muß, so schäme ich mich, wenn jemand vorbei geht, und glaube noch unter dem Viehe zu stehn. Ein Viertel auf zehn ging es herauf, aber es kam kein Lehrer. Es wurde unvernünftig gelermt. Der Eine kam zu mir und wieß mir den Stärksten, welcher N.. oldi hieß und eine grosse ungeheure Maschine war. Die andern neckten ihn, wie kleine Hunde einen grossen; er warf bald hier bald da einen von sich, drehte ihnen den

Hier folgt eine umständliche Beschreibung seiner Lektionen und der Lehrer.


schnell heraus, und glaubte, es waͤre Feuer; es war aber nichts, als ein Kerl mit einem Hammer, der die Schuͤler alle Morgen auf diese Art weckt. Zween standen nach mir auf, die uͤbrigen aber schliefen ruhig bis gegen sieben. Jch konnte in diesen Morgenstunden nichts anfangen! ― Jch unterredete mich mit dem einem jungen Menschen wegen dieses Vorfalls und war neugierig, was daraus werden wuͤrde? ― Nichts, antwortete mir dieser, als daß Sie Kleinsekunda auf den Hals kriegen! ― Dies war also ein guter Anfang, mir die Liebe meiner Mitschuͤler zu erwerben. Jch kam nun in die Klasse.*)

Um neun Uhr mußten wir uns alle an die Wand auf dem Hofe stellen, um frische Luft zu schoͤpfen, aber keiner darf von der Stelle weichen. Wenn ich hier stehn muß, so schaͤme ich mich, wenn jemand vorbei geht, und glaube noch unter dem Viehe zu stehn. Ein Viertel auf zehn ging es herauf, aber es kam kein Lehrer. Es wurde unvernuͤnftig gelermt. Der Eine kam zu mir und wieß mir den Staͤrksten, welcher N.. oldi hieß und eine grosse ungeheure Maschine war. Die andern neckten ihn, wie kleine Hunde einen grossen; er warf bald hier bald da einen von sich, drehte ihnen den

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[17/0021] schnell heraus, und glaubte, es waͤre Feuer; es war aber nichts, als ein Kerl mit einem Hammer, der die Schuͤler alle Morgen auf diese Art weckt. Zween standen nach mir auf, die uͤbrigen aber schliefen ruhig bis gegen sieben. Jch konnte in diesen Morgenstunden nichts anfangen! ― Jch unterredete mich mit dem einem jungen Menschen wegen dieses Vorfalls und war neugierig, was daraus werden wuͤrde? ― Nichts, antwortete mir dieser, als daß Sie Kleinsekunda auf den Hals kriegen! ― Dies war also ein guter Anfang, mir die Liebe meiner Mitschuͤler zu erwerben. Jch kam nun in die Klasse.*) ― Um neun Uhr mußten wir uns alle an die Wand auf dem Hofe stellen, um frische Luft zu schoͤpfen, aber keiner darf von der Stelle weichen. Wenn ich hier stehn muß, so schaͤme ich mich, wenn jemand vorbei geht, und glaube noch unter dem Viehe zu stehn. Ein Viertel auf zehn ging es herauf, aber es kam kein Lehrer. Es wurde unvernuͤnftig gelermt. Der Eine kam zu mir und wieß mir den Staͤrksten, welcher N.. oldi hieß und eine grosse ungeheure Maschine war. Die andern neckten ihn, wie kleine Hunde einen grossen; er warf bald hier bald da einen von sich, drehte ihnen den Hier folgt eine umstaͤndliche Beschreibung seiner Lektionen und der Lehrer.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 3. Berlin, 1783, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0103_1783/21>, abgerufen am 24.11.2024.